Sie hat ein süsses Lächeln, grosse Brüste und eine Wespentaille: Seit 57 Jahren verkörpert die Barbie-Puppe das Bild der vermeintlich perfekten Frau. Doch viele stossen sich am fragwürdigen Schönheitsideal. Kritiker sind der Ansicht, die blonde Puppe vermittle den Kindern ein völlig falsches Frauenbild.
Dass Perfektion langweilig ist, scheinen mittlerweile auch die Mädchen und Buben selbst erkannt zu haben. Denn: Der Barbie-Hersteller Mattel verzeichnet schon seit längerer Zeit einen massiven Rückgang der Verkaufszahlen.
Darauf will das Unternehmen nun reagieren: Zum ersten Mal überhaupt bringt der Puppenhersteller nebst der klassischen Barbie auch eine zierlichere Barbie, eine grössere Barbie und eine kurvige Barbie mit etwas breiteren Hüften auf den Markt.
Mehr als 30 verschiedene Puppenmodelle will Mattel 2016 anbieten. Die vier Körpermodelle gibt es mit unterschiedlichen Gesichtsformen, Augenfarben, Frisuren, Haarfarben, Kleidungstilen und Hauttönen.
«Durch die neue Vielfalt kann nun jedes Mädchen die Puppen auswählen, die ihr am meisten gefallen und zu denen sie einen Bezug hat, sagt Mattel-Chefin Evelyn Mazzocco gegenüber der Zeitung «Die Welt». «Wir bieten Mädchen dadurch die Vielfalt an Wahlmöglichkeiten, die sie in der heutigen Welt sehen und erleben.»
Im März sollen die neuen Barbies weltweit in den Handel kommen. Ob sich die Kritiker dadurch besänftigen lassen, bleibt abzuwarten. (vsc)