Der Streit zwischen Apple und dem FBI schlägt immer noch hohe Wellen. Nun wird ein zweiter Fall bekannt, in dem sich US-Ermittler an der Verschlüsselung von Daten stören. Laut «New York Times» verhinderten nicht knackbare WhatsApp-Nachrichten eine Überwachung.
Nun soll das amerikanische Justizministerium über das weitere Vorgehen beraten. Also ob der Messaging-Dienst, der Facebook gehört, beispielsweise gezwungen werden soll, eine Hintertüre für die Behörden einzubauen. So dass das FBI oder andere Ermittler auf gerichtliche Anordnung die Nachrichten mitlesen können.
Allerdings geht es im WhatsApp-Fall nicht um Terrorismus wie bei Apple, darum ist er bislang vielleicht auch nicht öffentlich geworden. Der iPhone-Hersteller soll ja laut einem ersten Gerichtsurteil gezwungen werden, dem FBI Zugang zum Smartphone der der Attentäter von San Bernardino zu verschaffen. Apple-CEO Tim Cook wehrt sich vehement dagegen.
WhatsApp-Gründer Jan Koum hatte sich schon vor bekanntwerden des neuen Angriffs auf die Seite von Apple geschlagen. «Wir dürfen diesen gefährlichen Präzedenzfall nicht zulassen», schreibt er auf Facebook. Frieden und Freiheit seien in Gefahr.
Damit teilt er die Meinung des grössten Teils der Tech-Branche und auch vieler neutraler Beobachter. Sie alle wollen verhindern, dass die Behörden alle Firmen zwingen können, in die Sicherheitssysteme Hintertüren einzubauen.