Laut Duden ist Thalasso eine «die Heilwirkung von Seebädern und Meeresluft nutzende Therapie». In der Bretagne, wo die Wellnessform eine lange Tradition hat, merke ich schnell, was gemeint ist: Im Spa kommen Salzwasser und die Kraft von Algen zum Einsatz. Noch nie habe ich mich mit dem Meer so eins gefühlt – eine rein natürliche Therapie, aus der ich neue Energie schöpfe.
«Thalasso ist etwas sehr Französisches. Die meisten Gäste kommen aus Frankreich, aber auch immer mehr Schweizer wissen die Heilkräfte des Meeres zu schätzen», erklärt mir Véronique Le Gall, PR-Verantwortliche von Les Thermes Marins de Saint-Malo, bei meinem Besuch im Hotel. Das prächtige Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert ist im Belle-Époque-Stil gehalten, und überall wird man mit einer zauberhaften Aussicht auf das weite Meer belohnt. Denn das steht hier rundum im Fokus: «In dieser Gegend von Frankreich haben wir dank des Golfstroms und den extremsten Gezeiten Europas Meerwasser von bester Qualität», schwärmt Le Gall weiter.
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Wer sich für Thalasso einbucht, der entscheidet sich für einen mehrtägigen Therapieplan, der auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt wird. Je nach Beschwerden werden die Behandlungen angepasst. Genutzt wird das Meerwasser – in dem lebenswichtige Nährstoffe hoch konzentriert vorkommen – in vielfältigen Therapien: unter anderem bei Entspannungs- und Schlankheitskuren, für Stressabbau, zur Behandlung von Rheuma, orthopädischen Problemen oder chronischen Schmerzzuständen. Neben den körperlichen Effekten, die ein Aufenthalt mit sich bringen soll, sind es vor allem auch die psychischen Einflüsse, die der Thalassourlaub hat: Schon in der ersten Nacht spüre ich, wie ich deutlich besser schlafe, seit langem fühle ich mich endlich mal wieder entspannt, und es gelingt mir, meinen Alltag hinter mir zu lassen.
Voller Terminplan
Vor allem auch die Lage hat einen therapeutischen Einfluss auf mich. Als ich morgens das Fenster öffne, wird das Zimmer sofort mit dem beruhigenden Rauschen der Wellen erfüllt, und die frische Brise kitzelt mich in der Nase. So nah war ich dem Meer schon lange nicht mehr, und ich könnte schwören, all meine Alltagssorgen gleich vergessen zu haben.
Ich schmeisse mich in den flauschigen Bademantel, den ich erst wieder vor dem Abendessen ablege. In den Thermes Marins von Saint-Malo erwartet mich von morgens bis abends ein Programm. Begriffe wie «Biocéalgues» oder «Douche Sous-Marine» sorgen bei mir für Fragen: Was könnte das bloss sein? Ich lasse mich überraschen und tauche ein in eine mir bisher unbekannte Welt.
Die Thalassolandschaft im unteren Stock des Hotelgebäudes ist riesig. Wären die Räume nicht beschildert, dann hätte ich längst den Überblick verloren. Es herrscht geschäftiges Treiben vor- und nachmittags. Um die Mittagszeit kehrt kurz Ruhe ein. Die Gäste schweben in ihren Baderoben durch die Gänge, immer schön den Blick auf ihren Zeitplan gerichtet, denn man will keine Behandlung verpassen.
Die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten
Mein persönliches Highlight ist eine Ganzkörpermassage in einer Kabine für zwei. Darin befindet sich auch ein Whirlpool mit direktem Blick aufs Meer. Mit einem Glas Champagner lässt es sich hier besonders gut entspannen.
Auch die «Biocéalgues»-Behandlung ist in meinen Augen etwas ganz Besonderes. Dort werde ich am ganzen Körper mit einer Art Maske aus Algen eingecremt, anschliessend mit Klarsichtfolie umwickelt. Nachdem das Ganze etwas eingewirkt hat und mir recht warm geworden ist, spült mich eine Dame ab. Meine Haut fühlt sich porentief gereinigt und sanft an.
Auch Le Gall selbst geniesst hin und wieder gern eine Thalassoauszeit. «Ich mag die ‹Modelage Sous Affusions› am liebsten», beteuert sie. Dort wird man massiert, während von der Decke ein Strahl warmes Meerwasser auf einen niederprasselt.
«Mr. Thalasso» ist seit 1984 dabei
Waren es lange Zeit ältere Menschen, die Thalassoferien buchten, sind es heute auch vermehrt jüngere Personen, die ins Hotel kommen, wie die PR-Verantwortliche bestätigt. «In den letzten Monaten – besser gesagt, seit wir nach der Pandemie im Juni 2021 wieder unsere Tore öffnen durften – haben wir auch viele junge Gäste, die an einem schönen Ort entspannen wollen», so Le Gall. Möglicherweise sei das auf die Corona-Zeit zurückzuführen, nach der sich viele mehr Gutes gönnen wollen – vor allem auch für die Gesundheit und den Körper.
«In Kontakt mit Meerwasser erholt sich der erschöpfte Körper auf natürliche Weise», so heisst es in der Broschüre der Thermes Marins de Saint-Malo. Ausserdem stehen dort einige Eckzahlen, wie stark sich Thalasso auf unseren Körper auswirkt:
- man fühlt sich um 31 Prozent wohler
- Schmerzen oder andere Beschwerden verringern sich um 55 Prozent
- die Flexibilität steigert sich um 106 Prozent
- man fühlt sich 70 Prozent weniger müde
- bereits in der ersten Nacht schläft man 20 Prozent länger
- Stress und Angstzustände werden um 31 Prozent weniger
«In Kontakt mit Meerwasser erholt sich der erschöpfte Körper auf natürliche Weise», so heisst es in der Broschüre der Thermes Marins de Saint-Malo. Ausserdem stehen dort einige Eckzahlen, wie stark sich Thalasso auf unseren Körper auswirkt:
- man fühlt sich um 31 Prozent wohler
- Schmerzen oder andere Beschwerden verringern sich um 55 Prozent
- die Flexibilität steigert sich um 106 Prozent
- man fühlt sich 70 Prozent weniger müde
- bereits in der ersten Nacht schläft man 20 Prozent länger
- Stress und Angstzustände werden um 31 Prozent weniger
Warum man sich genau für Thalasso in Saint-Malo entscheiden soll, erklärt Jean-Michel Colleu, der Direktor von Thalassotherapie, Spa und Aquatonic in den Les Thermes Marins: «Bei uns gibt es noch immer das Angebot der traditionellen Thalassotherapie. Wir konzentrieren uns hier nicht nur auf Wellbeing, sondern auch auf die Gesundheit unserer Gäste. Zum Staff gehören Ärzte und Physiotherapeuten.» Colleu ist seit 1984 dabei. Von seinen Kollegen und Kolleginnen wird er liebevoll «Mr. Thalasso» genannt. Für ihn sind es «der Reichtum der Meeresumwelt und das grosse Spektrum an möglichen Meeresbehandlungen», die Thalasso so speziell machen.
In den Augen von Véronique Le Gall besticht auch der familiäre Charakter, der sich in den Gängen des Grand Hotel Des Thermes bemerkbar macht. «Das Hotel wird von drei Generationen geführt. Der Inhaber und Leiter, Serge Raulic, ist übrigens mein Cousin», sagt sie lächelnd.
Kein Verlass auf den Wetterbericht in der Bretagne
Wann genau man am besten eine Thalassotherapie einplant, kommt immer auch auf die eigenen Bedürfnisse an, wie Colleu anführt. «Berücksichtigt man aber den Tourismus, dann kommen im Frühling und Sommer die meisten Besucher nach Saint-Malo.» Viele ältere Leute würden den Herbst als Reisezeit wählen, um so Arthroseschmerzen im Winter zu vermeiden. Colleu fügt lächelnd hinzu: «Im Winter ist es aber auch ganz schön angenehm, wenn es draussen kalt windet und man in einem warmen Pool sitzt.»
Mich hat es im Frühling an die raue Küste verschlagen. Während es an einem Tag windet, regnet und eisig kalt ist, scheint am nächsten Tag die Sonne. Schon unser Fahrer, der uns am Flughafen abholt, schmunzelt: «Man muss ganz schön flexibel und schnell sein, wenn man in der Bretagne Sonne abbekommen will.» Für meinen Geschmack ist das Regenwetter am Thalassotag ganz in Ordnung. So kann ich mich voll und ganz den Meeresbehandlungen hingeben und mich einfach mal in Ruhe treiben lassen.
Anreise: Easyjet fliegt von Genf direkt nach Rennes (F). Von dort aus kann man ein Taxi nehmen oder im Hotel nach einem Shuttle fragen. Die Fahrt dauert rund eine Stunde. Von Zürich aus gibt es keine Direktflüge nach Rennes. Entweder man steigt am Flughafen Paris um oder entscheidet sich für die umweltfreundlichere, aber deutlich längere Variante mit dem Zug.
