Kaliméra, Chalkidiki!
Auszeit unter der griechischen Sonne

Wie drei Finger ragen die Halbinseln Kassandra, Sithonia und Athos ins Ägäische Meer. Auf den Peninsulen gibt es saftige Kieferwälder, kristallklares Meer und verschlafene Fischerdörfchen zu entdecken.
Publiziert: 21.06.2022 um 07:46 Uhr
|
Aktualisiert: 22.06.2022 um 09:56 Uhr
1/47
Die Chalkidiki-Halbinseln bieten kristallklares Meer.
Foto: Vanessa Büchel
Vanessa Büchel

In der griechischen Mythologie werden die drei Chalkidiki-Halbinseln oft auch als der Dreizack von Poseidon bezeichnet. Drei Spitzen, drei Peninsulen – die reichlich beschenkt wurden vom Gott des Meeres. Türkisfarbenes Wasser und weisse Sandstrände laden zu einer verträumten Auszeit ein. Im Hinterland warten saftig-grüne Wälder mit Aleppo-Kiefern und Olivenbäumen. Ein grün-blaues Paradies, das von den Menschen noch weitgehend unverändert ist.

Kassandra ist die westlichste Halbinsel der griechischen Region Chalkidiki und ausserdem die bekannteste der drei Gebiete. Da sie touristisch gut erschlossen ist, verschlägt es hierher viele Urlauber. «Die meisten unserer Gäste kommen aus Grossbritannien. Viele reisen aber auch aus Russland, Deutschland, Österreich und der Schweiz an», sagt Evelina Ioannidou (30), Sales Executive vom Sani Resort. Das Resort besteht aus fünf 5-Sterne-Hotels, die alle im modernen und schicken Boho-Stil designt sind. Zusammen bilden sie fast ein ganzes Dorf. «Bis zu 1000 Zimmer haben wir zusammengezählt im Sani Beach, Sani Club, Porto Sani, Sani Asterias und Sani Dunes», erklärt Ioannidou bei einer Führung übers Areal, zu dem auch ein Hafen mit Restaurants und Geschäften, sowie sieben Kilometer Strand zählen.

«Das Land wurde in den 1960er-Jahren einem Kloster vom Berg Athos abgekauft. Damals haben alle Anastasios Andreadis ausgelacht, weil sie überzeugt waren, aus der Fläche könne man nichts Sinnvolles machen und vor allem nichts darauf anbauen», erzählt die Sani-Mitarbeiterin die Geschichte hinter dem Resort. Zum Anbauen eignete sich das Stück Land zwar wirklich nicht, aber das war kein Problem: Andreadis stellte ein Hotel darauf und hatte Erfolg. Nachdem das erste gut lief, folgten weitere Häuser, bis die Idee von einem kleinen eignen Dorf entstand. «So etwas gibt es sonst in Griechenland nirgends. Sani ist etwas Aussergewöhnliches.»

Abseits der Luxuspfade

Verlassen müsste man das Luxusresort eigentlich nicht. Dort gibt es alles, was man braucht: 26 ausgezeichnete Restaurants, schicke Boutiquen und ein grosses Angebot an Aktivitäten. Auf dem Hügel beim Bousoulas Beach (ein für alle Gäste der Sani-Hotels zugänglicher Strand) versteckt sich sogar ein Kletterpark. Begleitet von traumhafter Aussicht, hangelt man sich hier von Baum zu Baum.

Kassandra hat aber nicht nur die extravagante Hotelanlage zu bieten. Die Halbinsel zeigt sich auf einer Tour auch von einer ganz anderen Seite: In einer kleinen Taverne in Nea Fokea schlürft ein alter Fischer seinen morgendlichen Kaffee, während die krächzenden Möwen im wolkenlosen Himmel ihre Runden drehen. Nebenan thront das Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, ein Überwachungsturm, von dem aus die verschiedenen Dörfer einander mit Rauchzeichen warnten. «Stieg weisser Rauch auf, kamen die Fischer zurück von der See. War es schwarzer Rauch, hiess dies, dass Piraten im Anmarsch waren», berichtet unser Tourguide Vaggelis (36).

Das «Gold» von Griechenland

Während uns Vaggelis mit einem Jeep über Kassandra fährt und Geschichten von seiner Heimat erzählt, rauschen draussen die Olivenhaine vorbei. «Wir bezeichnen sie gerne als das ‹Gold› von Griechenland», so unser Reiseleiter. Viele Menschen würden mit ihren Olivenbäumen ihr Geld verdienen und seien abhängig von der Ernte ihrer Felder.

Aleppo-Kiefern sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil von Kassandras Flora und Fauna. Deren Harz wird bis heute dem Retsina-Wein zugefügt. Auch für Haare und Nägel soll der natürliche Stoff gut sein, wie uns Vaggelis versichert. Aufgefangen wird die Flüssigkeit mit Säcken, die an den braunen Stämmen hängen. «Es ist eine einfache Arbeit, da die Natur eigentlich alles macht», fügt er lachend hinzu.

