Darum gehts
Der weibliche Zyklus dauert etwa 28 Tage und besteht aus vier Phasen. Es ist bekannt, dass Stimmung und Energielevel aufgrund der Hormone stark schwanken. Doch nur wenige wissen, dass sich auch das Gehirn im Laufe des Zyklus verändert. «Je nach Phase vergrössert sich das Volumen bestimmter Regionen, was einen Einfluss auf die geistigen Fähigkeiten hat», sagt Jessica Roch, Ernährungsberaterin und Zykluscoach aus Ingolstadt (D).
Menstruation (1. bis etwa 4. Tag)
Mit dem Einsetzen der Periode fallen die weiblichen Hormone auf ihren Tiefpunkt. «Das führt dazu, dass Frauen bei visuell-räumlichen Fähigkeiten ähnlich gut abschneiden wie Männer», sagt Roch. Insbesondere Frauen, die zum Beispiel in der Architektur arbeiten, tun sich in dieser Zyklusphase leichter. Die Kraft, die der Körper während der Menstruation benötigt, um die Gebärmutterschleimhaut abzustossen, fehlt in dieser Zeit im Alltag. Roch sagt: «Es lohnt sich, Aufgaben anzupacken, die man allein und in Ruhe erledigen kann.» Also Projekte evaluieren, Daten auswerten oder Reportings verfassen. Kommunikative Tätigkeiten seien in dieser Zeit eher energieraubend. «Wenn es sich einrichten lässt, sollte man keine grosse Präsentation halten oder sich zum Networking schleppen.»
Jessica Roch hat lange als Journalistin gearbeitet. Als sie nach dem Absetzen der Antibabypille mit starken Nebenwirkungen zu kämpfen hatte, begann sie sich intensiv mit dem weiblichen Zyklus und den Ursachen hormoneller Probleme zu beschäftigen. Sie absolvierte eine Ausbildung zur zertifizierten Ernährungsberaterin und liess sich am «Institute for Integrative Nutrition» in New York zum Hormon Health Coach ausbilden. Es folgten Fortbildungen in den Bereichen Frauenheilkunde, Kinderwunsch und Endokrinologie. Vor fünf Jahren gründete Roch «bodysynchron», eine digitale Plattform für Frauengesundheit. Ausserdem ist sie Autorin der Bücher «Zyklus im Glück» und «Zyklus im Glück – das Kochbuch». Sie lebt in Ingolstadt (D).
Jessica Roch hat lange als Journalistin gearbeitet. Als sie nach dem Absetzen der Antibabypille mit starken Nebenwirkungen zu kämpfen hatte, begann sie sich intensiv mit dem weiblichen Zyklus und den Ursachen hormoneller Probleme zu beschäftigen. Sie absolvierte eine Ausbildung zur zertifizierten Ernährungsberaterin und liess sich am «Institute for Integrative Nutrition» in New York zum Hormon Health Coach ausbilden. Es folgten Fortbildungen in den Bereichen Frauenheilkunde, Kinderwunsch und Endokrinologie. Vor fünf Jahren gründete Roch «bodysynchron», eine digitale Plattform für Frauengesundheit. Ausserdem ist sie Autorin der Bücher «Zyklus im Glück» und «Zyklus im Glück – das Kochbuch». Sie lebt in Ingolstadt (D).
Follikelphase (etwa 5. bis 14. Tag)
Der Anstieg von Östrogen führt dazu, dass der Hippocampus grösser wird und mehr Synapsen gebildet werden. Das verbessere die kommunikativen und kreativen Fähigkeiten der Frauen, sagt Roch. «Deshalb eignet sich die Follikelphase, um Probleme zu lösen, zu brainstormen und Strategien zu entwickeln.» Neben dem Östrogen steigt auch das Testosteron, was einen positiven Effekt auf die Motivation und Teamarbeit hat. Ausserdem funktioniert das Erinnerungsvermögen während dieser Phase besonders gut, weshalb die Teilnahme an Weiterbildungen oder Workshops ideal ist. Während der Follikelphase steigt auch der Serotoninspiegel. «Das macht Frauen euphorischer, hat aber den Nachteil, dass sie weniger kritisch sind und sich leichter überschätzen», so die Expertin.
Eisprung (um den 14. Tag)
Das Östrogen und Testosteron erreichen in der Eisprungphase ihren Höhepunkt. Frauen seien dann besonders sozial, kommunikativ und selbstbewusst, sagt Roch: «Wenn es in meinem Unternehmen ein Problem gibt, spreche ich es am liebsten in dieser Zyklusphase an, weil ich mich dann besser ausdrücken kann.» Sie rät, auch das Lohngespräch auf die Eisprungphase zu legen. «Das erhöhte Testosteron hilft Frauen, besser für sich einzustehen und sich erfolgreicher durchzusetzen.» Das heisst, sämtliche soziale Aufgaben gehen rund um den Eisprung leichter von der Hand – mit Kunden sprechen, Verhandlungen führen oder Vorträge halten. Ausserdem schüttet der Körper zu diesem Zeitpunkt Pheromone aus, die Frauen besonders anziehend und attraktiv auf andere wirken lassen.
Lutealphase (etwa 15. bis 28. Tag)
Nach dem Eisprung sinkt der Östrogen- und Serotoninspiegel wieder und das Progesteron steigt. Roch sagt: «In der Lutealphase verschiebt sich der kognitive Fokus der Frauen nach innen und sie werden ruhiger.» Hinzu kommt, dass die Euphorie nachlässt, was für einen kritischeren und realistischeren Blick sorgt. «Vielen Frauen können in dieser Zeit fokussiert an einer Sache arbeiten und wichtige Aufträge oder Projekte zu einem guten Abschluss bringen», so die Expertin. Zudem helfe der realistischere Blick, Entscheidungen zu hinterfragen.
Wichtig zu wissen: Bei vielen Frauen dauert der Zyklus nicht genau 28 Tage, sondern etwa 21 bis 35 Tage.