Essen wie ein Gott in Frankreich
Das sind die schönsten Bistros von Paris

Im Geniessen sind die Franzosen Meister. Was wäre Paris ohne seine Bistros? Sie sind seit Jahrhunderten das Herzstück der französischen Esskultur, denn sie sind gemütlich und erschwinglich. BLICK gibt eine Auswahl der acht schönsten Pariser Bistros.
Publiziert: 03.07.2021 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2021 um 09:51 Uhr
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Das Pharamond versprüht Belle-Époque-Flair.
Foto: parisinfo
Christian Bauer

1. Le Bistrot Paul Bert

In den letzten Jahren haben die Pariser ihre Vorliebe für die traditionellere Kulinarik wiederentdeckt. Das Bistrot Paul Bert im 11. Arrondissement ist ein echter Klassiker mitsamt gefliesten Böden, Lederbänken und Schiefertafeln. Die Mahlzeiten werden wunderschön angerichtet und das Steak frites ist legendär. Während man auf das begehrte Essen wartet, machen kleine Leckereien wie Gougères (Windbeutel) dieses Bistro zu einem wahren Liebling.

Tipp: Auch zu empfehlen sind im Paul Bert die Jakobsmuscheln, die kunstfertig serviert werden. Und wie wäre es mit einem Grand-Marnier-Soufflé zum krönenden Abschluss?

2. Le Petit Bouillon Pharamond

Das Pharamond ist ein Restaurant im Stil der Belle Époque. Seit der Eröffnung im Jahr 1832 hat es sich äusserlich wenig verändert. Zum Glück, denn das Pharamond fügt sich ideal in den Retro-Revival-Trend ein.

Die Portionen sind riesig, trotz kleiner Preise. Von der extravaganten Andouillette-Wurst mit Innereien bis hin zu den beliebten Moules marinières (Miesmuscheln in Weinsauce) – gibt es alles, was das Schlemmerherz begehrt. Und dazu wählt man am liebsten einen Berg Pommes frites.

Unbedingt probieren sollte man die zuckersüssen Profiteroles, die in Schokoladensauce schwimmen, und den gebackenen Camembert mit Honig. Auch das Boeuf bourguignon mit Kartoffelgratin dauphinois ist köstlich.

Tipp: Da die Tische im Pharamond sehr begehrt sind, sollte man etwas Geduld mitbringen. Das Warten lohnt sich in jedem Fall.

3. Le Baratin

Le Baratin ist ein wahres Unikat der Bistros: Ein lokales «Restaurant du Quartier», das von der Herzlichkeit und unvergleichlichen Küche Raquel Carenas geprägt ist. Die argentinische Köchin zaubert gutbürgerliche und gelegentlich exotische Gerichte auf den Tisch. Typisch für ihren Stil sind beispielsweise Thunfisch-Carpaccio mit Kirschen, gebratenes Lamm mit Kartoffeln und Spinat, sowie Haselnusspudding. Selbst, wenn das Essen nicht so fantastisch wäre, würde sich ein Besuch für die vielen Bio-Weine immer noch lohnen.

Tipp: Unbedingt reservieren! Die Plätze sind heiss begehrt.

4. Le Comptoir

Das Bistro Le Comptoir im Hotel Relais Saint Germain gilt als eines der ersten Bistros von Paris. Es setzte die Massstäbe für alle darauf folgenden.

Am besten kommt man zum Mittagessen, da abends ein festgelegtes Menü serviert wird. Der Fokus liegt auf klassischen Gerichten, wie beispielsweise Foie gras und Escargots (Schnecken).

Tipp: Das «Prix Fixe Dinner» im Comptoir ist manchmal bereits sechs Monate im Voraus ausgebucht. Wer nicht rechtzeitig bucht, kann wahlweise an der Bar – von den Einheimischen L'Avant Comptoir getauft – Wein und Tapas bestellen.

5. Le Siffleur de Ballons

Dieses kleine, hippe Juwel liegt im elften Bezirk, auf halbem Weg zwischen dem Place de la Bastille und Place de la Nation. Die Einrichtung ist elegant-gemütlich, der Service professionell und freundlich. Le Siffleur ist noch ein Geheimtipp, der vor allem waschechte Pariser anzieht.

Tipp: Das Bistro mit Weinbar bietet eine grosse Auswahl an Bio-Weinen aus ganz Frankreich, die um die 30 Franken kosten. Dazu gibt es herzhafte Käseplatten mit hochwertigen Produkten und liebevoll zubereiteten Snacks zum Dahinschmelzen.

7. Frenchie

Die Weinbar Frenchie ist ein modernes Bistro mit einer exzellenten Auswahl einheimischer Weine. Das Lokal ist die kleinere und lässigere Version zum bekannten Spitzenrestaurant Frenchie. Hier kann man genüsslich die Mittagspause an der Bar verbringen oder mit Freunden an einem der hohen Tische speisen. Das Essen ist – typisch für ein französisches Bistro – schlicht und elegant. Zur Auswahl stehen Eintöpfe, frisches Gemüse und Pasta, sowie traditionelle Gerichte.

Tipp: Die grosse Schwester, das Spitzenrestaurant Frenchie, ist das Herzensprojekt von Koch Grégory Marchand (42). Es wurde 2019 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet und hat einen zweiten Sitz in London.

8. Le Jourdain

In den letzten sechs Jahren hat das junge, leidenschaftliche Team von Le Jourdain einiges erreicht: In diesem kleinen Restaurant wurde das Konzept für einen neuen Stil des Nachbarschaftsbistros kreiert.

Ein Besuch lohnt sich besonders zum Mittagessen, denn dann kann man drei Gänge für rund 20 Franken geniessen. Ohne Zweifel eines der preisgünstigsten Menüs in Paris. Wahlweise kann man abends kreative Gerichte mit Meeresfrüchten geniessen. Auch die Beratung zur Weinauswahl ist exzellent.

Tipp: Im Jourdain sollte man so viele Gerichte bestellen, wie auf den Tisch passen. Angeboten werden beispielsweise Muscheln in einer würzigen Schweinebrühe, Rote Beete in Lardo oder Kabeljau-Ceviche.

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