Unterkunft und Thalasso-Packages: Ein Doppelzimmer im Le Grand Hotel Des Thermes gibt es ab rund 400 Euro. Thalassobehandlungen oder -besuche können dazu oder auch separat gebucht werden. Der Preis variiert stark nach gewähltem Plan und Verpflegung. Das Package «Sea & Health» gibt es beispielsweise für ab rund 1800 Euro in den Thermes Marins de Saint-Malo. Eine Übersicht über die Angebote findest du hier.
Kulinarisches Highlight: Ein typisches Gebäck der Bretagne ist der Kouign-amann. Die regionale Spezialität wird in vielen Cafés, Restaurants, Bäckereien oder auch auf Märkten angeboten. Der runde Fladen ist enorm süss, aber super lecker!
Ausflugsziele in der Nähe: Die kleine Altstadt von Saint-Malo ist zwar in der Nebensaison nicht so belebt, aber ganz süss. In den Läden findest du herzige Souvenirs und du kannst in den alten Stadtmauern einige Zeit verweilen. Während belebteren Zeiten finden hier auch Festivals statt. Wer etwas weiter gehen will, der sollte keinesfalls die Klosterinsel Le Mont-Saint-Michel verpassen. Dieses Ausflugsziel gehört zwar bereits zur Normandie, ist aber ein Besucht wert. Einst war Mont-Saint-Michel eine Abtei der Benediktiner in Frankreich. Der kleine Ort mit seinen verwinkelten Gassen und alten Häusern gehört seit 1979 zum Unesco-Kulturerbe und beheimatet heute laut Wikipedia nur noch 33 Menschen. Ein beliebtes Ziel für Naturbegeisterte in der Bretagne ist die Landspitze von Le Grouin. Die zerklüftete Landschaft mit ihren hohen Felsen liegt nicht weit entfernt von Saint-Malo und gibt traumhafte Ausblicke auf das wilde Meer frei. Hier kann man wunderbar spazieren oder auch schöne Fotos knipsen.
Anreise: Easyjet fliegt von Genf direkt nach Rennes (F). Von dort aus kann man ein Taxi nehmen oder im Hotel nach einem Shuttle fragen. Die Fahrt dauert rund eine Stunde. Von Zürich aus gibt es keine Direktflüge nach Rennes. Entweder man steigt am Flughafen Paris um oder entscheidet sich für die umweltfreundlichere, aber deutlich längere Variante mit dem Zug.
Unterkunft und Thalasso-Packages: Ein Doppelzimmer im Le Grand Hotel Des Thermes gibt es ab rund 400 Euro. Thalassobehandlungen oder -besuche können dazu oder auch separat gebucht werden. Der Preis variiert stark nach gewähltem Plan und Verpflegung. Das Package «Sea & Health» gibt es beispielsweise für ab rund 1800 Euro in den Thermes Marins de Saint-Malo. Eine Übersicht über die Angebote findest du hier.
Kulinarisches Highlight: Ein typisches Gebäck der Bretagne ist der Kouign-amann. Die regionale Spezialität wird in vielen Cafés, Restaurants, Bäckereien oder auch auf Märkten angeboten. Der runde Fladen ist enorm süss, aber super lecker!
Ausflugsziele in der Nähe: Die kleine Altstadt von Saint-Malo ist zwar in der Nebensaison nicht so belebt, aber ganz süss. In den Läden findest du herzige Souvenirs und du kannst in den alten Stadtmauern einige Zeit verweilen. Während belebteren Zeiten finden hier auch Festivals statt. Wer etwas weiter gehen will, der sollte keinesfalls die Klosterinsel Le Mont-Saint-Michel verpassen. Dieses Ausflugsziel gehört zwar bereits zur Normandie, ist aber ein Besucht wert. Einst war Mont-Saint-Michel eine Abtei der Benediktiner in Frankreich. Der kleine Ort mit seinen verwinkelten Gassen und alten Häusern gehört seit 1979 zum Unesco-Kulturerbe und beheimatet heute laut Wikipedia nur noch 33 Menschen. Ein beliebtes Ziel für Naturbegeisterte in der Bretagne ist die Landspitze von Le Grouin. Die zerklüftete Landschaft mit ihren hohen Felsen liegt nicht weit entfernt von Saint-Malo und gibt traumhafte Ausblicke auf das wilde Meer frei. Hier kann man wunderbar spazieren oder auch schöne Fotos knipsen.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise.