Schon wieder hat der Bundesrat seine Corona-Massnahmen verschärft: Er schreibt uns vor, wen wir treffen dürfen, wo wir einkaufen können, ob wir noch zur Arbeit gehen sollen.
Die Zukunft wird zeigen, ob diese Politik zu weniger Ansteckungen führt. Oder ob es gar keinen Unterschied macht: In unseren Nachbarländern gehen die Infektionszahlen nicht zurück, obwohl dort zum Teil radikalere Vorschriften gelten.
Das soll nicht heissen, dass die neuen Massnahmen sinnlos sind. Eine verantwortungsvolle Regierung tut im Zweifel mehr als weniger, um ihre Bevölkerung zu schützen. Deshalb akzeptieren die meisten Schweizerinnen und Schweizer die Einschränkungen trotz Corona-Müdigkeit – sie wollen das verfluchte Virus endlich loswerden!
Denn alle wissen: Irgendwann ist der Ausnahmezustand zu Ende, wir bekommen unsere Freiheiten zurück und werden sie – hoffentlich – umso mehr schätzen.
Irritierend wirkt nur, dass die politische Linke jeden Staatseingriff in unser Privatleben zu feiern scheint und sofort mehr davon verlangt. Den Vogel haben diese Woche die Grünen abgeschossen – bloss ist es in den restlichen Corona-Wirren kaum jemandem aufgefallen.
Mit ihrem Plan «Für eine klimapositive Schweiz», den sie am Dienstag vorstellte, verlangt die Umweltpartei dauerhafte, drastische Einschränkungen, die unser gesamtes Leben betreffen.
Kurz gesagt, fordern die Grünen, unser Land in den Klima-Sozialismus zu führen. Sie wollen (unter anderem):
Autoverkehr halbieren, Flüge verbieten, Zwangsfahrgemeinschaften, Homeoffice für immer, Bio-Pflicht, weniger Fleisch, mehr Veganes, Verbot neuer Benzin- und Dieselautos ab 2025, obligatorischen Klimaunterricht, radikale Drosselung des Konsums, Werbeverbot für «unnötige Produkte», eine Milliarde für Klimafinanzierung im Ausland …
Laut diesem Programm soll eine «nötige gesellschaftliche Transformation» stattfinden. Die Grünen verlangen, dass wir uns staatlich verordnet einschränken und genügsamer werden.
Ihr Plan erinnert an das kommunistisch regierte Kuba: Dort werden die Menschen seit 1959 mit ähnlichen Parolen («Solidarität statt Individualismus») drangsaliert. Das Leben wurde dadurch nicht idyllischer, sondern immer armseliger. Statt für das Klima kämpfen die Bewohner der Karibikinsel ums Überleben.
Nein, das Klima rettet man nicht mit einer Ökodiktatur, sondern durch technischen Fortschritt. Dazu aber braucht es innovative Unternehmen, gesellschaftlichen Wohlstand und freiheitliche Politik.
Wenn die Grünen wirklich glauben, dass sich die Schweizerinnen und Schweizer – gerade nach den Entbehrungen der Corona-Krise – gemäss ihrem Klimaplan drangsalieren lassen: Dann werden sie wieder zur unbedeutenden Kleinstpartei.