Bahnbrechendes Liebesexperiment
36 Fragen zum Verlieben: Funktioniert das wirklich?

Klingt fast zu schön, um wahr zu sein: 36 Fragen sollen aus Fremden Verliebte machen. Das verspricht zumindest ein psychologisches Experiment. Doch hinter dem Konzept steckt mehr als nur Romantik. Wir haben die Fakten – und die Fragen, die eure Herzen verbinden!
Publiziert: 17.01.2025 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2025 um 09:50 Uhr
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Verliebt sein: Viele Singles wären es nur zu gerne mal wieder.
Foto: Unsplash

Auf einen Blick

  • 36 Fragen zur Liebe: Experiment für tiefere Verbindungen zwischen Menschen
  • Offenheit und Ehrlichkeit sind entscheidend für den Erfolg des Experiments
  • 3 Sets mit je 12 Fragen, gefolgt von 4 Minuten Blickkontakt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gunda BosselSEO Redaktorin

Hast du schon mal davon geträumt, die wahre Liebe durch ein paar Fragen zu finden? Klingt fast zu schön, um wahr zu sein, oder? Aber genau das verspricht das Konzept der «36 Fragen, die zur Liebe führen». Wir haben uns angesehen, was es damit auf sich hat – und ob das wirklich klappt.

Was steckt hinter den 36 Fragen?

Die Idee stammt aus den 1990er-Jahren. Der Psychologe Arthur Aron und sein Team wollten herausfinden, ob sich zwei Fremde durch eine Serie von gezielten Fragen näherkommen können. Diese Fragen werden im etwa 45-minütigen Verlauf immer persönlicher – von «Mit wem würdest du gerne zu Abend essen?» bis hin zu «Was würdest du bereuen, wenn du heute sterben würdest?». Ziel ist, in kurzer Zeit eine intime Verbindung herzustellen.

Richtig berühmt wurde das Experiment durch einen Essay in der «New York Times», in dem die Autorin Mandy Len Catron berichtete, wie sie die Fragen mit einem Kollegen ausprobierte – und ihn dann später heiratete. 

Wie funktionieren die Fragen?

Zwei Personen sitzen einander gegenüber. Nacheinander stellen sie sich Fragen, wobei jeder die gestellte Frage zuerst selbst beantwortet und dann dem anderen die Gelegenheit gibt, darauf einzugehen. Insgesamt tauschen sie sich über 36 Fragen aus, wofür sie etwa 45 Minuten Zeit einplanen. Auch wenn sie sich vorher nicht kannten, entwickelt sich zwischen ihnen oft eine tiefe Verbindung, Verliebtheit – manchmal sogar Liebe. Das Wichtigste: Ohne Ehrlichkeit und Offenheit funktioniert das Ganze nicht.

Falls du Lust bekommen hast, dich tiefer mit dem Thema zu beschäftigen oder das Experiment sogar selbst auszuprobieren – hier ist die komplette Liste:

Die 36 Fragen zum Verlieben

Set I:

1. Wenn du jede Person der Welt zum Abendessen einladen könntest, wen würdest du wählen?
2.
Möchtest du berühmt sein? Falls ja, auf welche Weise?
3. Hast du jemals geprobt, was du am Telefon sagen willst, bevor du jemanden anrufst? Wenn ja, warum?
4. Wie sieht für dich ein perfekter Tag aus?
5. Wann hast du das letzte Mal für dich selbst gesungen? Und wann für jemand anderen?
6. Wenn du 90 Jahre alt werden könntest und ab deinem 30. Lebensjahr entweder den Körper oder den Geist eines 30-Jährigen für die restlichen 60 Jahre behalten könntest, wofür würdest du dich entscheiden?
7. Hast du eine leise Vorahnung, wie du sterben wirst?
8. Nenne drei Dinge, die du mit deinem Gesprächspartner gemeinsam hast.
9. Wofür bist du in deinem Leben am dankbarsten?
10. Wenn du eine Sache an deiner Erziehung ändern könntest, was wäre das?
11. Nutze vier Minuten, um deinem Gegenüber so viel wie möglich über deine Lebensgeschichte zu erzählen.
12. Wenn du morgen mit einer neuen Fähigkeit oder Eigenschaft aufwachen könntest, welche wäre das?


