Bauen – und dabei das Klima schützen
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Umwelt und Hausbau:Bauen - und dabei das Klima schützen

So werden unsere Häuser umweltfreundlicher
Bauen – und dabei das Klima schützen

24 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen in der Schweiz werden durch Gebäude verursacht. Früher war es noch mehr. Wie kann die Gesellschaft diese Prozente in den nächsten Jahrzehnten weiter reduzieren? Ein Augenschein in Genf.
Publiziert: 22.06.2021 um 00:45 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2021 um 09:45 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert vom Schweizerischen Baumeisterverband

Es sind stolze 230 Hektar Fläche, aber nur drei Buchstaben: PAV.

In Genf entsteht in den nächsten Jahrzehnten ein neues Quartier, das teils auch als grösstes Städtebauvorhaben Europas bezeichnet wird. PAV steht für die heute existierenden, sehr zentralen Quartiere Praille, Acacias und Vernets. Bis 2050 sollen hier 12’400 Wohnungen und 6200 Arbeitsplätze entstehen. Es wird verdichtet und damit höher als bisher gebaut.

Gebaut wird bereits ein erstes, 17 Hektar grosses Teilstück namens «Quai-Vernets». Noch fällt vor allem auf, was fehlt. René Leutwyler, Mitglied des Zentralvorstands des Schweizerischen Baumeisterverbands und ehemaliger Genfer Kantonsingenieur, erklärt die leere Fläche: «Hier stand einst die Vernets-Kaserne . Diese ist jetzt abgebrochen worden. Das Baumaterial hinter mir wird zu Ökobeton aufbereitet.»

Die ökologischen Vorteile von Beton

Das Beispiel zeigt auf: Die Baubranche wird immer mehr zu einem Beispiel für Kreislaufwirtschaft. Beton ist für eine Wiederverwendung besonders gut geeignet. Ein weiterer Vorteil: Betongebäude haben eine lange Lebensdauer. Wer verdichtet baut, denkt an die Ökobilanz bei der Erstellung der Gebäude. So wie bei diesem Mammutprojekt in Genf.

Aber nicht überall ist es so einfach. Viele Hauseigentümer tun sich mit Sanierungen schwer. Ein Gebäude aus den 1980er-Jahren (oder früher) verbraucht vier- bis siebenmal mehr Energie als ein zeitgemässes. Sanierungen würden also Sinn machen, doch: Die Sanierungsquote in der Schweiz liegt bei lediglich 0,9 Prozent.

Wie kann die Schweiz heute für die Zukunft bauen? Wie schaffen wir die fürs Klima und den Boden wichtige offensive Modernisierung des Gebäudeparks?

Dieser Frage geht Blick TV am Freitag, 25. Juni, in vier Experten-Talks auf den Grund. An diesem Tag hätte in Kloten ZH der Tag der Bauwirtschaft stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie finden die Debatten dieses Jahr öffentlich statt.

Sämtliche Inhalte werden auf der Website des Schweizerischen Baumeisterverbands gesammelt.

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Grosses Optimierungspotenzial

Die Schweiz hat vor wenigen Tagen zwar Nein zum CO2-Gesetz gesagt. Umso wichtiger ist es deshalb, die bestehenden Möglichkeiten im Kampf gegen den Klimawandel auszuschöpfen. Neben den Baumeistern ist dabei besonders auch die Politik gefordert.

Die Nationalrätin Jacqueline de Quattro (FDP) war 13 Jahre lang Bau- und Umweltdirektorin des Kantons Waadt: «Es gibt bei den Gebäuden ein grosses Optimierungspotenzial. Die Energiestrategie 2050+ des Bundes stellt uns die nötigen Mittel zu Verfügung, um die Zahlen zu verbessern.»

Damit meint sie beispielsweise die 24 Prozent an den gesamten CO2-Emissionen in der Schweiz, die durch den Gebäudepark verursacht werden. Zwar konnten in den letzten Jahrzehnten bereits Verbesserungen erzielt und der Anteil von einem Drittel auf ein Viertel gesenkt werden. Dennoch. Im Quervergleich: Wenn man davon ausgeht, dass ein Baum im weltweiten Durchschnitt pro Jahr 10 kg CO2 speichert, dann wären zur Kompensation dieser 24 Prozent 1,1 Milliarden Bäume notwendig. In der Schweiz stehen aber nur halb so viele. Ein Beispiel, das illustriert: Die Gesellschaft muss handeln und den Gebäudepark modernisieren.

Braucht es Anreize?

René Leutwyler pflichtet Jacqueline de Quattro bei: «Der Hebel, den wir bei modernen Gebäuden dank Energiewirtschaft, Heizung, Wasser und Elektrizität haben, ist so gross. Wir müssen dieses Potenzial ausschöpfen.»

Braucht es weitere, neue Anreize für die Hauseigentümer, damit sie mehr sanieren? Hier wäre die Politik gefordert. Nationalrätin Jacqueline de Quattro: «Die grössten Hürden für eine Sanierung sind immer die Kosten. Vielleicht braucht es einen Investitionsfond, so wie Swiss Cleantech es vorschlägt.» Und es brauche verdichtete, attraktive Quartiere, mit denen man sich identifizieren kann, fügt sie an.

In Genf wird man bei dieser Beschreibung wohl in ein paar Jahren und Jahrzehnten an drei Buchstaben denken: PAV.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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