«Tätowierte sind Menschen zweiter Klasse»
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Debatten-Thema Tattoos:«Tätowierte sind Menschen zweiter Klasse»

Streitthema Tattoos
«Tätowierte sind Menschen zweiter Klasse»

Obwohl Millionen von Menschen ihre Körper mit Tätowierungen schmücken, polarisiert das Thema nach wie vor. Harsche Kritik gehört für Tätowierte noch immer zum Alltag – dies erlebte Blick TV Reporterin Ramona kürzlich am eigenen Körper.
Publiziert: 28.05.2021 um 14:45 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2021 um 12:14 Uhr
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Als Blick-TV-Reporterin Ramona De Cecaris in einem Video ihren tätowierten Arm zeigte, erntete sie viel Kritik.
Foto: Blick TV
Lea Lozano und Ramona De Cesaris

«Sie hat einen Ausschlag am Arm!» oder «Ist das Lepra?». Als die Blick-Trick-Expertin Ramona De Cecaris kürzlich in einem Video ihren tätowierten Arm zeigte, erntete sie auf Social Media viel Kritik. Obwohl sie im Video nur zeigen wollte, wie man eine Chips-Packung wieder verschliessen kann, wurden ihre tätowierten Arme in der Kommentarspalte zum Thema Nummer eins.

«Diese Frau hat eine Tätowierung am Arm. Das ist nicht schön. Für mich sind das Menschen zweiter Klasse», schreibt ein Leser auf Facebook.

De Cesaris ist es sich gewohnt, dass ihre Tätowierung am Arm für Gesprächsstoff sorgt. «Jeder, der tätowiert ist, sollte mit Kritik umgehen können, denn Tattoos sind immer noch Geschmackssache», findet sie. Trotzdem würde sie sich in der heutigen Zeit etwas mehr Toleranz wünschen.

Tattoos spalten die Geschmäcker

Auch auf der Strasse gehen die Meinungen zum Körperschmuck weit auseinander. «Für mich sind Tattoos etwas Schönes. Ich sehe sie als Zeichen von Kunst und Selbstdarstellung», findet Nicole aus Zürich bei einer Umfrage von Blick TV. Ganz anders sieht es hingegen Silas: «Ich persönlich habe keine Tattoos und werde wohl auch nie eines haben. Ich finde es schön, wenn Menschen einfach natürlich bleiben.»

Als TV-Kritiker René Hildbrand (71) 2017 die Tattoos der damaligen SRF-Moderatorin Bettina Bestgen (33) kritisierte, erntete er einen Shitstorm. Grund für seine Kritik war ein Anlass gewesen, an dem Bestgen für «Glanz&Gloria» Bundesrat Alain Berset (49) interviewte. «Eine so überladen ‹bemalte› Moderatorin lässt man nicht an einen Bundesrat ran», hiess es damals von Hildbrand.

In der Businesswelt oft verboten

Blick-Styling-Expertin Tatjana Kotoric (44) weiss, dass Tätowierungen vor allem in der Businesswelt ein heikles Thema sind: «Langsam wird man auch dort lockerer, doch bei vielen Unternehmen gilt in Sachen Tätowierungen noch immer ein Verbot.» Dabei ginge es jedoch auch um den Schutz des Mitarbeitenden. «Ein Dresscode sollte den Mitarbeitenden auch zum Schutz dienen, damit sie innerhalb der Unternehmung ihre Aufgabe optimal ausführen können, ohne dabei Privates öffentlich zu machen», erklärt Kotoric.

Kotoric weise Ihre Kunden deshalb auch immer darauf hin, dass man die Tattoos lieber verstecken sollte, wenn man nicht bereit sei, Diskussionen zu führen. «Es braucht aber natürlich auch Leute, die zu ihren Tätowierungen stehen und darüber sprechen, damit das Thema zur Normalität wird», fügt sie an.

Tattoos und Job: Gibt es Probleme?

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Tattoos sind heutzutage nicht mehr in jedem Fall für ewig.
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Getty Images

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