Um 4.06 Uhr
Am Mittwoch beginnt der Frühling

Am Mittwochmorgen um 4.06 Uhr endet der Winter und der astronomische Frühling beginnt. Da die Sonne senkrecht über dem Äquator steht, dauern Tag und Nacht jeweils zwölf Stunden.
Publiziert: 19.03.2024 um 12:52 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2024 um 08:33 Uhr
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Der astronomische Frühlingsanfang richtet sich nach der Lage der Sonne.

Damit werden auf der Nordhalbkugel die Tage wieder länger. Theoretisch vergehen ab Mittwoch auf der ganzen Erde 12 Stunden zwischen Sonnenauf- und -untergang. Allerdings hängt die tatsächliche Dauer sehr von der Topografie ab. Berge, Häuser oder Bäume können den Tag verkürzen.

Ist der Horizont dagegen völlig flach, dauert der Tag am Frühlingsanfang bereits länger als zwölf Stunden. Das ist zum einen mit der Wahrnehmung zu erklären. Optisch ist die Sonne kein Punkt, sondern eine Scheibe. Zum anderen lenkt die Atmosphäre die Sonnenstrahlen zur Erdoberfläche hin ab.

Der Tag ist länger als zwölf Stunden

Frühlingsanfang ist eine Frage der Perspektive: Für Astronomen beginnt der Frühling (meistens) am 20. März, für Meteorologinnen ist bereits seit dem 1. März Frühling. Und für Biologen ist es nicht nur jedes Jahr anders, sondern es unterscheidet sich auch je nach Standort.

So ist in diesen Tagen sowohl am Süd- als auch am Nordpol die Mitternachtssonne zu sehen. An beiden Polen ist nur die halbe Sonne sichtbar. Die Mitternachtssonne scheint ab Freitag am Nordpol für sechs Monate bis knapp über den astronomischen Herbstanfang hinaus. Über dem Südpol hingegen senkt sich für ein knappes halbes Jahr die Polarnacht. Entsprechend scheint die Sonne dort bis zum Herbstanfang nicht.

Warum beginnt der Frühling nicht am 21. März?

Astronomisch gesehen beginnt der Frühling mit einer Tag-und-Nacht-Gleiche – und zwar exakt mit der Zeit, an der die Sonne senkrecht über dem Äquator steht. Dieses Jahr ist der astronomische Frühlingsbeginn damit am 20. März um 4.06 Uhr.

In der mitteleuropäischen Zeitzone fällt der astronomische Frühlingsbeginn heute meistens auf den 20. März. Das war aber nicht immer so – und das wird nicht immer so bleiben. Der Zeitpunkt hängt unter anderem vom Abstand zum letzten Schaltjahr und von der Zeitzone ab. So kann der astronomische Frühlingsanfang statt am 20. März auch am 19. oder am 21. März sein.

Bis zum Jahr 1916 begann der Frühling lange immer am 21. März. Ab den Achtzigern kam der 21. März nur noch alle vier Jahre vor. Im Jahr 2011 fiel der astronomische Frühlingsanfang dann letztmals auf den 21. März, das nächste Mal ist dies erst im Jahr 2102 wieder der Fall. Denn im Jahr 2100 wird wegen einer speziellen Schaltjahrregel ein Schaltjahr übersprungen, das verschiebt den astronomischen Frühlingsanfang auf dem Kalender wieder öfter auf den 21. März. Bis dahin wird der Frühling immer öfter auch schon am 19. März starten. Das nächste Mal im Jahr 2048.

Ganz so viel Pragmatismus wie die WMO legten die Biologinnen und Biologen bei der Definition der Jahreszeiten nicht an den Tag. Sie definieren sie über den Entwicklungsstand der Pflanzen, die sogenannte Phänologie. Der phänologische Kalender kennt zehn Jahreszeiten, die nicht an fixe Daten gebunden sind. Das Einsetzen einer neuen Jahreszeit wird jeweils über die Blüten, Fruchtreife oder Blattfärbung von bestimmten Pflanzenarten definiert. Er hängt also vom Wetter sowie vom Standort und der Höhenlage ab.

Für den Frühling kennt der phänologische Kalender drei Phasen: Vorfrühling, Erstfrühling und Vollfrühling. Ersterer wird eingeläutet, wenn die Schneeglöckchen, Krokusse und Schlüsselblümchen blühen. Der darauffolgende Erstfrühling äussert sich durch die Blüte von Veilchen, Buschwindröschen und Forsythie. Der Vollfrühling ist durch die Blüte von Apfelbäumen und Flieder gekennzeichnet und endet mit der Blüte der Himbeere.

Drei Monate dauert der Frühling

Der astronomische Frühling dauert genau drei Monate. Er endet am 20. Juni. Dann steht die Sonne am scheinbar höchsten nördlichen Punkt ihrer Umlaufbahn, nämlich auf 23 Grad 26 Minuten und 4 Sekunden Nord. Somit ist der 20. Juni der längste Tag auf der gesamten nördlichen Halbkugel. 

Wie wird das Wetter im Frühling?

Noch ist es grau und nass, aber diese Woche wird es noch richtig schön. Passend zum Frühlingsanfang am Mittwoch darf sich die Schweiz über besonders warmes Wetter freuen: Auf bis zu 20 Grad steigt das Thermometer. Grund dafür: Heisse Luft aus Afrika und Spanien. 

Aber erst einmal heisst es durchhalten: Der Montag zeigt sich mit Regen und einer dichten Wolkendecke eher trist. Danach lichtet sich der Himmel und die Sonne heizt uns ein. Während am Dienstagmorgen noch Nebel über dem Flachland liegt, gilt es, nicht den Kopf hängenzulassen! Die Sonne braucht etwas Anlaufzeit. (SDA)

20 Fragen zum Frühlingsanfang

Was für ein Umschwung! Eben noch grau und kalt, und jetzt ist der Frühling mit herrlich Sonnenschein da. BLICK gibt zum Frühlingsbeginn am 20. März Antworten auf 20 Fragen rund um die Jahreszeit, in der alles blüht.

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