Peruaner schäumen vor Wut
Schweizer posiert nackt in Machu Picchu

«Das Weltwunder wird respektiert!», twitterte die peruanische Polizei. Wachen hatten einen Schweizer aus Genf in der Ruinenstadt Machu Picchu festgenommen – er posierte für einen Schnappschuss füdliblutt vor der Inka-Zitadelle.
Publiziert: 08.05.2023 um 20:50 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2023 um 13:49 Uhr
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«Das Weltwunder wird respektiert!», twitterte die nationale Polizei und veröffentlichte dieses Bild mit dem verhafteten Schweizer.
Foto: Twitter

Für den Schweizer (26) Pierre N.* aus dem Kanton Genf und den Franzosen Jean K.* (23) endete der Ausflug in die peruanische Ruinenstadt Machu Picchu mit einer Festnahme. Der Schweizer liess sich vergangenen Donnerstag nackt von K. vor der archäologischen Stätte ablichten. Andere Länder, andere Sitten: Dieses respektlose Verhalten erzürnte die Peruaner. «Das Weltwunder wird respektiert!», twitterte die peruanische Polizei (Policía Nacional del Perú). Dazu posteten die Beamten ein Bild mit dem festgenommenen Schweizer.

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Maritza Rosa Candia, Kulturdirektorin von Cusco, sagte im Radio, dass die Wachen «einen nackten Touristen in der Nähe des Hauses des Wächters, im oberen Teil der Inka-Zitadelle» bemerkten. In Anwesenheit der Wachen wurden die beiden aufgefordert, die Fotos zu löschen.

Falsches Bild landet im peruanischen TV

Der peruanische Fernsehsender «24 Horas» berichtet von dem Schweizer und zeigt das vermeintliche Foto von einem langhaarigen Mann, der auf der Inka-Ruine posierte. Dabei handelt es sich aber um ein Bild aus dem Jahr 2014. Es zeigt den israelischen Weltenbummler Amichay Rab, der auf seiner Reise durch Südamerika nackt an verschiedenen Orten posierte und die Bilder ins Netz stellte. Blick am Abend hat im März 2014 darüber berichtet.

Die Inka-Stätte Machu Picchu liegt im Westen des südamerikanischen Kontinents.
Foto: GoogleMaps

Die Sache ist so oder so noch nicht vom Tisch. Dem Schweizer und dem Franzosen werden die «öffentliche Unanständigkeit, Zurschaustellung und obszöne Veröffentlichung» vorgeworfen. In der Stadt Cusco herrschen strenge Regeln, die Besucher respektieren müssen. In der Vergangenheit kam es bereits zu Verurteilungen, schreibt latina-press.com. Der Schweizer muss mit einer Busse rechnen. (jwg)

*Namen geändert

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Artikels schrieben wir, beim nackt posierenden Mann handle es sich um den Schweizer. Das Bild stammt aber von 2014 und zeigt den israelischen Reise-Blogger Amichay Rab. Wir bitten für die Verwechslung um Verzeihung.

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