Die Freiwilligen-Organisation Trash Hero, die unter anderem auch in Zürich regelmässige Aufräumaktionen durchführt, hat in sieben Stunden über 400 Masken eingesammelt. Und zwar dort, wo die Kehrsaugmaschinen der Stadt nicht hingelangen: auf Grünflächen, in Büschen, an Fluss- und Seeufern.
«Auch die Stadt Zürich ist sich des Masken-Litterings bewusst», so Tobias Nussbaum, Mediensprecher Entsorgung + Recycling Stadt Zürich (ERZ) zur Umweltorganisation. «Ein neues Phänomen sind auch die vielen voluminösen und aufwändigen Take-Away-Verpackungen, die seit Beginn der Pandemie nicht nur in den mehr als 4000 öffentlichen Abfalleimern, sondern oft auch in der Umwelt landen».
450 Jahre für eine Maske
Während der Pandemie landen Einwegmasken auf Strassen und Äckern, in Flüssen und im Meer. Sie verseuchen laut Oceancare die Natur mit Mikrofasern und Chemikalien, denn sie bestehen aus Polypropylen, einem Kunststoff, der weder abbaubar sei, noch wiederverwendet werden könne.
«Die Natur benötigt bis zu 450 Jahre, um eine einzige unsachgemäss weggeworfene Einwegmaske abzubauen», schreibt die Umweltorganisation Greenpeace. Denn die meisten Exemplare seien aus dem Kunststoff Polypropylen, der zu Mikroplastik zerfalle.
Mehrwegmasken als Lösung
Als Lösung sehen die Umweltorganisationen die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Alle, die nicht im Gesundheitswesen arbeiten oder einer Risikogruppe angehören, sollen Mehrwegmasken benutzen.
Und wer Einweg-Masken nutzt, soll diese zumindest richtig entsorgen. Dafür will die Meeresschutz-Organisation mit Plakaten und Inseraten sensibilisieren.