Abnehmen: Verzicht doch worauf?
Zucker oder Fett: Was macht dicker?

Die Flut an Diäten und Ernährungstipps wirkt sich verwirrend auf unser Essverhalten aus. Doch bei Fett und Zucker gibt es durchaus ein Stück weit Gewissheit darüber, ob und wie sich ein Verzicht auswirken kann.
Publiziert: 10.08.2019 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2019 um 13:40 Uhr
Oft kommen sie auch gemeinsam verarbeitet vor: Fett und Zucker.
Foto: Getty Images

Eigentlich steht während der Sommerferien Genuss und Erholung im Vordergrund. Wer die freien Tage aber nutzen möchte, um ein paar PFunde purzeln zu lassen, sollte sich überlegen, welcher Verzicht sich denn tatsächlich lohnt. Während sich Diäten in vielem widersprechen, sind sich die meisten zumindest darin einig, dass Zucker und Fett gar nicht oder reduziert auf den Speiseplan gehören.

Welches Fett ist gesund?

Der Körper braucht Fett. Doch Fett ist nicht gleich Fett. Viele verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte enthalten versteckte Fette, deren Verzehr es zu vermeiden gilt. Als «bessere» Fette gelten ungesättigte Fettsäuren, die in Pflanzenölen und Fisch enthalten sind. Für die in tierischen Produkten vorkommenden gesättigten Fettsäuren gilt meistens die Empfehlung für einen massvollen Verzehr. Das heisst allerdings nicht, dass in Pflanzenöl frittierte Lebensmittel deshalb gesünder sind.

Bei Zucker gilt das gleiche: Zucker ist nicht gleich Zucker. Raffinierter Zucker kann grundsätzlich von der Speisekarte gestrichen werden. Früchte sind als Vitaminlieferanten wichtig, es sollte aber daran gedacht werden, dass sie Fruchtzucker enthalten. Vor allem in Fruchtsäften konzentriert sich Zucker - handelsübliche Säfte bestehen aus vielen Früchten: Während nach einem Apfel in der Regel  bereits ein Sättigungsgefühl eintritt, besteht ein Liter Apfelsaft aus ca. 1,4 kg Äpfeln.

Gibt es gesunden Zucker?

Überschüssige Zucker, die nicht durch den Energiehaushalt verbraucht werden, verwandelt der Körper u.a. in Fett. Kohlenhydrate (Mehrfachzucker) gelten als die «besseren» Zucker. Der Verzehr von z.B. Brot ist nachhaltiger, da der Zucker nicht direkt ins Blut gelangt und den Blutzucker erhöht, sondern zuerst vom Körper umgewandelt werden muss. Dabei gilt grundsätzlich auch «Vollkorn statt Weizen». Für die schnelle Energiezufuhr und Konzentrationssteigerung eignen sich zwar Traubenzucker oder andere zuckerhaltige Lebensmittel, allerdings ist ihr Verzehr langfristig nicht gesund.

Wie bei so vielem gilt es auch in Bezug auf Fett und Zucker ein gesundes Mass einzuhalten. Zu viel Fett trägt sicher nicht zur Traumfigur bei, allerdings ist gar kein Fett auch nicht gesundheitsfördernd. Kohlenhydrate sind Energielieferanten und von grosser Bedeutung für den Körper. Auf raffinierten Zucker sollte man im Idealfall verzichten - manchmal kann man aber auch den Genuss in den Vordergrund stellen, sich etwas gönnen und dazu Glückshormone ausschütten. Vor allem fett- und/oder zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten sollte man vermeiden und sich auf zwei bis drei ausgewogene Mahlzeiten am Tag besinnen.

Ist brauner Zucker gesünder?

Es gibt Menschen, die schwören beim Kochen und Backen auf braunen Zucker – weil er besser für die Gesundheit sei. Doch gibt es kalorientechnisch einen Unterschied? Und ist brauner Zucker tatsächlich die gesündere Alternative zu weissem Zucker?

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Was denn nun: Fett oder Zucker?

Die Frage, was dicker macht, Zucker oder Fett, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein Gramm Fett enthält mehr Kilokalorien als ein Gramm Zucker. Fett wird allerdings anders vom Körper verarbeitet und aufgenommen. Vor allem von einem bedingungslosen Verzicht auf Fett ist abzusehen. Raffinierter Zucker darf durchaus von der Speisekarte gestrichen werden, auf Zucker in Form von Kohlenhydraten sollte man allerdings nicht über zu lange Zeiträume verzichten - besonders dann nicht, wenn man sich viel bewegt.

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