Kinder, die sich während dem Unterricht bewegten, schnitten bei einem Mathematik-Test nach der Studiendauer von sechs Wochen am besten ab. Gegenüber dem Beginn der Studie wiesen sie eine Verbesserung von 7,6 Prozent auf und lösten vier Aufgaben mehr richtig. Das war fast doppelt so viel wie bei denjenigen, die nur feinmotorische Übungen im Sitzen absolviert hatten.
Laut Jacob Wienecke von der Universität Kopenhagen lernen Kinder mehr, wenn sie sich beim Lernen bewegen und den ganzen Körper benutzen. Die Intensität der Bewegung muss dabei nicht gross sein, auch wenig anstrengende Übungen können effektiv sein.
Nicht alle profitieren gleich
Doch wer denkt, jeder werde nun durch sportliche Aktivität beim Lernen der nächste Pythagoras, der irrt. Nicht alle Schüler profitierten gleichermassen von der Bewegung. Den grössten Nutzen beim Lernen mit Bewegung hatten nämlich Kinder, die schon vor der Studie durchschnittliche oder überdurchschnittliche Leistungen aufwiesen. Kinder, die zuvor schon Schwierigkeiten mit Mathe hatten, profitierten hingegen weniger vom alternativen Unterricht. Dies sollte laut Wienecke bedacht werden, wenn neue Unterrichtsformen entwickelt werden.
Die Studie erschien im Fachblatt «Frontiers in Human Neuroscience». (aponet)