Diese Italien-Ferien sind für eine 17-jährige Schweizerin gründlich in die Hose gegangen. Bei einem Besuch des Kolosseum in Rom kam die junge Frau auf die Idee, ihren Namen ins Gemäuer des rund 2000 Jahre alten Amphitheater einzuritzen.
Dumm nur, dass bereits nach kurzer Zeit ein italienischer Touristenführer auf die selbsternannte Künstlerin aufmerksam wurde und sofort intervenierte. Er habe die Tat der Schweizerin sogar auf Video festgehalten, wie die Nachrichtenagentur «Ansa» schreibt.
Teenagerin drohen harte Konsequenzen
Der geschockte Touristenführer meldete den Vorfall unverzüglich der Aufsicht des Kolosseum, welche im Anschluss die Polizei alarmierte. Diese fackelte nicht lange und brachte die 17-Jährige auf den Polizeiposten. Eine Anzeige wegen Verunstaltung und Beschädigung von Kulturgütern wurde ihr ebenfalls aufgebrummt.
Diese hat es in sich. Der Teenagerin drohen jetzt eine saftige Busse zwischen 2500 und 15'000 Euro sowie eine Haftstrafe zwischen zwei und fünf Jahren. Jugendliche ab 14 sind in Italien strafmündig.
«Zeichen für grosse Kulturlosigkeit»
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Wand am Kolosseum zerkratzt wurde. Ende Juni wurde ein junger Bulgare (27) auf frischer Tat ertappt, wie er den Namen seiner Freundin ins Kolosseum ritzte. Der Fall sorgte in ganz Italien für Empörung. Sogar der Kulturminister Gennaro Sangiuliano (61) meldete sich zu Wort und sprach von einem «Zeichen grosser Kulturlosigkeit».
Wie der Schweizerin erging es in der Folge auch dem Bulgaren. Auch ihm drohen eine dicke Busse und einige Jahre hinter Gitter.
Auch Deutscher kratzte
Ein weiterer Kratz-Fall soll sich indes bereits am Samstagabend ereignet haben. Ein deutscher Jugendlicher (17) soll am Samstagabend das Mauerwerk im Inneren des bei Touristen beliebten Amphitheaters im Herzen der italienischen Hauptstadt zerkratzt haben, wie die Ansa am Sonntag meldete. Es handelt sich demnach um einen Schüler aus Deutschland.
Nachdem er eine Wand im Erdgeschoss des Monuments ankratzte, sei er in Begleitung einer Lehrerin vom Sicherheitspersonal aufgegriffen worden. Die Carabinieri hätten ihn daraufhin angezeigt. (zis/ced)