1. Das Space-Schiff – Guggenheim-Museum Bilbao, Spanien
Das erste seiner Art: Das «Guggenheim-Museum» in Bilbao ist der erste Museumsbau, der als eigenständige Kunst betrachtet werden kann. Die silberne, verschrobene Form erinnert an ein Space-Schiff. Architekt Frank O. Gehry spielt damit auf Bilbaos Vergangenheit als Fischerei- und Seefahrerhochburg an. Das Museum, in dem zeitgenössische Kunst gezeigt wird, wurde mehrfach als «wichtigstes Gebäude der Gegenwart» bezeichnet. www.guggenheim-bilbao.es
2. Der Riesen-Kaugummi – Kunsthaus Graz, Österreich
Hier hat ein Riese seinen Kaugummi weggeworfen! Das Kunsthaus in der österreichischen Stadt Graz fläzt wie eine gigantische blaue Blase inmitten goldroter Barockbauten. Passend: Der Stil dieser Architekturform nennt sich «Blob-Architektur». Die Architekten bezeichnen ihr Machwerk, das 2003 zum Kulturhauptstadtjahr gebaut wurde, übrigens als «freundlichen Alien». Oder schläft hier vielleicht doch «Slimer » von den Ghostbusters? www.museum-joanneum.at
3. Die fliegende Untertasse – Niterói Contemporary Art Museum, Brasilien
In der Stadt Niterói, unweit von Rio de Janeiro, haben Aliens ihr Raumschiff vergessen. Das kreisrunde Museum für zeitgenössische Kunst des brasilianischen Stararchitekten Oscar Niemeyer erinnert stark an ein Ufo. Wem die gezeigte Kunst nicht gefällt, der kann sich trösten: Von hier hat man einen weiten und einmaligen Blick auf Rio de Janeiro und den Zuckerhut. www.macniteroi.com.br
4. Der Granitblock – Ningbo Historic Museum, China
Von der Ferne sieht das historische Museum der ostchinesischen Megastadt Ningbo aus wie ein kantiger Granitblock – inspiriert von den umgebenden Bergen. Aufgebrochen wird die flächige Struktur durch die Fassade aus alten Ziegeln, Steinen und Bambus aus der Region. Gezeigt werden Ausstellungen zur Volkskunst und Geschichte der Region. www.nbmuseum.cn
5. Fabrik reloaded – The Nest, Vevey
Nestlé wird in diesem Jahr 150 Jahre alt. Zum Jubiläum schenkt sich das grösste Nahrungsmittelunternehmen der Welt ein neues Besucherzentrum. Nach langen Überlegungen entschied man sich für einen Standort im Quartier «Les Bosquets», wo Henri Nestlé seine Firma gründete. Der Bau kombiniert die ursprünglichen Fabrik- und Produktionsgebäude mit einem neuen Komplex, der äusserlich die Formen alter Fabriken aufgreift. Gezeigt werden die Geschichte Nestlés sowie Schauen zur Zukunft der Nahrungsmittelproduktion. www.nestle.ch
6. Der XXL-Kristall – Denver Art Museum, USA
Das Kunstmuseum der amerikanischen Stadt Denver gleicht einem gigantischen Kristall, dessen Strahlen in alle Himmelsrichtungen zeigen. Das ist kein Zufall: Architekt Daniel Libeskind liess sich von den nahen Rocky Mountains inspirieren. Der neue Museumsbau wurde allerdings nicht nur positiv aufgenommen, manchem Bewohner sind die Formen zu aggressiv. Gezeigt wird native amerikanische Kunst. www.denverartmuseum.org
7. Die Wüsten-Qualle – Ordos Museum, China
Würde man nicht inmitten der nordchinesischen Wüste Gobi stehen, man könnte meinen, da schwimme eine gigantische Qualle. Das chinesische Architekturbüro MAD sieht in seinem Bau dagegen eine abstrakte Düne. Das Museum ist das jüngste Architektur-Experiment Chinas, das für Architektur-Freaks immer mehr zur lohnenden Destination wird. Gezeigt werden Geschichte und Kunst der Region.
8. Der Autotempel – BMW-Welt, München
In diesem Jahr wird BMW 100 Jahre alt. Klar, dass der Münchner Autokonzern, der mit dem Bau von Flugzeugmotoren begann, eine grosse Schau zur Vergangenheit und Zukunft zeigt. Auf dem BMW-Gelände gibt es einige spektakuläre Gebäude zu entdecken. Das Bürogebäude erinnert an vier Zylinder, das ältere Museum gleicht einem Schaltknüppel. Neu ist die BMW-Welt, ein Mix aus Verkaufsraum und Automuseum, deren Eingang aus verschrobenen Zylindern besteht. www.bmw-welt.com
9. Die Würgeschlange – Dalí Museum, Florida
Einer privaten Sammlung ist es zu verdanken, dass in Florida eine grosse Auswahl an Werken des Spaniers Salvador DalÍ zu sehen ist. Das «Salvador DalÍ Museum» aus dem Jahr 2011 in der Küstenstadt St. Petersburg wirkt auf den ersten Blick wie ein langweiliger Betonklotz. Die Raffinesse verbirgt sich auf der Rückseite: Wie eine riesige Schlange umwindet eine geschwungene Glasfront den Bau. Ebenfalls eindrucksvoll und geradezu kühn schlängelnd ist das Treppenhaus im Innern. www.thedali.org
10. Die Schuhkartons – New Art Museum, New York
Das «New Art Museum» in Lower Manhattan aus dem Jahr 2007 ersetzte einen älteren Bau, der die Sammlung zeitgenössischer Kunst beherbergte. Das Gebäude, das aussieht wie aufeinandergestapelte Schuhkartons, wurde gar als ein neues architektonisches Weltwunder beschrieben. Die Boxenform spiegelt die Architektur des Viertels wieder. Im Museum werden jedes Jahr circa sechs grosse Ausstellungen gezeigt. Jeff Koons hatte hier 1980 seine erste Einzelausstellung. www.newmuseum.org