«Sicherheit ist auch weiblich», lautet ein Werbeslogan der Schweizer Armee. Nun muss die VBS-Chefin das Motto umformulieren: «Sicherheit ist nicht gewährleistet.» Viola Amherd sind bei der Finanzplanung die Zügel entglitten, die Schweizer Armee ist lediglich bedingt abwehrbereit.
Vor einem Jahr behauptete Amherd noch: «Die Armee kann mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln Lücken in der Ausrüstung schliessen, und zwar früher als geplant. Damit erhöht sie die Verteidigungs- und Durchhaltefähigkeit.» Nun weiss die Öffentlichkeit: Es waren hohle Worte! Die Landesverteidigung lebt auf Pump.
Die Schweiz hat die Zeitenwende vermasselt. Der Chef der Armee gibt öffentlich eine Bankrotterklärung ab: «Wir verlieren vorübergehend das Heer.» Ausgerechnet in der Schweiz, die für Präzision und Zuverlässigkeit bekannt ist, scheinen Blender am Werk zu sein.
Die Verteidigungsministerin und ihr Armeechef haben das Finanzloch bei der Budgetdebatte im Dezember nicht beim Namen genannt. Sonst hätten sie wohl mehr Geld erhalten. Doch das Dauerlächeln der Oberwalliser Sonnenkönigin wog das Parlament in Sicherheit. Dabei hätten die National- und Ständeräte es besser wissen können und das finanzpolitische Schlafwandeln abwenden müssen.
Schönwetter-Magistratin Viola Amherd fliegt lieber nach Estland und Norwegen, als sich den Problemen in Bern zu stellen. Es wird Zeit, dass sie ihre Hausaufgaben macht. Mehr sicherheitspolitisches Schlafwandeln können wir uns nicht leisten.