1. Versailles, Frankreich
Das Schloss Versailles bei Paris ist die grösste Palastanlage Europas und die Hauptattraktion für viele Besucher Frankreichs. Vom 17. Jahrhundert bis zur Französischen Revolution (1789) residierten hier die französischen Könige. Im 19. Jahrhundert wurde das Prachthaus in ein Museum umgewandelt, die Pforten wurden für Besucher geöffnet. Sehenswert sind die prunkvollen Innenräume des Hauptschlosses, aber auch die drei Lustschlösser in der weitläufigen Gartenanlage. Auch das weitläufige Gut Trianon sowie die grössten königlichen Stallungen weltweit machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nicht verpassen: die Wasserspiele, die mehrmals täglich im Park stattfinden.
Tipp: Die «Versailles App» bietet einen kostenlosen Audioführer sowie eine interaktive Karte des grossen Geländes (auch ohne Internetverbindung). So kann man Schloss und Garten auf eigene Faust erkunden.
2. Neuschwanstein, Deutschland
Das Schloss Neuschwanstein in Bayern ist zweifelsfrei eines der schönsten architektonischen Meisterwerke Europas. Nicht ohne Grund wird es jährlich von 1,5 Millionen Besuchern aus aller Welt bewundert. Der bayerische König Ludwig II. gab ab 1869 die Bauarbeiten für seine Vision des idealen, mittelalterlichen Schlosses in Auftrag. Besondere Highlights sind der prachtvolle Thronsaal und die märchenhaften Turmzimmer. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, lohnt sich ein Besuch ausserhalb der Hochsaison (Juli bis September).
Tipp: Da die Tickets vor Ort schnell ausgebucht sind, lohnt es sich, sie vorher online zu kaufen. So ist sichergestellt, dass man die Reise ins Schwangau nicht umsonst angetreten hat.
3. Alhambra, Spanien
Die Alhambra bei Granada in Spanien ist eine maurische Burganlage aus dem 13. Jahrhundert. Seit 1984 zählt das Musterbeispiel islamischer Baukunst zum Unesco-Weltkulturerbe. Die unzähligen Gebäude und Zimmer der Alhambra beeindrucken mit Gewölben und Säulengängen, die filigrane Mosaike zieren, sowie malerischen Gärten. Die Anlage erstreckt sich über ganze 13 Hektar. Als eine der letzten muslimischen Hochburgen wurde sie im Zuge der Reconquista Ende des 15. Jahrhunderts von der spanischen Krone erobert.
Tipp: In der Hauptsaison strömen Massen von Touristen in die Alhambra. Tickets unbedingt vorher online bestellen!
4. Sanssouci, Deutschland
Das pompöse Rokoko-Schloss Sanssouci, übersetzt «Ohne Sorge», wurde vom preussischen König Friedrich II. zwischen 1745 und 1747 in Potsdam bei Berlin errichtet. Hierhin zog er sich gern zurück, und hier fand er seine letzte Ruhestätte. Besonders berühmt ist das Schloss für die Terrassengärten auf der Südseite, in denen Friedrich II. in seltenen Momenten der Ruhe seinen Hunden beim Spiel zugesehen haben soll. Die grosse Gartenanlage, die noch die gleiche Eleganz wie zu Lebzeiten des Monarchen ausstrahlt, ist das Highlight. Nicht verpassen: die Orangerie in Form eines kleinen Nebenschlosses und die geheimnisvoll anmutende Neptun-Grotte stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung.
5. Schloss Charlottenburg, Deutschland
Schloss Charlottenburg in Berlin ist nach der kunstaffinen Königin Sophie Charlotte benannt. Sie verstarb im Jahr der Fertigstellung (1699) mit nur 36 Jahren. Das Schlafzimmer ihres Ehemanns Friedrich I. im barocken Alten Schloss kann man heute noch bestaunen. Ab 1740 nutze seinem Nachfolger, Friedrich II., Charlottenburg als Sommerresidenz. Insgesamt lebten sieben Generationen des deutschen Herrschaftshauses Hohenzollern in den geschichtsträchtigen Mauern. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss schwer beschädigt, konnte aber renoviert werden.
