Vernachlässigung hat Folgen
So aufmerksam muss ein Tattoo wirklich gepflegt werden

Tattoos werden immer häufiger gesehen. Doch damit die Körperverziehrung schlussendlich auch so aussieht wie geplant, muss auf einiges geachtet werden.
Publiziert: 10.05.2019 um 10:01 Uhr
|
Aktualisiert: 10.05.2019 um 16:21 Uhr
1/7
An der tätowierten Stelle ist man anfällig für Entzündungen.
Foto: Getty Images
Lara Zehnder

So schön Tätowierungen auch sind, der Eingriff mit der Nadel verursacht Wunden und Narben. Eine gute Pflege ist somit unverzichtbar – denn das Tattoo braucht mehr Aufmerksamkeit als gedacht.

Was kann passieren?

An der tätowierten Stelle haben Sie eine Wunde und sind somit anfällig für Entzündungen. Diese können durch Bakterienbefall entstehen. Allerdings reagiert jeder individuell und je nach Grösse des Tattoos unterschiedlich.

Was dennoch in den meisten Fällen auftritt, ist die Entstehung einer Kruste. Hier gilt: Nicht kratzen, so sehr es auch kitzelt! Kann man die Finger nicht von der Kruste lassen, können hässliche Narben entstehen. 

Worauf muss man direkt nach dem Stechen achten?

Besonders wichtig ist eine gründliche Pflege nach dem Tattootermin. Beachten Sie dabei folgende Punkte:

  • Nach etwa vier Stunden kann man erstmals die Schutzfolie abziehen und das Tattoo mit lauwarmem Wasser abwaschen.
  • Abtrocknen ist nur mit fuselfreien Tüchern erlaubt.
  • Das Tattoo darf nur mit sauberen und gewaschenen Händen angefasst werden.
  • Streichen Sie das Tattoo mit einer Creme ein, die Sie vom Tätowierer erhalten haben oder die er Ihnen aus der Apotheke empfiehlt.
  • Lassen Sie Ihre Tätowierung etwas frische Luft einatmen.
  • Sollten Sie keine Möglichkeit haben, die Stelle unbedeckt zu lassen, kleben Sie erneut eine Schutzfolie darüber, bevor Sie sich Kleidung überziehen.
  • Ob bedeckt oder nicht: Machen Sie vor dem Schlafengehen eine frische Folie auf Ihre Tätowierung.

Was muss man im Monat danach beachten?

Nachdem die erste Woche vorbei ist, vergessen viele die wichtige Pflege. Allerdings ist die Heilungszeit noch lange nicht vorbei, und man sollte weiterhin auf die Tätowierung achtgeben. Es gilt: Je aufmerksamer die Pflege, desto besser das Endergebnis.

Achten Sie darauf, ob das Tattoo noch immer Farbe lässt oder ob bereits eine Kruste sichtbar ist. Im Fall einer Kruste können Sie weiterhin mit dünnen Schichten eincremen. Sollte die Stelle jedoch noch immer Farbe verlieren, müssen Sie alle paar Stunden einen Blick drauf werfen und die Folie wechseln.

Ausserdem sollten Sie in der Heilungsphase auf einige Dinge verzichten:

  • Gehen Sie nicht ins Solarium oder in die Sauna.
  • Verzichten Sie auf direkte Sonneneinstrahlung.
  • Machen Sie keinen schweisstreibenden Sport und gehen Sie nicht schwimmen, da die Feuchtigkeit die Wunde reizen kann. Empfehlenswert ist es also, das Tattoo nicht im Sommer stechen zu lassen.

Keine Sorge vor Reaktionen

Während der Heilung kann es zu unterschiedlichen Reaktionen kommen, über die Sie sich bewusst sein sollten. Besonders häufig treten Schwellungen und Juckreiz auf. Auch Rötungen und gar ein leichtes Fiebergefühl sind möglich. Machen Sie sich also keine Sorgen, diese Erscheinungen sind normal.

Die Zeit nach der Heilungsphase

Generell rechnet man mit einer Heilungszeit von etwa sechs Wochen. Diese kann aber je nach Grösse des Motivs variieren. Nach dieser Zeit sollten Sie alle Linien und Farben überprüfen, ob sie sichtbar sind oder ob nachgestochen werden muss. Sollte dies der Fall sein, können Sie Ihren Tätowierer kontaktieren, viele Studios bieten das Nachstechen kostenlos an.

Für die Zukunft gilt ausserdem: Egal wie lange das Stechen her ist, verwenden Sie stets einen guten auf Sonnenschutz auf dem Tattoo.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?