Techniken von Fachleuten
5 Tipps, die deinem Kind die Angst vor dem Schulstart nehmen

Die Schulferien sind zu Ende und für Schulkinder geht ein neues Leben los. Das kann Ängste auslösen. Wir geben dir Tipps, wie du bei deinen Kindern für einen entspannten Schulstart sorgst.
Publiziert: 19.08.2024 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2024 um 17:31 Uhr
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Erstklässlerinnen und Erstklässler der Primarschule Volta in Basel an ihrem ersten Schultag.
Foto: keystone-sda.ch

Tschüss Schwimmflügeli, hallo Schule! Für viele Kinder beginnt in diesen Wochen die Schule – und damit der Ernst des Lebens. Der Schulanfang bringt bisher unbekannte Sorgen und einschüchternden Fragen mit sich. Hier findest du Möglichkeiten, wie du deinen Kindern helfen kannst, mit dem Unbekannten umzugehen. 

1

Emotionen bestätigen

Die amerikanische Psychologin Mary Alvord, die sich auf Angststörungen bei Jugendlichen spezialisiert hat, empfiehlt Eltern in der «New York Times», die schwierigen Gefühle ihrer Kinder anzuerkennen.

Sobald diese Ängste benannt und normalisiert sind, rät die Expertin zu einer positiven Rhetorik, um jüngere Kinder zu ermutigen, die Perspektive zu wechseln: «Ich weiss, dass du es schaffen kannst, und wir werden uns gemeinsam überlegen, wie wir dir helfen können».

Mary Alvord ist auch der Meinung, dass es hilfreich sein kann, die eigenen Ängste als Erwachsener vor den Ängsten der Kinder zu erkennen, indem man sie laut ausspricht: «Manchmal bin ich auch nervös, wenn ich etwas Neues anfangen muss, aber in solchen Momenten versuche ich, innezuhalten, durchzuatmen und mich zu beruhigen, dann geht es besser!»

2

Das Kind daran erinnern, dass alles bald besser wird

Es wird bald besser, wie die Psychotherapeutin Heidi Soholt gegenüber der britischen Zeitung «Independent» ausführt: «Angst entsteht, oft aus der Furcht vor dem Unbekannten und lässt in der Regel nach, sobald sich das Kind mit der Schule vertraut gemacht hat». Es kann hilfreich sein, Ihrem Kind dies zu erklären, vielleicht mit persönlichen Beispielen, damit es versteht, dass die Angst hochschnellen kann, um dann wieder abzufallen.

3

Bringe ihm Achtsamkeit bei

Es ist nie zu früh, bestimmte Entspannungstechniken zu erlernen, wie zum Beispiel bewusstes Atmen. «Die Idee ist, sich in Ihr Kind hineinzuversetzen, sich vorzustellen, wie es sich vor dem Schulbeginn fühlt, und dann eine Technik vorzuschlagen, die ihm hilft, mit diesen Gefühlen umzugehen», erklärt Mary Louise Hemmeter, Professorin für Erziehungswissenschaften an der Vanderbilt University.

Wenn du diese Techniken nicht kennst, kannst du dich damit beispielsweise über Apps wie «Calm» vertraut machen. Die speziell für Kinder entwickelte App bietet Videos und Entspannungsübungen an, die sich manchmal um Zeichentrickfiguren oder kleine, tröstende Geschichten drehen. Sobald die Grundtechnik erlernt ist, kann man sie einfach daran erinnern, «wie die Schlange» zu atmen, sobald sie sich wieder gestresst fühlen. 

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Eine positive Einstellung bewahren

Die Experten von «Calm» empfehlen in einer speziellen Anleitung für den Schulanfang, die Ziele des Tages zu relativieren. Es geht nicht darum, von der ersten Minute an zu glänzen, ein ganzes Arsenal neuer Freunde zu bezaubern und sich in den Gängen zurechtzufinden: «Erinnere dein Kind daran, dass jeder Fehler macht, dass niemand perfekt ist und dass das Wichtigste ist, sich anzustrengen und zu lernen», empfiehlt die Plattform.

Auch Gespräche über den Schulanfang können sehr leicht und optimistisch sein, um positive Ideen und Projektionen zu stärken: «Spreche vor allem über die lustigen Seiten der Schule, wie das Wiedersehen mit den Klassenkameraden oder die Möglichkeit, viele neue Dinge zu lernen», so die Experten von «Calm» weiter. Eine positive Perspektive kann den Kindern helfen, sich auf die erfreulichen Aspekte des Schulanfangs zu konzentrieren, anstatt auf ihre Sorgen.

5

Vermeide es, ständig über die Schule zu sprechen


Es ist schwer, dem Thema ganz auszuweichen, vor allem, wenn die täglichen Routinen allmählich wieder an die Schulzeiten angepasst werden müssen. Die Bildungspsychologin Ann Densmore ist der Meinung, dass es in den Tagen und Stunden um den ersten Schultag besser ist, das Thema nicht zu sehr in den Vordergrund zu rücken: «Wenn Kinder ständig vom ersten Schultag hören, denken sie vielleicht die ganze Zeit darüber nach», sagte sie der New York Times. Die Expertin weist darauf hin, dass jedes Schulkind anders ist: Manche Kinder müssen natürlich viel darüber reden und sich gut vorbereiten, während andere lieber nicht zu viel darüber nachdenken und die Ferien bis zum Ende geniessen möchten.

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