In diesem Jahr will der Sommer einfach nicht richtig. Das ärgert Badigänger, Campierer, Wandervögel – und die Hobbygärtner. Wenn ihre Pflanzen nicht im Regen stehen, werden sie von Hagel eingedeckt. Blick verrät, wie der Garten trotz der Wetterkapriolen wieder fit wird.
Was soll ich mit Pflanzen im Gartenbeet machen, die am Boden liegen?
Abgeschlagene Blätter und Triebe sollte man beseitigen. Abgestorbene Pflanzenteile können Infektionsherde für Krankheiten sein. Sind hochwüchsige Pflanzen wie Mais oder Sonnenblumen am Wurzelhals geknickt, lassen sie sich mit einem Stecken und etwas Schnur wieder aufrichten. «Wenn sie sich innert zehn Tagen nicht erholen, räumt man sie besser ab», sagt Gartenexperte Josef Poffet (63) vom Unternehmerverband Jardin Suisse. Diese Regel gelte für alle Gartenpflanzen.
Muss man nach diesen Niederschlägen seine Gartenbeete überhaupt noch bewässern?
Ja, denn das Wasser sickert langsam in tiefere Bodenschichten ab. «Fünf bis sechs Tage nach dem letzten Regen sind die obersten Bodenschichten in der Regel wieder trocken», sagt Poffet.
Was ist zu tun, wenn der Rasen gelb wird?
«Dann sollte man etwas Rasendünger geben», rät Poffet. Der Rasen sollte nämlich bis in den Oktober gut wachsen können. Dann komme er auch besser durch den Winter.
In vielen Gärten ist das Gemüse kaputt. Gibt es noch Chancen, im Herbst etwas zu ernten?
«Natürlich», sagt Poffet. Man müsse nur auf die richtigen Kulturen setzen. Kopf- und Schnittsalat können noch problemlos gesetzt werden. Die Gartenberater von Bioterra empfehlen ausserdem, verschiedene Kohlpflanzen, Buschbohnen, Rettich oder Karotten zu säen.
Was soll man mit kaputten Sträuchern und Baumästen machen?
Abgebrochene Äste sollten mit einer Säge bis zur nächsten Verzweigung abgesägt werden, ohne die Rinde des nächsten Asts zu beschädigen. Ausgerissene Sträucher lohnen sich nicht mehr einzupflanzen. «Die sind meist beim Wurzelhals gebrochen», weiss Poffet.