Die Geschäfte gehen wieder auf, die Schulen auch. Es ist ein erster Schritt zurück ins normale Leben von uns allen. Wir haben uns danach gesehnt. Nun sind wir froh, dass es so weit ist. Unser aller Ziel: keine zweite Welle. Kein zweites Ansteigen der Kurve. Kein zweiter Lockdown.
Die Massnahmen, die das verhindern können, sind glasklar und international gelernt:
- Testen, testen, testen. Um ein klareres Bild zu erhalten.
- Distanz wahren. Auch wenn es manchmal komisch erscheint.
- Hände waschen. Immer.
- Masken tragen. Im Bus, im Tram, im Zug, im Einkaufsladen, beim Coiffeur. Überall, wo man unkontrolliert anderen Menschen begegnet.
Und – ganz wichtig – Ihr Smartphone spielt eine enorm wichtige Rolle!
Die beiden weltweit anerkannten Schweizer Hochschulen ETH und EPFL haben eine App entwickelt. Diese App, runtergeladen auf Ihr Smartphone, gibt Ihnen Bescheid, falls Sie jemandem, der positiv auf Corona getestet wurde, näher als zwei Meter kamen. Das heisst für Sie dann: Achtung, ich muss mich sofort testen lassen. Und ich muss mich eventuell isolieren für zwei Wochen.
Mehr zur Tracing-App
Unser Handy kann uns also substanziell helfen, die Kurve tief zu halten. Und zwar komplett anonymisiert. Diese App, nennen wir sie Corona-Warn-App, ist parat. Der Bundesrat empfiehlt sie dringend.
Das Problem: Das Parlament verlangt nun ein Sondergesetz. Und riskiert damit, dass ganz viel wertvolle Zeit verloren geht. Und die Kurve wieder steigt.
Wir befinden uns aber in einer Krise. Es muss schnell gehen. Wir wollen keinen zweiten Lockdown. Wir alle sollten die App auf unseren Smartphones installieren.
Ein Virus interessiert sich nicht für die Geschwindigkeit der Politik.
Marc Walder ist CEO der Ringier AG und Gründer der Standort-Initiative digitalswitzerland