Für den Konsum von Neuwaren verbrauchen wir in der Schweiz jedes Jahr 14 Tonnen CO2 pro Kopf. Darauf wollen die Initianten des Secondhand Days aufmerksam machen. Ihr Ziel: Aufzeigen, wie cool und einfach nachhaltiger Konsum ist. Und welchen Unterschied wir an einem Tag machen könnten, an dem nur Secondhand-Produkte gekauft werden.
Der Secondhand-Tag fand im September zum zweiten Mal statt. Initiiert wurde er vom Online-Marktplatz Ricardo zusammen mit Myclimate, Circular Economy Schweiz und «20 Minuten». Schweizweit beteiligten sich über 500 Secondhand-Shops, Flohmärkte, Repair-Stores und Tauschbörsen.
Rund 1895 Tonnen CO2 wurden durch den Secondhand Day eingespart. «Diese grossartigen Zahlen zeigen, welchen Unterschied nachhaltiges und dabei genussvolles Handeln machen kann», freut sich Kai Landwehr, Mediensprecher und Leiter Marketing bei Myclimate. «Es beweist aber auch, was erst möglich wäre, wenn noch mehr Menschen jeden Tag mitmachen würden.»
Elektronik, Kleider und Schuhe
Am häufigsten wurden Elektronikgeräte, Kleider und Schuhe verkauft – gefolgt von Küchenutensilien und Accessoires. Spitzenreiter sind die Brockenhäuser der Heilsarmee sowie die Verkaufsplattformen Ricardo und Tutti mit zusammen gut 40'000 verkauften Artikeln.
Bei Circular Economy Switzerland freut man sich: «Langsam, aber sicher setzt eine Veränderung des Konsumverhaltens ein. Der jährliche Secondhand Day soll dieser Bewegung weiteren Antrieb geben, denn der Kauf und Verkauf von Gütern aus zweiter Hand ist ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft.»
Eine Tanne schafft eine Tonne CO2
Wenn man sich unter den 1895 Tonnen eingespartem CO2 nichts vorstellen kann, hier zwei Vergleiche: 15 Tonnen CO2 pro Jahr pro Kopf beträgt der Verbrauch inklusive grauer Emissionen (also, dem Verbrauch, der schon in den Produkten steckt). Auf der anderen Seite: Eine Buche, die über 80 Jahre wächst und über eine Höhe von über 23 Meter und einem Stammdurchmesser von 30 Zentimeter hat, nimmt über diese Zeit rund eine Tonne CO2 auf.