Wasserverbrauch im Badezimmer
Baden oder Duschen – was ist ökologischer?

Wer ein Bad in der Wanne geniesst, wird rasch von Duschern als Umweltverschmutzer bezeichnet. Aber Achtung: Eine ausgiebige Dusche kann mehr Wasser verbrauchen als eine volle Badewanne!
Publiziert: 22.03.2023 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2023 um 10:19 Uhr
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In «Vier Fäuste für ein Halleluja» (1971) geniesst Bud Spencer ein Vollbad.
Foto: Picture Alliance
Barbara Ehrensperger

Lieber Duschen als Baden – das wird meist empfohlen, um Energie zu sparen. Doch wer länger als zehn Minuten warm duscht, verbraucht je nachdem mehr Energie als bei einem Badewannenplausch.

Je nach Grösse der Badewanne benötigt man zwischen 200 und 250 Liter Wasser und ordentlich Energie, um es zu erwärmen: mehr als ein Liter Heizöl pro Bad. Auch in einer Badewanne, die nur halbvoll sei, könne man sich gut entspannen, rechnet die Plattform energie-umwelt.ch vor – die Informationsplattform der Fachstellen für Energie und Umwelt der Kantone Bern, Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Waadt und Wallis. Damit lasse sich der Wasser- und Energieverbrauch gegenüber einem Vollbad senken.

10 Minuten duschen gibt ein Vollbad

Mit einem gewöhnlichen Duschkopf, der 20 bis 30 Liter Wasser pro Minute durchlässt, verbraucht eine fünfminütige Dusche schnell einmal soviel Wasser wie ein halbvolles Bad. Duscht man zehn Minuten lang mit einem gewöhnlichen Duschkopf, verbraucht man mehr Wasser als mit einem Bad.

Duschhahn nicht ganz öffnen, damit das kalte Wasser durchlaufen kann, und sofort unter den Wasserstrahl: «Man muss schon etwas vorwärtsmachen», erklärt Roger Häberli (59) BLICK, wie er es schafft, mit knapp zehn Liter Wasser die Haare zu waschen und zu duschen. Zusammen mit seiner Partnerin Astrid Lehmann (50) wohnt er in einer hellen Viereinhalb-Zimmer-Wohnung in einer der ersten klimaneutralen Siedlungen der Schweiz in Männedorf ZH. Er weiss dank einer Anzeige in der Dusche genau, wie viel Wasser er verbraucht.

Wasserverbrauch pro Minute berechnen

Wer wissen möchte, wie viel Wasser die eigene Dusche verbraucht (Liter pro Minute), kann dies einfach selber messen. Und so gehts: Einen Behälter mit einer 1-Liter-Messskala mit unter den Duschstrahl halten und messen, in wie vielen Sekunden er gefüllt wird.

Den Wasserverbrauch pro Minute ganze einfach so ausrechnen: Anzahl Liter geteilt in Anzahl Sekunden, und das Resultat mit 60 multiplizieren.

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Dank Technik weniger verbrauchen

Duschköpfe mit einem Energie-Label verbrauchen weniger als zwölf Liter Wasser pro Minute. Fünf Minuten lang duschen, braucht somit weniger als 60 Liter Wasser – ein Viertel der für ein Bad benötigten Wassermenge. Auch wenn man zehn Minuten unter der Dusche bleibt, wird mit dem Sparduschkopf weniger Wasser verbraucht, als für ein halbvolles Bad, das immer noch 100 bis 125 Liter Wasser benötigt.

Um die Wassermenge zu verringern, kann man auch einen Durchflussbegrenzer zwischen Hahn und Schlauch schrauben. Dieser Begrenzer lässt sich wie ein Duschschlauch auf den Wasserhahn drehen.

Oder ohne Technik einfach weniger lang und weniger heiss duschen, hilft sowohl der Umwelt als auch dem Portemonnaie.

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