Aus acht Tagen werden zehn Monate
US-Astronauten müssen länger auf der ISS ausharren

Die beiden amerikanischen Astronauten, die seit Juni auf der Internationalen Raumstation ISS festsitzen, werden nicht vor «frühestens Ende März» zur Erde zurückkehren. Statt acht Tage werden die Weltraumveteranen dann zehn Monate im All gewesen sein.
Publiziert: 18.12.2024 um 07:11 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2024 um 07:28 Uhr
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Suni Williams und Butch Wilmore sollten ursprünglich bloss acht Tage im All verweilen. (Archivbild)
Foto: Chris O'Meara

Ursprünglich für eine achttägige Mission ins All gestartet, sitzen die beiden Weltraumveteranen Butch Wilmore und Suni Williams seit sechs Monaten auf der ISS fest, weil das Boeing-Raumschiff Starliner, mit dem sie im Juni ins All geflogen waren, einen Defekt hatte.

Nach wochenlangen Tests am Starliner hatte die US-Raumfahrtbehörde im Sommer beschlossen, ihn leer zurückfliegen zu lassen und die beiden Astronauten mit der SpaceX-Mission Crew-9 zurückzubringen.

Die Ablöse-Crew verspätet sich

Diese startete Ende September mit zwei Passagieren an Bord – anstelle der ursprünglich geplanten vier –, um zwei Sitze frei zu lassen, und erreichte die ISS, wo sie nun darauf wartet, von der Crew-10-Mission abgelöst zu werden.

Nun hat die Nasa am Dienstag angekündigt, den Start von Crew-10 von Februar auf «frühestens Ende März» zu verschieben, um «den Teams der Nasa und von SpaceX Zeit zu geben, die Entwicklung eines neuen Dragon-Raumschiffs abzuschliessen».

Diese Ankündigung verzögert also die Rückkehr der beiden schiffbrüchigen Astronauten und der Crew-9-Besatzung zur Erde entsprechend.

Aus acht Tagen werden zehn Monate

Wenn sie tatsächlich im März zurückkehren, werden Butch Wilmore und Suni Williams mehr als neun Monate im Weltraum verbracht haben, anstatt der ursprünglich geplanten acht Tage.

Sie führten den ersten bemannten Testflug des Starliner-Raumschiffs von Boeing durch, als Probleme mit dem Antriebssystem festgestellt wurden.

«Nicht überrascht, wenn die Missionen geändert werden»

Diese Fehler veranlassten die Nasa dazu, die Zuverlässigkeit des Raumschiffs in Frage zu stellen, ein Schlag ins Gesicht des amerikanischen Flugzeugherstellers, der bereits in wiederholte Debakel bei seinen Passagierflugzeugen verstrickt ist.

Auf einer Pressekonferenz Anfang September hatten die beiden Astronauten jedoch versichert, dass sie sich gut an ihren verlängerten Aufenthalt angepasst hätten.

«Der Übergang war nicht so schwierig», hatte Suni Williams gesagt. «Wir kommen beide von der Navy, wir waren beide schon im Einsatz, wir sind nicht überrascht, wenn die Missionen geändert werden.»

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