Tipp: Besonders spannend ist die Ausstellung zur Geschichte der Hohenzollern-Dynastie, des preussischen Königshauses im Alten Schloss Charlottenburg inklusive Familiendramen und Skandale à la Seifenoper.
6. Palácio Nacional da Pena, Portugal
Nahe der Hauptstadt Portugals Lissabon befindet sich ein architektonisches Prachtstück: Der Palácio Nacional da Pena thront seit 1840 stolz auf einem Gipfel der Bergkette Serra de Sintra. Die einzigartige Kombination verschiedener Architekturstile von Mittelalter bis Romantik macht den Palast besonders sehenswert. Er wurde im Auftrag des portugiesischen Königs Ferdinand II. auf den Mauern eines ehemaligen Klosters erbaut. Die Fassade ist in warmem Gelb und Rot gehalten und ist mit vielen Details verziert. Dazu zählen Zinnen, Mosaike, kleine Seitentürme und Rundbögen. Auch der umliegende Wald und der Schlossgarten auf den Hügeln sind beeindruckend.
Die Königsfamilie musste während der Revolution 1910 nach Brasilien fliehen. Von den Kuratoren des Pena-Palastes wird grosser Wert darauf gelegt, dass alles authentisch so aussieht wie bei ihrer Abreise.
7. Leeds Castle, England
Schon seit 900 Jahren steht Leeds Castle in der weiten Landschaft der englischen Grafschaft Kent – und hat nichts von seinem Zauber eingebüsst. Umgeben von einem Burggraben, erinnert das Schloss an die Zeiten von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde. Laut eigenen Angaben ist es das «entzückendste Schloss der Welt». Auf dem weitläufigen Gelände kann man die geheimnisvolle Grotte und den Garten bewundern. Wer sich traut, kann auch das Labyrinth von innen betrachten. Mit dem Zug ab London erreicht man Leeds Castle in einer Stunde.
Tipp: Die vielleicht ausgefallenste und luxuriöseste Art von Campingferien wird auf Leeds Castle angeboten. Beim preisgekrönten Knight’s Glamping kann man in traditionellen, mittelalterlichen Zelten aus Segeltuch übernachten.
8. Schloss Schönbrunn, Österreich
Das Schloss Schönbrunn in Wien ist durch seine Bewohner Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sisi, und Ehemann Franz Josef I. weltweit berühmt geworden. Heute kann man in den original ausgestatteten Prunksälen noch regelrecht die Schritte der Bewohner hören. Das Schloss, das mit dem wunderschön angelegten Park zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Der Park ist frei zugänglich, für andere Teile der Residenz ist ein Eintritt fällig.
Tipp: Wer sich einmal wie Kaiserin Sisi kleiden und fühlen möchte, kann seinen Traum im schlosseigenen Fotostudio Culties erfüllen. In historischen Kostümen kann man sich in den edlen Räumen fotografieren lassen.
9. Schloss Bran, Rumänien
Das sagenumwobene Schloss Bran im rumänischen Transsylvanien hat einen der berühmtesten Romane inspiriert: «Dracula» von Bram Stoker. Der irische Autor stellte sich vor, dass in dieser Burg im Wald der blutsaugende Graf wohnte. Wahrscheinlich hat Fürst Vlad III. Drăculea, der für den Romantitel namensgebend war, die Burg nie betreten. Dennoch kommen jährlich viele Begeisterte hierher, um die Heimatstätte des legendären Vampirs hautnah zu erleben.
Tipp: Nach der Besichtigung der historischen Einrichtung des Schlosses lohnt sich ein Besuch des «Time Tunnel». Dieser extravagante Aufzug wurde in den Fels integriert und bietet eine einzigartige Multimedia-Ausstellung zur Geschichte des Schlosses.