«Too early to panic» spielt als Ausstellungstitel an auf die Energie der Natur, die Steiner und Lenzlinger als Mitspieler einsetzen. Im Zentrum der Basler Ausstellung, die am Mittwoch öffnet, steht ein «dreiteiliges Wunderkammer-Labyrinth», ein begehbarer Dschungel von Werdendem, Wucherndem und Chaotischem bis Vergehendem.
Die raumgreifende Installation lädt Besuchende ein, sich anregen zu lassen und gleich selber aktiv zu werden. Man wird da zum Beispiel konfrontiert mit behaartem Plastik, wachsenden Kristallen aus Kunstdünger, invasiven Pflanzen oder von Ameisen gezeichneten Bildern. Die Werkschau deckt laut Museum 25 Jahre Schaffenszeit ab.
Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft entdecken
Mit der Wahl einer der Türen entscheidet man sich gleichzeitig für ein Einstiegsthema: Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. So geordnet sind Frühwerke mit eher klassischer Ordnung, eine Selbsterfahrung mit Fokus auf Schönheit sowie die Phantasie anregende Unfertigkeiten und Unsicherheiten.
Steiner ist 1967 in Ettiswil LU geboren worden, Lenzlinger 1964 in Uster ZH. Zusammen arbeiten sie im Baselbieter Jura in Langenbruck. Aufgefallen sind sie zuvor unter anderem mit einer Installation an der Expo.02, einer «Heimatmaschine» mit wuchernden Pflanzen und Kristallen oder an den Biennalen von Sevilla (2004) und Moskau (2009).