Alles neu macht der Mai. Das gilt auch für das Logo von Schweiz Tourismus. Leider, muss man sagen. Die Vermarkter von Matterhorn und Kapellbrücke haben das goldene Edelweiss nach knapp 30 Jahren zum Unkraut erklärt und setzen jetzt ganz aufs Schweizerkreuz. In fünf verschiedenen Rottönen kommt es daher und ersetzt den Buchstaben t im Schriftzug des neuen Logos: «Switzerland».
Natürlich ist das gleich doppelt problematisch. In den USA, einem stark wachsenden Markt für Schweiz Tourismus, kennen nach wie vor erstaunlich wenige den Unterschied zwischen Schweiz und Schweden. Die Spielerei mit dem Kreuz als t sorgt zusätzlich für Verwirrung. Künftig wissen die Amis nicht einmal mehr, wie man uns buchstabiert: «Swizerland», ausgesprochen «Swisserland»? Schliesslich heisst die Airline auch Swiss.
Ein Stimmungskiller
Das kleine Plus soll den Optimismus der Destination Schweiz ausstrahlen, frohlockt die Organisation. Denkt man das Plus jedoch als t, verlängert man in Gedanken also den senkrechten Strich nach unten, steht da plötzlich ein Grabkreuz. Das kann nun wirklich nicht im Sinne der Erfinder sein.
Switzerland, «ausschliesslich in englischer Sprache», stehe für das «globale touristische Versprechen», schreibt Schweiz Tourismus. Besser wäre, man würde zunächst korrektes Deutsch lernen. Der Slogan von Swi+zerland ist gar noch holpriger als das Kopfsteinpflaster in der Berner Altstadt: «Wir brauchen Schweiz.»