Tag der Toten in Mexiko
Magische Atmosphäre auf den Friedhöfen

An Allerheiligen am 1. November beginnen in Mexiko alljährlich zweitägige Feierlichkeiten, in der in phantasievoller und bunter Weise der Verstorbenen gedacht wird.
Publiziert: 01.11.2023 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2023 um 11:58 Uhr
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Die Parade zum Tag der Toten wurde von einem James-Bond-Film inspiriert.
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/MARIO GUZMAN


Kerzenlicht im Dunkel der Nacht, orangefarbene Blumen am Grab: Am Tag der Toten wird in Mexiko auf den Friedhöfen den verstorbenen Angehörigen gedacht.

Zu den katholischen Feierlichkeiten Allerheiligen und Allerseelen bauen viele Familien zu Hause zudem bunt verzierte Altäre mit Fotos ihrer Verstorbenen, deren Lieblingsspeisen und Lieblingsgetränke sowie Andenken auf.

Día de Muertos

In Mexiko wird die Tradition vor allem in den indigenen Gemeinden gepflegt. Am 2. November wird der verstorbenen Erwachsenen gedacht, am Vortag der Kinder. Die Seelen der Familienmitglieder sollen an diesen Tagen aus dem Jenseits zu Besuch kommen. Die Unesco nahm den Brauch 2008 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf. In den Städten mischt sich die Tradition inzwischen mit dem neuen Brauch, sich zu verkleiden und zu schminken.

In der Hauptstadt hatten die Feierlichkeiten bereits mit einem bunten Umzug begonnen, einer vor allem touristischen Attraktion. Tausende Zuschauer in Mexiko-Stadt bestaunten das Spektakel aus Umzugswagen und Verkleideten. Die Parade ist einem Umzug nachempfunden, der im James-Bond-Film «Spectre» von 2015 zu sehen war. Sie findet seit 2016 jährlich statt.

Die Ursprünge des «Tages der Toten» in Mexiko

Der «Día de los Muertos» ist eine der wichtigsten Feierlichkeiten in Mexiko, in fröhlicher Atmosphäre wird der Verstorbenen gedacht. Familien veranstalten Picknicks auf den Gräbern ihrer Vorfahren, für die Kinder gibt es Totenschädel aus Zuckerguss oder «Pan de Muerte» (Totenbrot). In den Häusern werden mit Kerzen, orangen Blumen und Krepppapier geschmückte Altäre aufgestellt. Den toten Angehörigen werden Opfergaben wie Brot, Salz, Tequila und Zigarren dargereicht.

In Mexiko vermischen sich katholische und prähispanische Traditionen. Die Feierlichkeiten Ende Oktober und Anfang November fallen mit den christlichen Feiertagen Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) zusammen.

Die indigenen Völker feiern zu dieser Zeit die Maisernte. Mit den Opfergaben und den Altären wollen sie den Verstorbenen den Weg ins Diesseits öffnen, damit die Geister Wohlstand und Gesundheit bringen. (SDA)

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