Natürlicher Insektenschutz
Diese Pflanzen vertreiben lästige Plagegeister

Mücken können einen schönen Sommerabend schnell ungemütlich machen. Mit diesen Pflanzen rund um deinen Sitzplatz oder Balkon kannst du die warmen Temperaturen wieder unbeschwert geniessen.
Publiziert: 17.07.2024 um 18:33 Uhr
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Aktualisiert: 13.08.2024 um 15:21 Uhr
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Während Wespen äusserst aggressiv sein können, ...
Foto: Shutterstock
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Olivia RuffinerRedaktorin

Im Sommer summt, surrt und zwitschert es überall. In einem grünen Garten oder auch auf einem üppig bepflanzten Balkon tummeln sich Insekten aller Art. Sie erledigen ihre Aufgaben, indem sie Pflanzen bestäuben, Schädlinge vertilgen oder einfach als Nahrung für Vögel dienen.

Obwohl Mücke, Wespe und Co. für das ökologische Gleichgewicht sehr wichtig sind, können sie manchmal auch ganz schön lästig sein.

Statt zu Gift, Kerzen oder Fallen zu greifen, kannst du die sommerlichen Plagegeister auch auf natürliche Weise fernhalten, indem du bestimmte Pflanzen um den Sitzplatz oder im Hochbeet anpflanzt.

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Schopflavendel

Schopflavendel ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein effektives Mittel gegen Mücken und Wespen. Das in der Pflanze enthaltene ätherische Öl ist für zahlreiche Insekten unangenehm.

In Töpfen um den Sitzplatz aufgestellt hält es nicht nur viele Insekten auf Abstand, sondern bringt auch ein kleines Stück Mittelmeer-Ambiente in den Schweizer Garten.

Lavendel duftet nicht nur gut, sondern sieht auch schön aus.
Foto: IMAGO/NurPhoto
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Küchenkräuter

Auch Rosmarin kann gegen die surrenden Plagegeister helfen. Der würzige Duft des Lippenblütlers vertreibt Mücken, Wespen, Motten und Läuse. Rosmarin lässt sich gut in Beeten oder Töpfen anbauen.

Pflanzen mit ätherischen Ölen halten ungebetene Sechsbeiner in der Regel ganz gut fern. Insekten orientieren sich mit ihren Fühlern an Düften. «Stark duftende Pflanzen verwirren sie und führen zur Orientierungslosigkeit», sagt Michael Wiesner, Leiter Ökologie der Stadt Winterthur ZH.

Basilikum und Anis beispielsweise sind ebenfalls Kräuter, die leckere Gerichte verfeinern und nebenbei auch Insekten fernhalten.

Mit Pflanzen kennt er sich aus

Michael Wiesner (58) ist Biologe und Leiter Ökologie bei der Stadt Winterthur und unter anderem zuständig für die Biodiversitätsprojekte von Stadtgrün. Zudem ist er Autor des Buches «Waldzeit – Wälder für Winterthur» und kartiert mit freiwilligen Laienwissenschafterinnen und -wissenschaftern – den Winti Scouts – die Pflanzenwelt rund um Winterthur.

zVg

Michael Wiesner (58) ist Biologe und Leiter Ökologie bei der Stadt Winterthur und unter anderem zuständig für die Biodiversitätsprojekte von Stadtgrün. Zudem ist er Autor des Buches «Waldzeit – Wälder für Winterthur» und kartiert mit freiwilligen Laienwissenschafterinnen und -wissenschaftern – den Winti Scouts – die Pflanzenwelt rund um Winterthur.

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Tomaten

Passend zum Basilikum sind auch Tomatenstauden ein heimliches Wundermittel gegen ungebetene Gäste. Die Pflanze ist pflegeleicht und braucht vor allem Licht und Wärme, um zu wachsen.

Die Staude kann bis zu 1,50 Meter hoch wachsen, daher sollte man etwas Platz dafür einplanen. Am besten bindest du sie entlang einer Halterung nach oben.

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Pfefferminze

Ein weiterer natürlicher Insektenschutz ist Pfefferminze. Aber Achtung: «Minze kann sich sehr schnell im Garten ausbreiten», sagt Wiesner.

Wenn du also nicht in jeder Ecke deines Gartens eine Minzstaude finden möchtest, pflanze das Kraut am besten in einem Topf an. So kann es nicht zur ungewollten Ausbreitung kommen.

Minze kann sich sehr schnell ausbreiten.
Foto: Unsplash
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Zitronenmelisse

Generell gilt die Gattung der Minzen als stark duftend und somit insektenabweisend. Die Zitronenmelisse vertreibt mit ihrem Zitrusduft Mücken und zieht gleichzeitig Nützlinge wie Schmetterlinge und Käfer an.

Zitronenmelisse, Minze und Rosmarin sind mehrjährige Gewächse. Hingegen sind Anis, Tomaten und Schopflavendel nur einjährig und müssen deshalb jedes Jahr neu angesät werden.

Ein Gleichgewicht schaffen

Obwohl man einige Insekten am liebsten ganz vertreiben würde, rät der Experte dazu, im Garten nur eine «insektenfreie» Enklave zu bilden. Den Rest solltest du so vielfältig wie möglich mit einheimischen Pflanzen bereichern.

«Insekten spielen eine wichtige Rolle für die Biodiversität», sagt Wiesner. Zitronenmelisse und Lavendel locken neben Schmetterlingen und Schwebfliegen auch Wildbienen an – Gäste, die unbedingt vorbeischauen sollten.

Bienen sind Bestäuber und helfen so auch den Pflanzen, sich zu vermehren.
Foto: keystone-sda.ch

Wildbienen wie Hummeln und Mauerbienen sind einheimische Bestäuber und gelten als nicht aggressiv. Das heisst, sie stechen äusserst selten. «Ohnehin wäre der Stachel von Wildbienen nicht stark genug, um die Haut eines Menschen zu durchdringen», sagt Wiesner.

Um deinen Sitzplatz, Garten oder Balkon so lebendig wie möglich zu halten, lohnt es sich, Biene und Schmetterling einzuladen.

So einfach kann Gärtnern sein

Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.

Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»

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