Happy Birthday, Barbara Millicent Roberts, wie Barbie mit vollem Namen heisst. Sie erobert die Kinderzimmer und wird schnell ein Star, am 9. März 1959 wurde die Puppe auf einer Spielwarenmesse in New York vorgestellt.
Dank einer Reise in die Schweiz geboren
Elliot und Ruth Handler sowie ihr Kollege Harold Matson hatten 1945 eine Garagenfirma in den USA gegründet: Bis zur Barbie war es aber noch ein langer Weg. In der Schweiz erstand Ruth Handler eine sogenannte «Bild-Lilli» als Inspiration, die weniger für Kinder gedacht war. Denn die «Bild-Lilli» basiert auf einer frivolen Comicreihe des Zeichners Reinhard Beuthien für die «Bild»-Zeitung. Der Legende nach wollte Ruth jdoch schon seit der Jugend ihrer Tochter eine Ankleidepuppe schaffen, die in bessere Kleidung gesteckt werden konnte als die lange Zeit vorherrschende aus Papier.
Seit die erste Barbie-Puppe auf den Markt kam, hat sich so einiges getan. Der Erfolg der Barbie war immens, für Sammlerexemplare werden mittlerweile Unsummen geboten. Doch Barbies Zeiten waren nicht immer frisch und fröhlich. Ob Klamotten, Hautfarbe oder Figur – schon oft geriet das beliebte Spielzeug in die Kritik.
1959: Die erste Barbie überhaupt
Als 1959 die erste der Puppen im Fernsehen auftauchte, war Barbie in einem schwarz-weiss gestreiften Badeanzug. Sie kostete drei US-Dollar, und schon bald gab es sie auch inklusive Hochzeitskleider und Accessoires zu kaufen. Interessant: Die Puppe hatte sowohl blondes wie auch braunes Haar. Die Nachfrage war gross, und bereits im ersten Produktionsjahr wurden etwa 350'000 Barbies verkauft.
1969: Kritik an der Figur der Puppe
Die «Colored Francie» erschien 1967 als erste dunkelhäutige, afrikanische Barbie. Kurz darauf geriet Erfinderin Ruth Handler (†85) in die Schlagzeilen, weil die Puppe eine sehr dünne Taille und eine grosse Oberweite hatte. Einige Eltern beschwerten sich deswegen beim Hersteller Mattel. Danach wurden einige Änderungen vorgenommen, um der Kritik entgegenzuwirken. So schauten beispielsweise Barbies Augen ab 1971 nach vorne und nicht mehr auf die Seite.
1979: Black Barbie
Nur ein Jahr nach dem 20-Jahr-Jubiläum wurde die «Black Barbie» veröffentlicht. Diese war ein Mix aus früheren Modellen und wurde deshalb häufig von afrikanischen Ländern kritisiert. Die Hersteller versprachen, eine bessere Version zu veröffentlichen.
1990: Mehr Diversität
Dieses Versprechen setzte Mattel zehn Jahre später in die Tat um. Eine Gruppe spezialisierte sich auf die Herstellung afrikanischer Puppen, welche schliesslich ein grosser Erfolg wurden. Ausserdem wurde Barbie seit 1987 in einigen Animationsserien gezeigt und erschien 1988 als «Doctor Barbie». Eindrücklich: Heute hat die Plastikpuppe bereits über 150 verschiedene Berufe ausgeübt.
1999: Neue Körperform und erster Film
Da die Kritik an der Figur nicht aufhörte, wurde die Taille 1997 um einige Millimeter erweitert. Ausserdem erschien in diesem Jahr der Song «Barbie Girl» von Aqua, der dem Spielzeug zusätzliche Prominenz verlieh. 2001 wurde dann der erste Barbie-Film «Barbie in: Der Nussknacker» veröffentlicht.
2009: Modeschau zum Geburtstag und Tattoos
Zum 50. Geburtstag gab es an der New Yorker Fashion Week eine eigene Show für den Kinderliebling. Mit dabei waren Designer wie Calvin Klein oder Vera Wang. Ausserdem wurde die «Totally Tattoos Barbie» veröffentlicht, wobei sich Kinder und ihre Spielzeuge mit Tattoos verzieren konnten.
2019: Hello Barbie
2015 wurde die «Hello Barbie»-Puppe veröffentlicht. Diese konnte Konversationen aufnehmen und schliesslich mit Kindern kommunizieren. Es gabt viele Medienberichte darüber, fast alle handelten von Vorwürfen und Warnungen um die Abhörung Dritter.
Nichtsdestotrotz laufen vor allem die Animationsfilme mit Barbie besonders gut. Bis heute sind 36 Filme erschienen, die immer mehr das Bild einer modernen, erfolgreichen und unabhängigen Frau zeigen.
Zum 60. Geburtstag von Barbie war der erste Realfilm geplant. Die Veröfentlichung des Films soll im Jahr 2023 stattfinden. Die begehrte Rolle von Barbie sollte Schauspielerin Margot Robbie übernehmen, Ryan Gosling wurde als ihr Gefährte Ken ausgewählt.