Reflux, wie Sodbrennen im Fachjargon heisst, ist weit verbreitet. Etwa zehn bis zwanzig Prozent der Bevölkerung leiden ein- bis zweimal pro Woche darunter. Rund zehn Prozent der Menschen nehmen gar regelmässig Medikamente gegen das unangenehme Aufstossen ein, das langfristig der Speiseröhre schädigen kann.
Was ist Sodbrennen eigentlich?
Der Magen ist von einer schützenden Schleimhaut umgeben. Diese macht ihn unempfindlich gegenüber Magensäure. Gelangt der Magensaft aber in die Speiseröhre, die über keinen derartigen Schutz verfügt, nehmen wir das als Sodbrennen wahr. Eigentlich wird sie durch eine Art Schliessmuskel geschützt, manchmal gelangt aber trotzdem ein bisschen davon durch.
Ursachen für Sodbrennen
Gelegentliches Sodbrennen kennt eigentlich jeder Mensch. Insbesondere nach sehr fettigem Essen, starken Gewürzen oder nach zu viel Kaffee kann ein solcher Reflux auftreten. Weitere Gründen können Tabakkonsum oder Alkohol sein. Dementsprechend ist eine ungesunde Ernährung auch einer der häufigsten Gründe für saures Aufstossen. Aber auch der Verzehr gewisser Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte, Schokolade oder Äpfel kann Sodbrennen begünstigen.
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Häufig davon betroffen sind zudem Schwangere. Die wachsende Gebärmutter erhöht den Druck auf den Magen. Gleichzeitig erschlafft der Schliessmuskel zu der Speiseröhre. Das hat zur Folge, dass der Magensaft leichter in die Speiseröhre fliesst.
Sodbrennen kann aber auch psychosomatisch sein. Das heisst, der Körper reagiert auf etwas, das eigentlich mit der Psyche zu tun hat, wie Stress oder Sorgen.
Was für Folgen kann Sodbrennen haben?
In den allermeisten Fällen hat Sodbrennen keine Folgen für die Gesundheit, wenn es nur ab und zu auftritt. Liegt allerdings eine gastroösophageale Refluxkrankheit vor, tritt auch das saure Aufstossen viel häufiger auf und das kann sich tatsächlich auf die Gesundheit auswirken. Etwa 75 Prozent aller von dieser Krankheit betroffenen Menschen leiden unter Sodbrennen. Regelmässiges Sodbrennen ist dann auch nicht mehr ganz unbedenklich, kann die Speiseröhre schädigen und das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen. Daher sollte häufiges Sodbrennen unbedingt behandelt werden.
Was kann man gegen Magenbrennen tun?
Leichtem Sodbrennen kann meistens relativ leicht begegnet werden. In der Regel reicht es, die Essgewohnheiten zu ändern. Oft genügt es, gewisse Lebensmittel in Massen zu sich zu nehmen oder ganz zu meiden. Genau so wie Alkohol und Tabak.
Hausmittel gegen Magenbrennen
- warme Milch
- Magen-Darm-Tees
- Kamillentee
- langsames Kauen von Nüssen, Haferflocken oder Mandeln
- rohe Karotten
- trockenes Weissbrot
- Zwieback
- gekochte Kartoffeln
- einen halben Teelöffel Backnatron in ein grosses Glas Wasser mischen und trinken (dieses Mittel, das akut helfen kann, sollte man jedoch nicht zu häufig anwenden)
- viel stilles Wasser trinken
Bei häufigem Sodbrennen werden Medikamente eingesetzt, die verhindern, dass sich die Speiseröhre entzündet. Bei einer weit fortgeschrittenen Entzündung kann es sogar sein, dass operiert werden muss. Je früher man bei regelmässigem, starken Sodbrennen eine Fachperson aufsucht, desto besser.
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