Umweltfreundliche Alternativen
Kampf gegen Einwegmasken

Weil Einweg-Gesichtsmasken aus schwer abbaubarem Kunststoff bestehen, engagiert sich die Schweizer Unternehmerin Sophie Chiquet (51) für umweltfreundliche Alternativen.
Publiziert: 29.05.2021 um 18:37 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2021 um 12:07 Uhr
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Es sei höchste Zeit, dass die Produktion von Stoffmasken erheblich ausgebaut werde, äusserte sich Greenpeace Schweiz bereits im November 2020.
Foto: Keystone
Barbara Ehrensperger

Die meisten Masken, die während der Coronapandemie verwendet werden, sind Einweg-Gesichtsmasken aus schwer abbaubarem Polypropylen, einem thermoplastischen Kunststoff. Sie bestehen aus mehreren Schichten, deren Verbundmaterialien ein Recycling praktisch verunmöglichen. Zudem landen viele Einwegmasken auf Strassen, in Wäldern, Seen oder Flüssen. So wird die Umwelt noch stärker belastet.

Es sei höchste Zeit, dass die Produktion von Stoffmasken erheblich ausgebaut wird, äusserte sich Greenpeace Schweiz bereits im November 2020. Die Umweltorganisation startete damals die Petition «Umweltschutz in der Pandemie».

Auslieferung in Stofftaschen

Der Problematik der Einwegmasken ist sich auch die Textil-Unternehmerin Sophie Chiquet (51) bewusst. Eigentlich stellt ihre Firma Bekleidungskollektionen für grosse und kleine Unternehmen her. Sie begann im Lockdown, wiederverwendbare und waschbare Masken zu produzieren. Diese verkaufte sie zusammen mit einem Filter für die Maske sowie einem Textilstift in wasserabweisenden «Wasch mich/Trag mich»-Stofftaschen. «So kann bereits bei der Logistik und Auslieferung unnötigen Verpackungsabfall vermieden werden», sagt die Unternehmerin.

Einen gewissen Prozentsatz des Umsatzes spendet Chiquet an Umweltorganisationen, welche sich für saubere Ozeane einsetzen. «Damit richtet sich das Angebot an achtsame Unternehmen und Menschen, die Sorge zu Natur, Gemeinwohl und der Gemeinschaft tragen wollen», erklärt sie.

450 Jahre für eine Maske

«Die Natur benötigt bis zu 450 Jahre, um eine einzige unsachgemäss weggeworfene Einwegmaske abzubauen», so Greenpeace.

Die Freiwilligen-Organisation Trash Hero, die unter anderem auch in Zürich regelmässige Aufräumaktionen durchführt, hat in sieben Stunden über 400 Masken eingesammelt. Dort, wo die Kehrsaugmaschinen der Stadt nicht hingelangen: auf Grünflächen, in Büschen, an Fluss- und Seeufern.

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