Mundgeruch, Achselschweiss oder Käsefüsse? Pardon, aber das sind nun mal absolute Ablöscher im Bett. Das bestätigt jetzt auch eine repräsentative Studie im Auftrag von Parship.ch. Mangelnde Hygiene und schlechte Gerüche nenne über die Hälfte beider Geschlechter als grösstes Lustkiller – Frauen noch häufiger als Männer.
Auch Alltagsstress – da sind sich beide Geschlechter einig – wirkt lusthemmend. Bei anderen Themen gehen die Meinungen zwischen den Geschlechtern auseinander. Männer stören sich deutlich stärker am passiven Sexualverhalten des Gegenübers. Frauen daran, wenn sie etwas machen sollen, worauf sie keine Lust haben. Frauen vergeht ausserdem die Lust, wenn der Sexualpartner alkoholisiert oder unsensibel ist. Interessant: Die Menstruation ist für Frauen eher abtörnend als für Männer.
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Die häufigsten Lustkiller
Am kritischsten ist die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen: Egal ob schlechte Gerüche, mangelnde Sensibilität oder fehlende Gefühle – in dieser Gruppe werden die meisten Lustkiller benannt.
Für Psychologin Dania Schiftan gibt es ein Heilmittel gegen Ablöscher im Bett: «Wer beim Thema Sex mit seinem Gegenüber kommuniziert und offen über Vorlieben und Erwartungen spricht, erlebt im Bett viel seltener Frusterlebnisse.» Daher empfiehlt es sich, Intimes vor dem ersten körperlichen Kontakt anzusprechen. «Wer das Gegenüber zudem aktiv führt und zeigt, was einem gefällt, wird viel seltener missverstanden. Und man darf auch im Nachhinein mitteilen, was einem gefallen hat.»
Deine Lust ist meine Lust
Die Studienautoren untersuchten weiter, was Männer und Frauen als lustfördernd empfinden. Für 88 Prozent der Männer hilft es, wenn sie das Begehren einer Frau spüren. Umgekehrt funktioniert das bei 78 Prozent der Frauen genauso.
Lust intensiver zu empfinden und zu steigern, kann man laut Schiftan tatsächlich auch erlernen. Die Psychologin empfiehlt entsprechende Kurse, Therapien oder Beratungen. «Das kann neue Perspektiven eröffnen, egal, ob man das allein oder als Paar macht.» Besonders, wer sich auseinander gelebt hat, kann so an der Sexualität arbeiten und sie so verändern, dass man sich mit seinen Vorlieben oder Interessen wieder annähern kann. Dania Schiftan: «Für Singles ist es zudem eine Chance, ihr Selbstbewusstsein punkto Sexualität zu stärken und sich bewusst zu werden, was ihre intimen Wünsche sind.»
Die Studie wurde vom 1. bis 9. Februar 2023 im Auftrag von Parship.ch vom digitalen Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Marketagent.com durchgeführt. Befragt wurden 1011 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 75 Jahren in der Schweiz, von denen 978 bereits Sex hatten.