Welche Stoffe werden im Körper ausgeschüttet, wenn man Sex zu zweit hat? Und wie sieht der Vergleich zu «Solo-Einlagen» aus?
Die Forscher Stuart Brody und Tillman Krugen sind dieser Frage nachgegangen. Und sie haben festgestellt: Kommt man mit einem Partner zur Sache, ist die Konzentration der Hormone Oxytocin und Prolaktin 400 Prozent höher, als wenn man alleine Hand anlegt. Das ist deshalb nicht ohne, weil diese Hormone Befriedigung und Wohlbefinden beeinflussen.
Masturbieren befriedigt unter dem Strich also weniger als Sex zu zweit. Kommt dazu: Je mehr man es im Alleingang macht, desto mehr wird das Gehirn mit dem Botenstoff Dopamin geflutet. Dieser wirkt direkt auf das Belohnungszentrum. Bloss dass die Belohnung, in diesem Fall die volle Befriedigung, ausbleibt. In der Folge kann es – wie bei Drogen – zu einer Suchtbildung kommen.
Probleme kann es durch die Selbstbefriedigung übrigens auch dann geben, wenn man sich stets auf die gleiche Weise und mit zu viel Kraft stimuliert. Weil dann die Nerven im Intimbereich Schaden nehmen können. Bei Männer spricht man in diesem Fall vom «Todesgriff-Syndrom». Die Experten empfehlen deshalb, möglichst verschiedene Arten der Reizung einzusetzen.
Mit Fingerspitzengefühl und Mass betrieben, ist Selbstbefriedigung jedoch gesund. Schliesslich hilft sie dabei, Stress abzubauen, stärkt das Immunsystem und setzt Glückshormone frei.
Veröffentlicht wurde die Studie im Fachmagazin «Biological Psychology». (gsc)