Set II:

13. Wenn dir eine Kristallkugel die Wahrheit über dich, dein Leben, die Zukunft oder irgendetwas anderes verraten könnte, was würdest du wissen wollen?
14. Gibt es etwas, wovon du schon lange träumst? Warum hast du es bisher nicht verwirklicht?
15. Was betrachtest du als die grösste Leistung in deinem Leben?
16. Was schätzt du am meisten an einer Freundschaft?
17. Was ist die wertvollste Erinnerung in deinem Leben?
18. Was ist die schlimmste Erinnerung, die du hast?
19. Wenn du wüsstest, dass du in einem Jahr sterben wirst, würdest du etwas an deinem jetzigen Leben ändern? Wenn ja, warum?20. Was bedeutet Freundschaft für dich?
21. Welche Bedeutung haben Liebe und Zuneigung in deinem Leben?
22. Wechselt euch ab und nennt euch gegenseitig positive Eigenschaften, die ihr an eurem Gegenüber schätzt. Nennt insgesamt fünf Charakterzüge.
23. Wie eng ist der Zusammenhalt in deiner Familie? Glaubst du, deine Kindheit war glücklicher als die der meisten anderen?
24. Wie würdest du die Beziehung zu deiner Mutter beschreiben?

Set III:

25. Macht drei wahre «Wir»-Aussagen über euch. Zum Beispiel: «Wir sind gerade in diesem Raum und fühlen uns ...»
26. Vervollständige diesen Satz: «Ich wünschte, ich hätte jemanden, dem ich erzählen könnte, dass ...»
27. Wenn dein Gesprächspartner ein enger Freund von dir werden würde, was müsste er über dich wissen?
28. Sage deinem Gesprächspartner, was du an ihm magst. Sei ehrlich und nenne auch Dinge, die du normalerweise nicht zu jemandem sagen würdest, den du gerade erst kennengelernt hast.
29. Teile mit deinem Gegenüber einen peinlichen Moment aus deinem Leben.
30. Wann hast du das letzte Mal vor einem anderen Menschen geweint? Und wann hast du das letzte Mal alleine geweint?
31. Erzähle deinem Gesprächspartner, was du jetzt schon an ihm magst.
32. Was – wenn überhaupt – ist für dich zu ernst, um darüber Witze zu machen?
33. Wenn du heute Abend sterben würdest und keine Möglichkeit hättest, noch mit jemandem zu sprechen, was würdest du am meisten bereuen, nicht gesagt zu haben? Warum hast du es dieser Person noch nicht gesagt?
34. Dein Haus, in dem sich alles befindet, was du besitzt, steht in Flammen. Nachdem du deine Familie und Haustiere gerettet hast, kannst du noch eine Sache retten. Was würdest du mitnehmen? Warum?
35. Von allen Menschen in deiner Familie – wessen Tod würde dich am meisten treffen?
36. Teile deinem Gesprächspartner ein persönliches Problem mit und frage ihn, wie er es lösen würde. Bitte ihn ausserdem, einzuschätzen, wie du dich mit diesem Problem fühlst.

Absolut wichtig:

Ganz zum Schluss schaut ihr euch vier Minuten lang in die Augen – ohne zu sprechen. Klingt intensiv? Ist es auch, denn vier Minuten können sich wie eine Ewigkeit anfühlen. Meistens wenden wir den Blick ab, wenn es uns zu intensiv wird. Verliebte hingegen können sich ununterbrochen ansehen. Dieser tiefe Blick scheint etwas in uns auszulösen, das eine besondere Nähe schafft – nicht nur emotional, sondern auch körperlich spürbar.

Klappt das wirklich?

Die Forschung sagt: Je tiefer und persönlicher Gespräche werden, desto grösser ist die Chance, dass eine tiefe Verbindung zwischen zwei Menschen entsteht. Und ja, es gibt gemäss Berichten im Internet weltweit unzählige Paare, die durch die 36 Fragen der Liebe zusammengekommen sind.

Aber nicht alle erleben ein Happy End: Einige Menschen fanden anhand der Antworten auch ganz schnell heraus, dass sie nicht zueinander passen. Andere sagen, die Fragen hätten einen inneren Druck erzeugt, der die Leichtigkeit einer frischen Beziehung genommen hätte. Das Experiment ist also keine Garantie für Liebesglück.

Solltest du es ausprobieren?

Wenn du Lust auf ein spannendes Experiment hast, das mehr Tiefe in Gespräche bringt, sind die 36 Fragen genau das Richtige. Sie eignen sich nicht nur für erste Dates (dies bitte nach vorheriger Absprache!), sondern auch für langjährige Beziehungen, um sich wieder näherzukommen.

Am Ende des Tages ist es wie mit allem in der Liebe: Es gibt keine Garantien. Aber wer weiss? Vielleicht findest du mit diesen Fragen genau das, wonach du suchst. Sprich, die grosse Liebe. Oder du erlebst zumindest ein paar unvergessliche Stunden und ein spannendes psychologisches Experiment.

Traust du dich, so tief ins Gespräch zu gehen? Dann schreib uns unbedingt, wie es gelaufen ist ♥!  

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