Norwegen
Norwegen hat mit seinen Inseln und langen Fjorden die längste Küstenlinie in Europa. Insgesamt 58 000 Kilometer – also fast einmal um die Welt. Allerdings ist das Auswerten bei den vielen Fjorden und Inseln nicht leicht. Manche Forscher kommen auf andere Ergebnisse, die zwischen 25 000 und 100 000 Kilometern liegen. Norwegen ist besonders für die Schönheit der Küste mit ihren hohen Bergen und den tief eingeschnittenen Fjorden bekannt, die etwa so aussehen wie der Vierwaldstättersee in XXL. Vor allem für Camper mit Wohnmobil das ideale Terrain, um stundenlang bei kurvenreichen Küstenstrassen auf einen Roadtrip zu gehen. Mit etwas Glück zeigen sich im nördlichen Teil Norwegens sogar die Nordlichter, insbesondere in der Zeit von Herbst bis Frühling, wenn die Nächte lang sind.
Grönland
Grönland fasziniert vor allem Outdoor-Enthusiasten und Arktis-Fans. Wer hier Ferien macht (meist auf einer Kreuzfahrt-Expedition), sucht das Abenteuer in oft unwirklichen Gegenden: Ein Grossteil des Landes ist mit Eis bedeckt, auch wenn im Süden, wo sich die Siedlungen befinden, sogar Landwirtschaft möglich ist. Eindrücklich ist auch die Küste, in der teilweise Gletscher kalben, mit ihren 44 000 Kilometern Länge. Grönland liegt teils im Nordatlantik, teils im Arktischen Ozean. Rechtlich gehört das autonome Land dennoch zum Königreich Dänemark.
Griechenland
Mit seinen 13,676 Kilometern Küstenlinie nimmt Griechenland den ersten Platz im Mittelmeer ein, was das Land ohne Zweifel zu einem der beliebtesten Ferienziele rund um das «Mare Nostrum» macht. Von ursprünglichen, hübschen Inseln wie Korfu bis hin zu eleganten Luxuszielen wie Santorini gibt es hier alles, was das Sonnenanbeter-Herz begehrt. Und wenn es mal eine Pause vom Strand braucht, geht’s zu Exkursionen in die Vergangenheit: Ausgrabungen von anno dazumal sind in Griechenland nie weit weg.
Vereinigtes Königreich
Das Vereinigte Königreich besteht aus England, Wales, Schottland und Nordirland. Zusammengenommen schaffen es die vier (ehemaligen) Länder auf 12 492 Kilometer Küste. Wer die meisten dieser Kilometer zu Fuss erkunden will, für den gibt es den England Coast Path, einmal um England herum. Noch sind nicht alle Anschnitte ausgeschildert. Das Projekt soll aber bald beendet sein. Sehr schön ist der existierende Abschnitt in Cornwall im Südwesten. Ansonsten bietet «Great Britain» von den Highlands von Schottland und den grünen Hügeln von Nordirland bis hin zu den Stränden und grossen Buchten von Wales und den vielen vibrierenden Metropolen genug Vielfalt für ein ganzes Leben auf Reisen.
Italien
Mit seiner Küstenlinie von rund 7600 Kilometern liegt Italien zwar deutlich hinter Griechenland – die Strände von Ligurien, der Adria oder der Toskana sind dennoch bezaubernd. Während der Norden eher Massentourismus-Ziel ist, sind die Badeorte in Kalabrien oder Apulien am Stiefabsatz noch verschont von internationalen Besuchern. Wer authentisch, italienische Badeferien geniessen will, sollte sich also in den Süden aufmachen. Ein Geheimtipp (nicht nur zum Baden) ist die Insel Sizilien – hierher verirren sich verglichen mit dem Norden nur wenige internationale Touristen.
Kroatien
Kroatien ist das Land mit den meisten Inseln im westlichen Mittelmeer. Das Festland und die Küstenlinie der gesamten Eilande summieren sich auf 7368 Kilometer. Die etwa 1200 Inseln und kleine, unbewohnte Felsen lassen sich am besten an Bord eines Bootes erkunden. Nebst der Inselwelt Griechenlands ist die kroatische Adria der beliebteste Spot des Mittelmeeres für Segelferien – entweder auf einer Luxusjacht oder auf einem kleinen Boot, bei dem man selbst mithilft.
Dänemark
Das nordische Dänemark mit seinen über 1400 Inselchen kommt auf 7300 Kilometer Küstenlinie. Weil Dänemark schmal und lang gegen Norden streckt, ist hier kein Ort weiter als 52 Kilometer von der Küste entfernt. Die Landschaft ist von den Gezeiten der Nord- und Ostsee geprägt. Wer an einem der kilometerlangen Strände spazieren gehen möchte, sollte daher auf jede Wetterlage vorbereitet sein.
Island
Island erlebt schon seit einigen Jahren einen Tourismus-Boom. Grund dafür ist die eindrückliche Landschaft mit ihren Vulkanen, Gletschern und heissen Quellen. Island liegt auf einer geologischen Bruchzone und ist daher durch den Vulkanismus besonders dramatisch. Dramatisch ist auch die 4900 Kilometer lange Küste, die teils von Gletschern begrenzt wird (eine Bootstour zu einer dieser Eiswände ist besonders eindrücklich). Die beliebteste Form des Tourismus ist eine Camper-Tour auf der sogenannten Ringstrasse, die einmal um die gesamte Insel führt.