Der erste Eindruck zählt
So erklärst du Lücken in deinem Lebenslauf

Ein Berufsleben verläuft kaum je geradlinig. Doch wie geht man bei einer Bewerbung am besten damit um? Experte Mathias Steger gibt Blick hilfreiche Tipps.
Publiziert: 25.01.2024 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2024 um 11:53 Uhr
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Beim Verfassen vom Lebenslauf gibt es einige Dinge, die beachtet werden sollten. Wie erklärt man zum Beispiel die Lücken zwischen zwei Jobs oder Ausbildungen?
Foto: Getty Images/EyeEm
Lea Lozano

Der Lebenslauf ist der erste Eindruck, den man bei einem potenziellen Arbeitgeber hinterlässt. Damit du positiv auffällst und im besten Fall auch in Erinnerung bleibst, gilt es einige Dinge zu beachten. Wie erklärt man zum Beispiel die Lücken im Lebenslauf? Mathias Steger (40), Content Manager bei Job Cloud AG, der dort einen Blog für Jobsuchende betreut, weiss die Antwort auf diese Frage und erklärt Blick, worauf man sonst noch achten sollte.

Setze auf Ehrlichkeit

Lücken im Lebenslauf lassen sich manchmal nicht vermeiden. Auch wenn du das Gefühl hast, dass diese nicht gut ankommen, solltest du diesbezüglich ehrlich sein. «Auf keinen Fall empfehlen wir, zu lügen oder Lücken zu verschweigen», stellt Steger klar. 

Achte deshalb beim Verfassen des Lebenslaufs darauf, den Werdegang chronologisch darzustellen und die Zeiträume der erwähnten Ausbildungen und Tätigkeiten genau zu überprüfen. Denn der Experte weiss: «Diese werden von Personalern regelmässig kontrolliert – etwa beim Abgleichen von Arbeitszeugnissen mit dem Lebenslauf – und Fehler oder Schwindeleien fliegen dabei oft auf.»

Kein Faulenzen in Lückenzeiten

Während es klar ist, dass gewisse Lücken im Lebenslauf auftreten können, kommt es auch darauf an, was man während dieser Zeit gemacht hat. «Wichtig ist, dass man in Lückenzeiten nicht einfach ‹faulenzt›. Man sollte die freie Zeit zwischen zwei Jobs sinnvoll nutzen, beispielsweise für das Erlernen einer Fremdsprache, eine Fortbildung im Online-Bereich oder um sich sozial zu engagieren», so Steger.

Auch gegen Reisen in einer Lückenzeit ist laut dem Job-Experten nichts einzuwenden. Dabei sei es jedoch gut, wenn man den Zweck der Reise genau erklären könne, beispielsweise als Kulturreise oder Sprachaufenthalt, und nicht einfach nur von einem Strandurlaub redet. 

Lebenslauf je nach Stelle anpassen

Wenn du das Beste aus deinem Lebenslauf herausholen willst, gibt es weitere Punkte, die es zu beachten gilt. Laut Steger ist ein Standardlebenslauf nicht ratsam. «Sehr oft wird vergessen, dass der Lebenslauf idealerweise immer an die jeweilige Stelle angepasst werden soll. Denn für jede Stelle sind verschiedene Dinge wichtig beziehungsweise weniger interessant.» 

Auch eine ansprechende grafische Gestaltung sei empfehlenswert. Die wichtigsten Elemente sollten zum Beispiel hervorgehoben werden und schnell ersichtlich sein. «Ein Personaler schaut sich einen Lebenslauf gewöhnlich nur für einige Sekunden an und sollte nicht lange herumsuchen müssen, um die nötigen Informationen herauszufinden», erklärt der Experte. 

Wichtigkeit von Onlinepräsenz steigt

Heutzutage reicht ein einfacher Lebenslauf oftmals nicht mehr aus. Arbeitgeber setzten immer mehr auf soziale Business-Netzwerke, um sich einen Eindruck über die Bewerbenden zu verschaffen. «Es empfiehlt sich, mindestens ein Business-Profil zu pflegen und dieses auch regelmässig zu aktualisieren», rät Steger.

Doch auch bei privaten Social-Media-Profilen ist Vorsicht geboten: «Personaler googeln die Bewerbenden regelmässig – und da macht es sich nicht gut, wenn Fotos gefunden werden, welche die Person etwa in betrunkenem Zustand zeigen.»

Bei diesen Fragen darf man lügen

Im Lebenslauf werden nur die allerbesten Eigenschaften aufgeführt und später im Gespräch beschreibt man sich als die perfekte Person. Dies ist nicht selten auf einige Unwahrheiten zurückzuführen. Aber ist das überhaupt in Ordnung?

Im Lebenslauf werden nur die allerbesten Eigenschaften aufgeführt und später im Gespräch beschreibt man sich als die perfekte Person. Dies ist nicht selten auf einige Unwahrheiten zurückzuführen. Aber ist das überhaupt in Ordnung?

Tipps für ein virtuelles Bewerbungsgespräch vom Experten

JobCloud-Content-Manager bei jobs.ch Mathias Steger (40) gibt Tipps für ein gutes Auftreten bei Online-Bewerbungsgesprächen: «Stellen Sie sicher, dass Sie während des Gesprächs auf keinen Fall von Mitbewohnern gestört werden. Besonders wichtig ist es zudem, auf die Kommunikation und die Gestik zu achten. Sprechen Sie laut und deutlich und seien Sie mit Ihren Aussagen kurz und präzise. Achten Sie auf eine aufrechte und nicht verschlossene Körperhaltung. Wer noch nie ein virtuelles Job-Interview gemacht hat, sollte den Online-Auftritt vorher üben. Man kann sich auch selber aufzeichnen.»

zVg

JobCloud-Content-Manager bei jobs.ch Mathias Steger (40) gibt Tipps für ein gutes Auftreten bei Online-Bewerbungsgesprächen: «Stellen Sie sicher, dass Sie während des Gesprächs auf keinen Fall von Mitbewohnern gestört werden. Besonders wichtig ist es zudem, auf die Kommunikation und die Gestik zu achten. Sprechen Sie laut und deutlich und seien Sie mit Ihren Aussagen kurz und präzise. Achten Sie auf eine aufrechte und nicht verschlossene Körperhaltung. Wer noch nie ein virtuelles Job-Interview gemacht hat, sollte den Online-Auftritt vorher üben. Man kann sich auch selber aufzeichnen.»

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