Ansonsten leben die meisten Menschen auf Kassandra vom Tourismus. Einheimische gibt es nur wenige. Viele der Häuser sind Feriendomizile, die einige Monate im Jahr leer stehen. Und immer wieder erspähen wir Feuerwehrmänner, die im Schatten eines Baumes genüsslich ihren Kaffee geniessen. «Im Moment haben sie nicht viel zu tun, aber im Sommer riskieren diese Männer ihr Leben für uns», meint Vaggelis. In den Sommermonaten steigt das Thermometer tagsüber auf durchschnittlich 33 Grad, aufgrund der nur wenigen Regentage kommt es zu Trockenheit. «In den letzten Jahren gab es häufig Waldbrände in Griechenland, aber glücklicherweise nicht hier», fügt Vaggelis an.

Auf Athos sind keine Frauen erlaubt

Vervollständigt wird Chalkidiki – Poseidons Dreizack – von Sithonia und Athos. Während die zweite Halbinsel gebirgiger und noch ursprünglicher als Kassandra ist, hat Athos etwas Mystisches an sich. Das Gebiet wird ausschliesslich von Mönchen bewohnt, Frauen wird der Zutritt verwehrt. «Es wäre eine zu grosse Ablenkung für die Männer, wäre es Frauen erlaubt, auf Athos zu wandeln», schmunzelt Vaggelis.

Für uns bleibt es bei der ersten der drei Peninsulen. Während wir die Halbinseln auf der Karte des Navis mit krummen Fingern vergleichen, stellt unser Tourguide klar, dass sie im griechischen Sprachgebrauch oft auch als Füsse bezeichnet werden.

Wir fahren entlang der Küste Kassandras, der Fahrtwind trägt den salzigen Duft des Meeres durch das offene Fenster. Immer wieder erhasche ich einen Blick auf verlassene Sandstrände, die in das glitzernde Wasser übergehen und einmal mehr denke ich darüber nach, wie schön das Leben doch ist: Unter der griechischen Sonne lässt es sich wunderbar entspannen und herrlich gut die Seele baumeln.

Gut zu wissen

Hinkommen: Swiss fliegt zweimal wöchentlich nach Thessaloniki und zurück. Flugtickets gibt es ab 243 Franken. Der Flughafen in Thessaloniki liegt gut eine Stunde Autofahrt vom Sani Resort entfernt.

Unterkommen: Das Sani Resort setzt sich aus den fünf Hotels Sani Beach, Sani Club, Porto Sani, Sani Asterias und Sani Dunes zusammen. Es ist das erste kohlenstoffneutrale Resort in Griechenland, wurde mehrfach ausgezeichnet und eignet sich dank des grossen Angebotes auch wunderbar für Familien. Auf dem 1000 Hektar grossen Areal – von dem aus man übrigens auch einen wunderbaren Blick aufs Olymp-Gebirge hat – verbringt man luxuriöse Ferien in privater Umgebung. Hier fühlt man sich wie in einem Dorf für sich, das man gar nicht zu verlassen braucht. Ein Doppelzimmer im Sani Beach gibt es beispielsweise für rund 1571 Franken pro Person für eine Woche mit Halbpension. Buchbar sind die Chalkidiki-Ferien über Kuoni Reisen. Hier findest du weitere Informationen.

Ausprobieren: Der Treetop-Adventure-Park kann von Gästen kostenlos besucht werden. Die verschiedenen Routen führen den Baumkronen entlang, sind aber eher für Anfänger gehalten. Spass macht es auf jeden Fall, die Zip Lines herunterzurasen – und das immer mit traumhafter Aussicht aufs Meer.

Hinkommen: Swiss fliegt zweimal wöchentlich nach Thessaloniki und zurück. Flugtickets gibt es ab 243 Franken. Der Flughafen in Thessaloniki liegt gut eine Stunde Autofahrt vom Sani Resort entfernt.

Unterkommen: Das Sani Resort setzt sich aus den fünf Hotels Sani Beach, Sani Club, Porto Sani, Sani Asterias und Sani Dunes zusammen. Es ist das erste kohlenstoffneutrale Resort in Griechenland, wurde mehrfach ausgezeichnet und eignet sich dank des grossen Angebotes auch wunderbar für Familien. Auf dem 1000 Hektar grossen Areal – von dem aus man übrigens auch einen wunderbaren Blick aufs Olymp-Gebirge hat – verbringt man luxuriöse Ferien in privater Umgebung. Hier fühlt man sich wie in einem Dorf für sich, das man gar nicht zu verlassen braucht. Ein Doppelzimmer im Sani Beach gibt es beispielsweise für rund 1571 Franken pro Person für eine Woche mit Halbpension. Buchbar sind die Chalkidiki-Ferien über Kuoni Reisen. Hier findest du weitere Informationen.

Ausprobieren: Der Treetop-Adventure-Park kann von Gästen kostenlos besucht werden. Die verschiedenen Routen führen den Baumkronen entlang, sind aber eher für Anfänger gehalten. Spass macht es auf jeden Fall, die Zip Lines herunterzurasen – und das immer mit traumhafter Aussicht aufs Meer.

Die Reise wurde von Kuoni Reisen und dem Sani Resort unterstützt.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?