Im Reich der Riesenschildkröten auf Curieuse
Die beste Zeit für eine Reise auf die Seychellen ist die Trockenzeit von Mai bis Oktober. Dann ist es dank der Winde des Südostmonsuns trocken und weniger schwül. Allerdings wühlt der Wind auch gerne mal das Meer auf. Zum Glück gibt es aber reichlich geschützte Buchten, die Zuflucht und Erholung am Strand bieten. Zum Beispiel auf der Insel Curieuse, die vor allem für ihre Riesenschildkröten bekannt ist, die hier frei herumlaufen.
Tipp: Die Schildkröten freuen sich auch über ein paar Streicheleinheiten, vor allem unter dem Kinn. Nach der Kuschelstunde geht es dann weiter, zum Beispiel auf dem Rundwanderweg um die Insel.
Die erste Anlaufstelle ist Mahé
Mahé ist die Hauptinsel der Seychellen und für viele Reisende die erste Anlaufstelle, denn hier befindet sich der Flughafen. In der Hauptstadt Victoria angekommen, lohnt sich ein Besuch auf dem örtlichen Markt mit frischem Obst, Gemüse und fangfrischem Fisch.
Wer danach dem Trubel der Stadt entfliehen möchte, kann die Buchten im Norden von Mahé erkunden. Besonders beliebt, aber auch touristisch geprägt, ist Beau Vallon. Wer ruhige Momente im Paradies sucht, findet sie an den umliegenden Stränden. Aber aufgepasst beim Schwimmen: Die Strömung auf den Seychellen kann sehr stark sein.
Tipp: Um sich auf Mahé am besten zu bewegen, lohnt sich ein Mietwagen. Die Entfernungen sind zwar nicht riesig, aber viele Strassen führen durch dichten Dschungel und dementsprechend kann es etwas länger dauern.
La Digue – die Mini-Insel
Die Insel La Digue ist die kleinste bewohnte Insel der Seychellen und sehr erholsam. Das ideale Fortbewegungsmittel ist ein Velo. Neben den Hotels und Resorts bieten auch einheimische Gastgeber schöne Privatunterkünfte an. Mit etwas Glück gibt es sogar eine Einladung zum kreolischen Festmahl mit frischem Fisch und aromatischen Gewürzen.
Vor allem auf den kleinen Inseln ist die Gastfreundschaft an jeder Ecke zu spüren. Wer danach einen Ausflug machen möchte, kann die Vanille-Plantage im Union State Park besuchen oder die schönen Strände geniessen.
Tipp: Der Strand Anse Source D’Argent wurde von «National Geographic» als schönster Strand der Welt ausgezeichnet. Mit seinen Palmen, dem weissen Sand und den mystischen Felsen kann er sich sehen lassen.
Grande Soeur
Grande Soeur ist eine der Nachbarinseln von La Digue. Zusammen mit der kleinen Schwester Petite Soeur, werden sie auch als Schwesterinseln bezeichnet. Von La Digue werden Ausflüge mit dem Boot angeboten. Nach einem typischen Essen aus duftendem Curry und gegrilltem Fisch am Strand können die Besucher die Bucht erkunden.
Zum Tauchen und Schnorcheln ist vor allem das tiefere Wasser ideal. Denn sobald die Brandung am Strand überwunden ist, klart das Wasser auf und es zeigen sich bunte Korallen und Fische.
Tipp: Mit etwas Glück kann man bei der Tour zu den Schwesterinseln auch Delfine beobachten. Bei hohem Wellengang ist es allerdings zu gefährlich. Am Wochenende sind die Inseln geschlossen.
Bei den Riesenkokosnüssen auf Praslin
Die Insel Praslin ist vor allem für den Naturpark Vallee de Mae bekannt. Hier ist der Baum Coco de Mer heimisch, der die weltgrössten Samen produziert. Sie erinnern an eine grosse, herzförmige Kokosnuss. Die Bäume im Park sind riesig und es fühlt sich an, als wäre man auf dem Set für die «Jurassic Park»-Filmreihe gelandet. Es gibt verschiedene Routen für Spaziergänge, die zwischen einer und drei Stunden dauern. Nach dem Besuch im Naturpark lohnt sich ein Exkurs zum Anse Lazio Strand.
Tipp: Der Anse Lazio Strand ist der schönste der Insel. Der Strand aus Pulversand fällt sanft ins Wasser ab und lädt zum Schwimmen ein. Danach bieten die Kokospalmen reichlich Schatten zum Entspannen.
Moyenne: die Naturbelassene
Von der Hauptinsel Mahé werden diverse Tagestouren angeboten, zum Beispiel auf einem Katamaran. Mit dem Segelboot geht es rüber zur grösstenteils naturbelassenen Insel Moyenne, die vor allem fürs Tauchen und Schnorcheln beliebt ist. Beim Tauchen auf den Seychellen gibt es viel zu sehen: von bunten Korallen über diverse Fischarten bis hin zu faszinierenden Meeresschildkröten.
Auch an Land gibt es Schildkröten, die sind aber deutlich grösser als ihre salzigen Verwandten. Sie leben auf einer der letzten Inseln der Seychellen, die vom Massentourismus verschont geblieben ist.
Tipp: Die Insel gehörte dem britischen Journalisten Brendon Grimshaw (1925-2012) und ist laut BBC der kleinste Nationalpark der Welt. Ziel ist der Schutz der ursprünglichen Natur der Seychellen. Es gibt einen Rundweg und sogar die Bäume sind einzeln benannt.
Ruhe und Entspannung auf Silhouette
Die Insel Silhouette wurde nach ihrem Umriss benannt, den man bei guter Sicht vom Strand Beau Vallon auf Mahé in der Ferne erkennen kann. Auf Silhouette gibt es nur zwei Resorts – das lässt reichlich Platz für die Natur, die man am besten beim Wandern erkunden kann. Der schönste Strand auf der Insel Silhouette und eines der Highlights der Seychellen ist Anse La Passe. Er fällt sanft ab und ist ideal zum Schwimmen.
Tipp: Der Strand Anse La Passe ist so schön lang, dass er sich für einen Spaziergang anbietet. Danach lädt eine Hängematte unter den überhängenden Kokospalmen zum Entspannen und Träumen ein.
Bird Island
Die Vogelinsel, beziehungsweise Bird Island, ist die nördlichste der Seychellen-Inseln. Sie liegt rund 100 Kilometer oder 30 Flugminuten nördlich von Mahé. Die Insel wurde für den Naturschutz ausgelegt, denn hier leben Hunderte von Vögeln.
Am besten lassen sie sich beim Fliegen vom Wasser aus beobachten, zum Beispiel mit dem Kayak. Darin lässt sich die gesamte Insel umrunden und ein Stopp zum Schwimmen ist mit dem eigenen Wasserfahrzeug auch jederzeit drin. Auf dem Rücken treibend lassen sich dabei die Vögel im Flug beobachten. Die Sorgen und Wolken ziehen einfach vorbei.
Tipp: Die einzigen Unterkünfte auf der Vogelinsel sind die Bird Island Villas. Die 24 Bungalows wurden im traditionellen Stil der Seychellen gebaut und fügen sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein. Sie sind voll ausgestattet und ideal für Selbstversorger.