Kuhn Rikon stellt nicht nur hochwertige Kochtöpfe und Pfannen her. Der Betrieb im zürcherischen Tösstal stellt auch sicher, dass es den 190 Mitarbeitenden in der Schweiz gut geht. Denn Kuhn Rikon ist seit 2009 mit dem Label «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz ausgezeichnet. Als erstes Unternehmen im Kanton Zürich. Soeben durchlief das KMU ein Re-Assessment, wie Chief Financial Officer Michael Karrer erklärt. Das wird dann auch mit der ganzen Belegschaft gefeiert. Dass sich der Finanzchef eines Unternehmens persönlich für die Umsetzung des BGM einsetzt, ist übrigens selten.
Alle drei Jahre werden die Qualitätskriterien überprüft, die für das Label Voraussetzung sind. Dazu gehört systematisch umgesetztes Gesundheitsmanagement (BGM). Das heisst auch, dass Label-Betriebe sich ständig weiterentwickeln müssen. Doch die Investition zahle sich aus, sagt der Finanzchef. Dabei sei wichtig zu wissen, dass man auch mit bescheidenem Budget viel erreichen könne.
«Wenn ich sehe, wie das BGM gelebt wird und bei den Mitarbeitenden verinnerlicht ist, lohnt es sich auf jeden Fall.» Deutlich wird die Zufriedenheit bei Umfragen unter den Mitarbeitenden: «Auf einer Skala von 1 bis 5 lagen wir im Mai 2022 bei 4,5», so Karrer.
Soziales Engagement hat Tradition
Dass Kuhn Rikon das Label «Friendly Work Space» schon seit 13 Jahren führt, habe mit der Geschichte des Familienunternehmens und deren sozialem Engagement zu tun, sagt Karrer. In den 1960er-Jahren haben Henri und Jacques Kuhn geflüchteten Tibetern geholfen, sie auch im Betrieb beschäftigt und in Rikon das Tibet-Institut gegründet.
Die soziale Verantwortung nimmt das Unternehmen auch heute noch wahr: als Betrieb, der mit zahlreichen Massnahmen für das Wohlergehen der Angestellten sorgt. CEO Tobias Gerfin sagt: «Das Label ‹Friendly Work Space› ist ein Zeichen unserer Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeitenden.»
Breites Angebot für Mitarbeitende
Diese Wertschätzung drückt sich auch mit den zahlreichen BGM-Angeboten aus. Das geht von der Badikarte, dank der Mitarbeitende gratis schwimmen gehen können, über Biketouren oder Wanderungen bis hin zum Gesundheitstag. «Die medizinischen Checks waren ausgebucht», sagt Michael Karrer. So wurden Vitalparameter und Augendruck gemessen, aber auch Vorträge zu Ernährung, Kurse in Ergonomie und Übungen für Mitarbeitende der Produktion angeboten.
Ein Gesundheitszirkel, bestehend aus sieben Mitarbeitenden aus allen Bereichen, nimmt viermal jährlich die wichtigsten BGM-Themen auf. «Das sind auch Vertrauenspersonen, die von Kolleginnen und Kollegen Rückmeldungen erhalten», so Karrer. Aber auch sonst basiere die Unternehmenskultur auf einem offenen Umgang und einer offenen Kommunikation. «Das ist ein Vorteil: Ich kenne alle Mitarbeitenden und sehe beim Gang durch den Betrieb, wie es den Leuten geht. So kann man auch im Gespräch schon gewisse Probleme lösen.»
Das Einbinden in sämtliche BGM-Massnahmen gilt auch für Mitarbeitende in Ausbildung. Zusätzlich benutzt Kuhn Rikon Apprentice, ein Angebot für Berufsbildende zur Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden. Für junge Menschen ist der Übergang von der Schule ins Berufsleben oft besonders herausfordernd.
Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstützt wird. Das Label stellt die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz aus, die von Kantonen und Versicherern getragen wird und einen gesetzlichen Auftrag hat.
«Systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt sich für eine Firma aufgrund der präventiven Wirkung und Massnahmen zu einer raschen Wiedereingliederung von Mitarbeitenden auch finanziell. BGM und speziell das Label ‹Friendly Work Space› wirkt zudem attraktiv auf Stellensuchende, was ein Vorteil für Unternehmen in der Rekrutierung ist. Mit Apprentice bietet Gesundheitsförderung Schweiz ein Angebot für Berufsbildende zur Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden an», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM.
Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstützt wird. Das Label stellt die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz aus, die von Kantonen und Versicherern getragen wird und einen gesetzlichen Auftrag hat.
«Systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt sich für eine Firma aufgrund der präventiven Wirkung und Massnahmen zu einer raschen Wiedereingliederung von Mitarbeitenden auch finanziell. BGM und speziell das Label ‹Friendly Work Space› wirkt zudem attraktiv auf Stellensuchende, was ein Vorteil für Unternehmen in der Rekrutierung ist. Mit Apprentice bietet Gesundheitsförderung Schweiz ein Angebot für Berufsbildende zur Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden an», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM.
Wie erreicht man die Mitarbeitenden?
«Kuhn Rikon macht relativ viel», sagt Karrer, «es gibt ein eigenes Fitnesscenter. Aktuell wird ein Ruheraum gebaut, und demnächst gibt es zwei Workshops zum Thema Schlafen.» Auch zum Thema Schlaf wurde eine Umfrage gemacht, um die Bedürfnisse abzuholen. Entsprechend gibt es einen speziellen Kurs für die Mitarbeitenden der Produktion, die im Schichtbetrieb tätig sind und einen Workshop für jene mit normalen Arbeitszeiten.
«Die Herausforderung bei allen BGM-Massnahmen ist, die Mitarbeitenden zu erreichen», führt Karrer aus. Angestellte in Büro, Produktion, Logistik und das Personal in den Shops haben unterschiedliche Ansprüche. Entsprechend seien auch die Teilnahmequoten nicht immer gleich. So hätten die Yoga- und Pilates-Kurse weniger gut funktioniert. Bei anderen Massnahmen wie «Bike to Work» oder Wandern würden immer die gleichen Mitarbeitenden teilnehmen.
Mit der Pandemie und der damit verbundenen Etablierung von Homeoffice plane man nun Online-Angebote zu Gesundheitsthemen, so Karrer. Auch um Mitarbeitende, die extern tätig sind, besser einzubinden. War Homeoffice zuvor klar geregelt, ist es jetzt eine Frage der Absprache mit den Vorgesetzten. Teilweise sei es schwierig, die Leute wieder ins Büro zu bringen, erklärt der Finanzchef eine Auswirkung der Pandemie.
Mentale Gesundheit im Fokus
Andererseits verzeichnete das Unternehmen auch einen Anstieg psychischer Erkrankungen in der Pandemie. Die mentale Fitness steht darum weiterhin im Fokus, wie Karrer sagt: «Psychische Belastung ist im Moment das grösste Thema.» Dennoch zeigte die Umfrage im Frühling 2022, dass die Zufriedenheit der Mitarbeitenden gegenüber der Befragung von 2019 massiv gestiegen ist. «Sie haben mehr gearbeitet, aber sie haben auch mehr Verantwortung und können mehr mitreden.»
Der Fachkräftemangel könnte den Arbeitsdruck noch erhöhen. «Uns trifft das sehr stark», beschreibt Michael Karrer die Situation bei Kuhn Rikon. Vor allem Spezialisten für Produktion sowie Personal mit technischen Fähigkeiten sind gesucht. Wenn Angestellte wechseln, weil sie in urbanen Zentren mehr verdienen, «müssen wir das Umfeld so gestalten, dass wir konkurrenzfähig bleiben». Ein Mittel dazu ist für Karrer das Label «Friendly Work Space». Zwar sei das Label allein in der Schweiz noch nicht jedem bekannt, aber wenn man es Bewerberinnen und Bewerbern erklärt, bringt es sehr viel. Dann sind die Leute begeistert.»
Dieser Beitrag wurde im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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