Jenny WagnerRedaktorin News

Mitten im Atlantischen Ozean gibt es ein Inselparadies, das bisher von der breiten Masse unentdeckt ist: die Azoren. Auf der Suche nach Eldorado fanden Seefahrer die Inseln einst. Gold gab es dort keins – dafür aber unendliche Schönheit. Die Azoren sind in Europa bisher unterschätzt, dabei ist das Paradies nur einen Flug von 4 Stunden und 35 Minuten entfernt.

Die autonome Inselregion Portugals bietet eine spektakuläre Vielfalt an Kulinarik, Erlebnissen und Natur. Wenn es um nachhaltiges Reisen geht, sind die Azoren ein Vorreiter. Kein Plastik an den Stränden, wenig Touristen und lokales Essen. Die Menschen auf den Inseln sagen gerne: «Auf den Azoren erlebt man alle vier Jahreszeiten an einem Tag» – und sie sagen die Wahrheit.

Jede der neun Inseln hat eine Vielzahl an wunderschönen Wanderwegen. Es gibt Seen, Wasserfälle und Vulkane zu entdecken. Der höchste Berg Portugals, Serra do Pico, liegt auf der Insel Pico. Die jüngste Insel der Azoren ist «erst» 300’000 Jahre alt, weswegen es noch keine Strände gibt. Badestellen findet man jedoch wie Sand am Meer.

Und auch die unendlichen Seen der Azoren überzeugen mit ihrer Schönheit: An der Lagoa do Capitão sieht man bei gutem Wetter die Spiegelung des Picos im See auf der einen und den Ozean auf der anderen Seite. Auf der Insel São Miguel locken die verschiedensten Wanderwege auf die Spitzen. Einer der schönsten Orte auf den Azoren ist die Sete Cidades im Westen der Insel. Hier teilt sich der See Lagoa in die tiefblaue Lagoa Azul und die graue Lagoa Verde.

Auf der Insel Flores gibt es über zwanzig Wasserfälle – in Ribeira Grande stürzen sich Wassermengen aus 300 Metern in die Tiefe und bieten ein einzigartiges Spektakel. Übrigens eignen sich die Inseln der Azoren auch wunderbar für Radtouren und Trailrunning. Doch auch Wassersport wie Surfen, Tauchen oder Schnorcheln mit Delfinen ist hier möglich.

Bereits im Mittelalter soll auf den Azoren Wein hergestellt worden sein. Am Fusse des Vulkans wachsen Weinreben, zwar umzingelt von selbst gestapelten dunklen Steinen. Die Steine nehmen die Sonne tagsüber auf und sorgen dafür, dass die Trauben wachsen. Etwa jene der eigenen Rebsorte, die Arinto dos Açores.

Besonders der Weisswein überrascht mit einer einzigartigen säuerlichen Note, die wie nicht von dieser Welt schmeckt. Auf Pico lädt die «Wine Company» von António Maçanita übrigens nicht nur zum Wine Tasting, sondern auch zum einzigartigen Dinner mit Aussicht auf den Ozean ein. Serviert wird portugiesische Kost – aber ganz neu interpretiert.

Man muss nicht nach Bali oder Hawaii für eine tropische Aussicht. Abgesehen von etlichen Wellnesshotels mit Spa-Bereichen ist es auf den Azoren vor allem die Natur, die für endlose Entspannung sorgt. In São Miguel laden natürliche Meerwasserpools zum Bade. Vulkanische Hot Springs wärmen das Wasser in thermischen Bädern und sorgen für angenehme 35 bis 40 Grad. In manchen thermischen Bädern ist das Wasser braun, da es reich an Eisen ist – eine natürliche Kur für die Haut. Und auch der Tee der Azoren wirkt belebend, ein Besuch auf der historischen Teeplantage Chá Gorreana ist ein absolutes Muss.

Die Azoren haben eine wahnsinnig vielfältige Unterwasserwelt. Der Fisch, der in den Restaurants serviert wird, kommt frisch aus dem Meer direkt auf den Grill. Besonders zu empfehlen sind Thunfisch und Oktopus, der fast in jedem Restaurant serviert wird. Doch nebst frischem Fisch gibt es auch andere kulinarische Highlights. Die einzigartige Mahlzeit «Cozido das Furnas» wird in den Hot Springs von São Miguel für sechs Stunden gekocht. Im Terra Nostra Garden Hotel wird der Eintopf, bestehend aus verschiedensten Fleisch und Gemüsesorten, serviert. Absolutes Must-Try sind die Queijadas – ein Süssgebäck, das zwei Tage lang hergestellt wird.

Persönliches Highlight: Die Bar Caloura serviert das, was am Tag gefangen wurde. Die romantische Location lädt mit einem wunderschönen Sonnenuntergang ein. Leider kann man keinen Platz reservieren, doch das Warten lohnt sich!

30 Prozent aller Wal- und Delfinarten kommen auf den Azoren beobachtet werden. Auf den Inseln gibt es etliche Whale Watching Stationen. Pottwale kommen hier besonders häufig vor. Die faszinierenden Meeresbewohner werden bis zu 16 Meter gross. Wer Glück hat, kann sogar das grösste Lebewesen der Welt sehen: den Blauwal. Der Trip nimmt Abenteuerlustige auf eine Achterbahn der Gefühle mit, denn das Boot rast mit den Wellen über das Meer. Wenn man dann das riesige Lebewesen erblickt, überkommen einen schon mal die Gefühle.

Hinweis: Wer schnell seekrank wird oder Achterbahnfahrten meidet, sollte sich gut informieren, ob dieses Abenteuer das richtige ist.

Auf den Azoren gibt es kein «Instagram vs. Reality». Die Realität ist viel schöner, als all die Bilder zeigen könnten. Dennoch bieten die Azoren viele Orte, die sich perfekt für Fotoshootings eignen. So etwa die botanischen Gärten auf São Miguel. Der Wanderweg zur Lagoa do Fogo bietet etliche verwunschene Orte für schöne Bilder (sie lassen sich allerdings nur zu Fuss erreichen). Die bereits erwähnten Teeplantagen sind mindestens so schön wie Reisfelder. Mit dem Meer im Hintergrund der perfekte Ort für ein Fotoshooting.

Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise.