Seit 2005 gilt ein Moratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen. Nur zu Forschungszwecken und unter strengen Auflagen dürfen diese gezüchtet werden. Ende kommenden Jahres läuft das Verbot aus. Die Saatgutindustrie freut sich. Gegner, vor allem aus dem biologischen Landbau, wollen sich mittels Initiative wehren, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.
Dabei würde die Schweizer Landwirtschaft von einer Aufhebung profitieren. Neue Technologien wie die Genschere Crispr/Cas ermöglichen, das Erbgut mit sehr tiefem Risiko zu verändern. Und das sehr spezifisch – im Gegensatz etwa zur auch im Bio-Anbau verwendeten Mutagenese, der Pflanzenzucht mittels Bestrahlung oder Chemie.
Es wäre auch ein Zeichen gegen die Monopolisierung von Gentech-Saatgut durch internationale Konzerne. Denn darauf hat die Schweiz nur Einfluss, wenn sie sich öffnet. Auch einheimischen Züchtern würde es möglich sein, zukunftsgerichtet zu arbeiten. Die fortschreitende Klimaerwärmung bedingt den lokalen Bedingungen angepasste, robuste Sorten.
Dennoch: Züchtung und Anbau müssen sauber reguliert werden. Durch das 20-jährige Abwarten hat die Schweiz dies verpasst. Und ja: Für diese Forderung wäre eine Initiative sicherlich sinnvoll.