Familie baut 200 Jahre altes Haus zum Wohntraum um
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Mit viel Eigenleistung:Familie baut 200 Jahre altes Haus zum Wohntraum um

Mit viel Geduld und Eigenleistungen
Familie baut 200 Jahre altes Haus zum Wohntraum um

Rahel Gloor (42) und ihr Lebenspartner Pascal Jäger (39) haben in Wisen SO ein altes Haus mit Scheune und grossem Garten zu einem Zweifamilienhaus mit genug Platz für sich und die fünf Kinder umgebaut.
Publiziert: 14.11.2021 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2021 um 13:18 Uhr
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In Wisen ist Rahel Gloor aufgewachsen und konnte dieses alte Haus mit angebauter Scheune gegenüber ihrem Elternhaus mit ihrem Lebenspartner Pascal Jäger kaufen.
Foto: zVg
Corine Turrini Flury

«Wir hatten lange Zeit den Wunsch, ein Haus mit grossem Garten zu kaufen und umzubauen», erzählt Rahel Gloor. Als sie 12 Jahre alt war, kauften ihre Eltern in Wisen SO ein älteres Haus und bauten es um.

Seit Mai 2021 lebt jetzt auch Rahel Gloor wieder im Dorf, gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Pascal Jäger und den gemeinsamen Töchtern Mae (6) und Ana (3). Auch Jägers drei Kinder aus einer früheren Ehe sind fast jede Woche ein paar Tage hier Zuhause.

Hauskauf mit Hindernissen

Das Haus mit Scheune im Ortskern wurde im Grundbuch erstmals 1852 eingetragen, dürfte aber vor rund 200 Jahren schon erbaut worden sein.

Bis die Patchwork-Familie das Haus kaufen konnte, dauerte es allerdings seine Zeit – denn die ursprünglichen Besitzer, die aus Altersgründen wegzogen und das Haus nur noch selten als Ferienhaus nutzen, wollten sich nach der Erstbesichtigung noch nicht von der Liegenschaft trennen.

«Wir waren auf Anhieb begeistert und das Haus ging uns nicht mehr aus dem Kopf», so Gloor. Ihre Geduld wurde belohnt. Rund ein Jahr später meldete sich eine Maklerin bei der Familie und fragte, ob noch Kaufinteresse besteht. Und ob es bestand!

Einzug ins unrenovierte Haus

Für rund 500’000 Franken kaufte die junge Familie das Haus mit 2,5 Hektaren Land und zog ein halbes Jahr später im Frühling 2018 ein. «Wir haben vorerst alles gelassen, wie es war. Es war alles schon etwas alt, aber die Heizung funktionierte», erzählt die Mutter.

Später liess sich die Familie von einem Architekten Vorschläge für einen Umbau erarbeiten. Dabei entstand die Idee, dass gleichzeitig die Scheune zu einer zusätzlichen Wohnung ausgebaut werden und vermietet werden könnte.

Anfang 2020 startete der Umbau der Scheune. Bis auf die Grundmauern musste alles erneuert und stabilisiert werden. Die Familie lebte in dieser Zeit im alten Hausteil.

Jäger, der 80 Prozent im technischen Dienst der Römerstadt Augusta Raurica tätig ist, nutzte seinen freien Tag und die Wochenenden zur Mithilfe an den Umbauarbeiten mit dem lokalen Schreinerbetrieb. «Es lief alles nach Plan und im Oktober 2020 konnten wir in die neu ausgebaute Scheune ziehen und mit dem Umbau im alten Hausteil starten», so Pascal Jäger.

Ein Zuhause für die ganze Familie

Aussen durfte am Ortsbild prägenden Bau wenig verändert werden. Die Fenster und das Dach mit Solaranlage sind neu, genau wie die Wärmepumpenheizung, Küche und Bad und das Gäste-WC mit Dusche.

Im Erdgeschoss befindet sich jetzt ein offener Wohn- und Essbereich mit Küche und ein Gäste-WC mit Dusche. Ein Bijou ist der alte Kachelofen im Wohnzimmer und der originale Holzboden, sowie die zum Teil sichtbaren alten Mauern.

Ende April 2021 war dann auch das alte Haus fertig umgebaut und die Familie zog aus der ehemaligen Scheune in ihr neues Daheim. In der ehemaligen Scheune, die zur Viereinhalbzimmer-Wohnung wurde, ist im Mai 2021 Rahel Gloors Schwester mit ihrer Familie gezogen.

«Das ist ideal. Wir können uns gegenseitig bei der Kinderbetreuung unterstützen, und die Eltern haben wir auch noch nah bei uns», so Gloor, die auch Inhaberin und Geschäftsführerin in einer Kita in der Nähe ist.

Mix aus alt und neu

Die Familie ist überglücklich in ihrem neuen Zuhause und empfand den Umbau keineswegs stressig – obwohl sie bereits während den Umbauarbeiten dort wohnten. Mit dem Resultat sind sie happy: «Es ist genau so, wie wir es uns gewünscht haben, und wir würden auch gar nichts anders machen!»

Viele alte Elemente, wie Steinmauern, Balken und zum Teil Böden, konnten beibehalten und aufgefrischt werden. «Das war uns wichtig und wir finden den Mix zwischen modern und alt sehr schön und gelungen», fügt Jäger an.

Endabrechnung steht noch aus

Wie viel der ganze Umbau genau gekostet hat, weiss das Paar noch gar nicht. «Es sind nochmals etwa 500’000 Franken. Die Endabrechnung steht aber noch aus.»

Vorerst freut sich jetzt die Patchwork-Familie vor allem über ausreichend Platz in und um das eigene Haus und hat den ersten Sommer mit dem grossen Garten, den sie sich mit zwei Ziegen und Hühner teilen, genossen.

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