Gstaad BE ist vor allem für eines bekannt: Es ist der Hotspot der Schönen und Reichen. Promis wie John Travolta (69), Roman Polanski (90) oder Roger Federer (42) ziehen sich hier in ihre luxuriösen Chalets zurück. Doch zum Promi-Spotting bin ich nicht hier. Dafür ist es auch schlecht geeignet, wie ich höre – Diskretion ist hier oberstes Gebot. Nein. Ich bin hier, um Wanderferien mit der Familie zu verbringen. Nicht gerade, wofür das Dorf im Berner Oberland bekannt ist, ich weiss.
Doch das Saanenland hat für Wanderbegeisterte viel zu bieten – auch für solche mit kleinen Füssen. Ich packe also die Wanderschuhe und meine drei Kinder und reise ins Berner Oberland. Als wir im Hotel Huus in Gstaad ankommen, regnet es, wie so oft im Sommer 2023. Wir entscheiden uns deshalb, die Wanderschuhe fürs Erste im Hotelzimmer zu deponieren und stattdessen die Indoor-Erlebniswelt Station zu erkunden.
Das Regenwetter-Programm
Hier können sich Kinder an verschiedenen Bastelstationen kreativ betätigen: Meine Kinder basteln ein Insektenhotel, einen Schmetterling und Sonnenschirme aus Papier. In einer anderen Ecke können Klein und Gross verschiedene Knoten mit Kletterseilen üben.
Weitere Reise-Geschichten
Wer auf all das keine Lust hat, zieht sich in eines der Gondeli mit Sternenhimmel zurück. Hier können sich die Kinder entspannen und Gschichtli hören. Die Hauptattraktion ist aber eine riesige Kugelbahn, die vom ersten Stock bis ins Erdgeschoss reicht und dort den ganzen Raum einnimmt. Für die Kinder gibt es mehrere ausgeklügelte Vorrichtungen, um die Kugeln nach oben zu befördern und ihnen auf dem Weg nach unten zuzusehen. Als wir die Station verlassen, neigt sich unser Anreisetag bereits dem Ende zu. Wir geniessen noch die Spa- und Badelandschaft sowie ein feines Abendessen im Restaurant des Hotel Huus.
Zusehen, wie Alpkäse entsteht
Am nächsten Tag weckt uns die Sonne. Endlich können wir die Wanderschuhe anziehen! Mit der Gondelbahn Wispile geht es auf die Alp – begleitet vom besten Riesenslalomfahrer aller Zeiten: Mike von Grünigen (54). Er wuchs in Schönried BE direkt neben Gstaad auf und arbeitet heute für Gstaad Tourismus. Von Grünigen ist unser Reisebegleiter für den Tag.
Erste Station: die Alphütte des Bergbauern Dominik Matti. Wir dürfen ihm bei der Herstellung von Alpkäse zusehen. Die Kinder sind beeindruckt davon, wie der Bauer die Milch seiner Kühe in einem grossen Kessel über dem Feuer erhitzt. Die grossen Käselaibe entstehen hier durch reine Handarbeit.
Vom Familienberg zum Lauenensee
Danach gehts von der Mittelstation bis ganz nach oben auf den Familienberg Wispile. Hier können sich die Kleinen auf dem grosszügigen Spielplatz austoben – inklusive Geissli zum Streicheln. Auf dem Familienberg gibt es mehrere kurze Wanderwege, die sich für Familien mit kleinen Kindern gut eignen. Zum Beispiel der Käseweg von der Mittelstation aus bis zur Bergstation.
Anreise: Die Anreise nach Gstaad dauert mit dem Auto von Winterthur ZH aus rund drei Stunden. Mit dem Zug sind es knapp vier Stunden. Von Winterthur kostet ein Zugbillett 44 Franken (ein Weg). Der letzte Streckenabschnitt wird mit dem Goldenpass Express zurückgelegt. Der Panoramazug verkehrt zwischen Interlaken und Montreux und ist bei Touristen sehr beliebt.
Unterkunft: Wir übernachteten im 4-Stern-Designhotel Huus in Saanen BE. Es ist auf Familien ausgerichtet. Ein Doppelzimmer mit Kinderbett und inklusive Frühstück kostet zwischen 350 und 650 Franken pro Nacht. Für grössere Familien gibt es Doppelzimmer mit Verbindungstüren. Das Hotel Huus bietet eine schöne Pool- und Spa-Anlage. Zudem gibt es Spiel- und Game-Zimmer für die kleinen Gäste.
Anreise: Die Anreise nach Gstaad dauert mit dem Auto von Winterthur ZH aus rund drei Stunden. Mit dem Zug sind es knapp vier Stunden. Von Winterthur kostet ein Zugbillett 44 Franken (ein Weg). Der letzte Streckenabschnitt wird mit dem Goldenpass Express zurückgelegt. Der Panoramazug verkehrt zwischen Interlaken und Montreux und ist bei Touristen sehr beliebt.
Unterkunft: Wir übernachteten im 4-Stern-Designhotel Huus in Saanen BE. Es ist auf Familien ausgerichtet. Ein Doppelzimmer mit Kinderbett und inklusive Frühstück kostet zwischen 350 und 650 Franken pro Nacht. Für grössere Familien gibt es Doppelzimmer mit Verbindungstüren. Das Hotel Huus bietet eine schöne Pool- und Spa-Anlage. Zudem gibt es Spiel- und Game-Zimmer für die kleinen Gäste.
Mit etwas grösseren Kindern kann man von Wispile aus in drei Stunden zum Lauenensee wandern. Wer beim Anblick des Lauenensees nicht nostalgisch wird und die berühmten Zeilen des Liedes «Louenesee» von Span nicht zumindest leise vor sich hin singt, wurde wohl nicht in der Schweiz geboren.
Freiluft-Fondue im XXL-Caquelon
Am Abend erwartet uns ein weiteres Highlight: In der Molkerei Schönried holen wir einen Fondue-Rucksack ab. Damit laufen wir 20 Minuten zu einem riesigen Fondue-Caquelon aus Holz, in dem wir ein Käsefondue unter freiem Himmel essen dürfen. Der einmalige Ausblick und das XXL-Caquelon lassen uns die nahenden dunklen Wolken und später den Nieselregen vergessen. Die Kinder beklagen sich ausnahmsweise nicht darüber, flüssigen Käse mit Brot essen zu müssen. Ein schönes Erlebnis für Gross und Klein also, das uns noch lange bleiben wird.
Am folgenden Tag wollen wir noch den Höhenweg Rinderberg bis Horneggli machen. Zum Glück spielt das Wetter mit und wir dürfen das schöne Saanenland noch einmal von oben bewundern. Eine atemberaubende Wanderung, die mit Kindern gut machbar ist. Danach müssen wir leider bereits den Heimweg antreten. Für mich ist klar: Wir kommen wieder. Denn wir haben von dieser Region noch lange nicht alles gesehen, was man zu Fuss entdecken kann. Und wer sich ein Hotel im teuren Gstaad nicht leisten kann, wird in den Nachbardörfern Saanen, Saanenmöser, Schönried oder Zweisimmen bestimmt fündig.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise.