«Nelli kommt nur richtig in Wallung nach einem zärtlichen Vorspiel. Dann schiessen ihr die Hormone ins Hirn und die Säfte an die richtige Stelle. Zu ihrem Pech komme heute ich daher – und dies mit meinen eher klobigen Fingern.
Kuhmelken für Stadtmenschen in Tschiertschen GR
Ich bin zu Besuch auf dem Hof von Bauer Marko Engi (31) im verträumten Bündner Dorf Tschiertschen. Bauer Marko bietet Kuhmelken für Stadtmenschen wie mich an. Und ich bin nicht der Einzige, der dies ausgesprochen «kuhl» findet: Das Angebot ist der Renner. Immer mehr Städter machen sich zu Nelli und Co. auf.
Doch warum eigentlich? Vielleicht, weil in einer Welt aus Computer, Internet und verstörenden Nachrichten die Sehnsucht nach dem realen Leben wächst. Nach dem Geruch von Kuhmist und Heu. Ich liebe dieses Land-Parfüm! Zeit also, sich auch an die Kuh zu wagen.
Wie flirtet man mit einer Kuh?
Doch, gar nicht so einfach wie gedacht: Ich stehe vor der Bioprachtkuh wie ein 17-jähriger Grünschnabel: Wie soll ich das weibliche Wesen ansprechen, das mich so erwartungsvoll anhimmelt? «Hallo Süsse.» oder «Da ist wohl ein Engel vom Himmel gefallen»? Und: Wohin überhaupt mit meinen Fingern? Und meinen Beinen? Denn der Melkschemel hat nur ein Stuhlbein, das mir aus dem Füdli stakst wie ein Hornissenstachel. Wer erfindet denn so was?
Nelli zu melken, ist ein Mysterium. Nach einer sanften Euter-Massage bewirken Glückshormone, dass Milch in die Zitzen schiesst. Nun heisst es mit Daumen und Zeigefinger die Zitzenwurzel abzuklemmen und mit den restlichen Fingern die Milch aus der Öffnung zu pressen. Doch, es passiert nichts! Nicht einmal ein kleiner Glückstropfen perlt aus dem Euter.
Zärtlichkeit ist das Zauberwort
Ich massiere, streichle, säusle, klemme ab und presse – und hoffe, dass Nelli keinen Fladen fallen lässt. So ein Euter hängt ziemlich weit hinten an einer Kuh. Plötzlich geschieht es: Ein weisser Strahl schiesst aus dem Euter – direkt auf meinen Schuh.
Ein grandioses Erfolgserlebnis. So simpel, so schön. Nach einer Viertelstunde habe ich tatsächlich genügend Milch für einen Cappuccino in den Eimer massiert. Was für mich ein Top-Ergebnis ist, ist für jeden ernst zu nehmenden Bauern ein Witz: Der Weltrekord liegt bei 4,5 l in 2 Minuten. Egal: Ich bin glücklich. Danke, Nelli, du bist ein Prachtweib.»
Das Kuhmelken wird von Adrian Hirt in Zusammenarbeit mit zwei Landwirten im Dorf Tschiertschen GR angeboten. Nebst der Begegnung mit der Kuh offeriert Hirt noch weitere authentische Bergerlebnisse: Brotbacken, Alphorn-Workshops, Alpen-Wellness und Degustationen von Bündnerfleisch. Unter dem Namen «AlpenHirt» bietet der Jungunternehmer Bündnerfleisch und Salsiz an.
Das Besondere: Das Fleisch stammt ausschliesslich von Bio-Mutterkühen aus der Region, auf die Verwendung von Zusatzstoffen wird dabei komplett verzichtet. Mittels eines Codes (zu finden auf der Etikette des Produkts) kann man auf der Homepage die Lebensgeschichte des Tiers, das man verspeist, vollständig nachlesen. www.alpenhirt.ch
Das Kuhmelken wird von Adrian Hirt in Zusammenarbeit mit zwei Landwirten im Dorf Tschiertschen GR angeboten. Nebst der Begegnung mit der Kuh offeriert Hirt noch weitere authentische Bergerlebnisse: Brotbacken, Alphorn-Workshops, Alpen-Wellness und Degustationen von Bündnerfleisch. Unter dem Namen «AlpenHirt» bietet der Jungunternehmer Bündnerfleisch und Salsiz an.
Das Besondere: Das Fleisch stammt ausschliesslich von Bio-Mutterkühen aus der Region, auf die Verwendung von Zusatzstoffen wird dabei komplett verzichtet. Mittels eines Codes (zu finden auf der Etikette des Produkts) kann man auf der Homepage die Lebensgeschichte des Tiers, das man verspeist, vollständig nachlesen. www.alpenhirt.ch
Im zarten Alter von drei Jahren bestieg Christian Bauer zum ersten Mal ein Flugzeug Richtung Afrika. Erst sieben Jahre später kehrte er wieder in die Heimat zurück. Seitdem faszinieren ihn fremde Kulturen und Länder. Mittlerweile ist aus seiner Reisebegeisterung ein Beruf geworden.
Im zarten Alter von drei Jahren bestieg Christian Bauer zum ersten Mal ein Flugzeug Richtung Afrika. Erst sieben Jahre später kehrte er wieder in die Heimat zurück. Seitdem faszinieren ihn fremde Kulturen und Länder. Mittlerweile ist aus seiner Reisebegeisterung ein Beruf geworden.