Trinken ist nicht gleich trinken. In der Fachwelt werden vier unterschiedliche Ausprägungen des Trinkens unterschieden, an die sich auch das Bundesamt für Gesundheit anlehnt. Die ersten drei Ausprägungen treten oft chronologisch auf. Es beginnt mit dem punktuell risikoreichen Konsum, der in den chronisch risikoreichen Konsum übergehen kann.
Alkohol in der Migros? Was bis vor kurzem undenkbar schien, könnte bald Realität werden. Blick geht diese Woche in einer Serie der Frage nach, wie und weshalb die Schweiz trinkt – und wieso die Migros-Abstimmung Anfang Juni mehr als der Entscheid eines Supermarkts ist. Alle Teile auch auf Blick.ch und in der App.
Lesen Sie morgen: Was die Verfügbarkeit von Alkohol für einen Ex-Alki bedeutet und was beim Trinken in Hirn und Körper passiert.
Alkohol in der Migros? Was bis vor kurzem undenkbar schien, könnte bald Realität werden. Blick geht diese Woche in einer Serie der Frage nach, wie und weshalb die Schweiz trinkt – und wieso die Migros-Abstimmung Anfang Juni mehr als der Entscheid eines Supermarkts ist. Alle Teile auch auf Blick.ch und in der App.
Lesen Sie morgen: Was die Verfügbarkeit von Alkohol für einen Ex-Alki bedeutet und was beim Trinken in Hirn und Körper passiert.
Punktuell bedeutet: Innert ein paar Stunden wird zu viel getrunken. Eine Frau müsste hierzu mindestens vier Gläser Alkoholhaltiges trinken, bei einem Mann sind es mindestens fünf Gläser. Um einen chronisch risikoreichen Konsum handelt es sich, wenn regelmässig zu viel getrunken wird. Bei einem Mann liegt diese Grenze bei vier Standardgläsern Alkohol pro Tag, bei einer Frau sind es zwei Standardgläser täglich. «Oft sind es emotionale Gründe wie Stress, die einen punktuell risikoreichen Konsum auslösen,» erklärt Martin Bienlein (53), Verantwortlicher Public Affairs und Medien beim Blauen Kreuz Schweiz.
Um eine Abhängigkeit zu diagnostizieren, gibt es weltweit unterschiedliche Kataloge mit Symptomen. Die meisten dieser Kataloge lassen sich auf jede Suchterkrankung anwenden, da die biologische Grundlage dieselbe ist. Das BAG übernimmt die Klassifikation der WHO aus dem Jahr 2007 und nennt auf seiner Webseite die folgenden Anzeichen:
- starkes Verlangen nach Alkohol
- unkontrolliertes Trinkverhalten
- andere Interessen treten vor der Lust zu trinken in den Hintergrund
- es wird weiter getrunken, auch wenn es einem nicht (mehr) gut geht
Wichtig zu wissen: Nicht alle Anzeichen müssen auftreten, um von einer Sucht zu sprechen.