Plötzlich ist wieder Winter: Schnee, Eis und frostige Temperaturen. Das sorgte am Donnerstag in der Schweiz nicht nur für viele Unfälle, sondern auch für einen Schock für Pflanzen. Bauern fürchten um ihre Ernten. Aber auch Hobbygärtnerinnen zittern nun um die geliebten Blumen und Kräuter, die jetzt schon auf den Balkon oder auf das Fensterbrett gestellt wurden. Blick zeigt, was du jetzt tun musst, damit deine Rosen und Co. den Temperatursturz überleben.
Wie schlimm war der Frost-Schock?
Erstmal: Nicht für alle Pflanzen bedeutet der Frost-Schock gleich den Tod. Besonders Kräuter und Pflanzen, die bei uns heimisch sind, können mit einem Temperatursturz gut umgehen.
Schliesslich gibt es immer wieder solche Wetterumschwünge. Die Natur hat sich damit arrangiert. Pflanzen wie Petersilie, Bärlauch, Schnittlauch oder Thymian sind sehr robust und Temperaturen unter null Grad kein Problem für sie. Aber Achtung: Rosmarin zählt nicht dazu. Es gibt zwar schon Sorten, die frostbeständig sind, aber generell verträgt Rosmarin keine Kälte. Genauso wenig wie zum Beispiel Lorbeer.
Wie kann ich meine Pflanzen jetzt noch retten?
Ruhe bewahren. Viele Arten sind stärker, als man denkt. Wenn es einzelne tote Stellen gibt, die nicht mehr wachsen und vertrocknen, können sie einfach entfernt werden.
Pflanzen, die angeschlagen wirken, sollte man reinholen. Sie brauchen jetzt Wärme. Im Idealfall an einen hellen Ort bringen. Und wichtig: Giessen! Manchmal ist es kein Frostschaden, die Pflanze hatte einfach zu wenig Wasser.
Was kann ich machen, um mich auf Frost vorzubereiten?
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte als Erstes das Wetter im Blick haben. Und die Prognosen beachten. Sollte es dann doch noch mal kälter werden, ist Vorbereitung das A und O.
Die Pflanzen brauchen Schutz vor Frost. Dafür kannst du ein Bettlaken, Zeitungspapier oder Schutzvlies nehmen. Wenn es dann kalt werden sollte, einfach diesen Schutz um die Pflanzen legen. Das ist wie bei uns Menschen: Damit wir nicht frieren, ziehen wir uns dicker an.
Auch eine gute Möglichkeit: Die Pflanzen nah an die Hauswand stellen – und zwar windgeschützt. Wer Blumenkästen am Balkon hängen hat, sollte sie auf den Boden stellen und ebenfalls gut einpacken.
Welche Pflanzen sollte ich reinholen?
Gerade Frühlingsblumen, die im Topf gedeihen, zum Beispiel Geranien oder Begonien, sollten in der Nacht lieber reingeholt werden. Über den Tag können sie ohne Probleme in der Sonne stehen.
Generell gilt: Bevor man sich Pflanzen kauft, sollte man sich informieren, ob sie Kälte vertragen oder nicht. So kann man böse Überraschungen vermeiden.
Welche Sorten sind frostbeständig?
Einige Sorten kannst du mit gutem Gewissen pflanzen, da sie Frost gut ertragen und Kälte überstehen. Zum Beispiel Frühblüher. Dazu zählen Tulpen oder Stiefmütterchen. Auch einige Gemüsesorten sind super geeignet für den Frost: Erbsli, Radiesli, Randen. Gartenexpertin Scarlet Allenspach erklärt im Video, worauf du achten musst.
Wann ist der letzte Frost vorbei?
Nach dem Schnee-Schock am Donnerstag sind die Aussichten für das Wochenende ebenso winterlich. Es bleibt kühl. Im April kann es immer wieder Frost geben.
Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet am besten die Eisheiligen ab, die jedes Jahr vom 11. bis 15. Mai Einzug halten. Es sind die Namenstage von Mamertus, Pankratius, Servatius und Bonifatius. Als Abschluss dieser Kaltphase folgt die Kalte Sophie am 15. Mai.