Der Kauf-Nix-Tag (englisch: Buy Nothing Day) ist ein Aktionstag am letzten Freitag des Novembers in Nordamerika und am Samstag in Europa. Er wird seit 1992 in über 60 Ländern organisiert. Der Tag wurde vom kanadischen Künstler Ted Dave erfunden.
Dieses Jahr findet der Kauf-nix-Tag am 27. November mit verschiedenen Aktionen statt. In Bern kann man mit auf einen Waldspazierung, gemeinsam Kleider flicken oder etwas Neues aus den kaputten Sachen nähen.
Nicht zufällig ist der Kauf-Nix-Tag Ende November. Denn jetzt locken die Warenhäuser und Online-Händler mit vielen Aktionen, um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln – wie dem Rabatttag Black Friday. Es gibt aber auch hier eine Gegenbewegung: Online-Händler, die am Black Friday ihren Shop schliessen.
Glücksgefühle und Zufriedenheit
Die Initiatoren des Kauf-nix-Aktionstages hatten genug von dem Hamsterrad zwischen Cafés, Lebensmittelhändlern, Shoppingstrassen und Onlineshops. Daher wollten sie einen Tag, an dem man innehält und nichts kauft. Ziel: Statt die Glücksgefühle des Kaufrauschs zu suchen, lieber die Zufriedenheit geniessen, etwas selber herzustellen oder zu reparieren.
Man solle aber nicht nur sein eigenes Konsumverhalten hinterfragen, sondern beispielsweise auch die Produktionsbedingungen der Sachen, die wir einkaufen: Werden die Arbeiter gerecht bezahlt, woher kommen die Rohstoffe, und was ist der ökologische Fussabdruck der Produkte?
Weisser Montag statt Schwarzer Freitag
Auch der White Monday ist als Gegenbewegung zum Black Friday entstanden: Die Aktion ruft zu nachhaltigem Konsum auf. Anders als beim Kauf-nix-Tag wollen die Initiatoren des White Monday Konsumenten dazu bringen, bewusster zu kaufen. Also, am besten nur Produkte, die wiederverwendet und -verwertet werden können.
Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft, wie der Initiator der Kampagne, Henning Gillberg, schreibt. Um es noch deutlicher zu machen, hat sich der Tag nun in «Circular Monday» umbenannt. Der Kreislauf-Montag findet jeweils am Montag vor dem Black Friday satt.