Die Schweiz tritt gegen Brad Pitt an
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Welcher Rosé überzeugt mehr:Die Schweiz tritt gegen Brad Pitt an

Wie kühl? Welche Farbe? Welche Kombis?
Die 9 ultimativen Rosé-Tipps

Roséweine liegen im Trend: Das Sortiment wird immer umfangreicher und es gibt mittlerweile eine grosse Bandbreite an Stilen und Rebsorten. Umso wichtiger ist es, zu wissen, worauf es beim Rosé ankommt. Neun Fragen, neun Antworten.
Publiziert: 16.05.2022 um 13:42 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2023 um 15:23 Uhr
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Rosé-Weine sind mit unterschiedlichen Gerichten kombinierbar und eignen sich deshalb besonders gut als Begleiter eines Grillabends.
Foto: Shutterstock
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1. Wie unterscheiden sich Rosé- von Rot- oder Weissweinen?

In erster Linie natürlich durch die Farbe, aber auch in der Weinproduktion gibt es Unterschiede. Vereinfacht wird ein Rosé wie ein Weisswein produziert, allerdings mit dunklen Traubensorten. Je länger der Most auf den Traubenschalen liegt, desto mehr Farbe und zusätzliche Aromen gibt er ab. Danach werden die Weine – ebenfalls ähnlich wie bei der Weissweinproduktion – zu kühleren Temperaturen vergärt (bei ca. 10–15 Grad Celsius).

2. Was sagt die Farbe über den Weinstil aus?

Kurzer Kontakt mit den Traubenschalen ergibt helle, zwiebelfarbene Weine. Bei längerer Maischestandzeit kann die Farbe von zartem Lachsrosa bis Pinkfarben variieren. Die Weinfarbe ist aber auch abhängig von den verwendeten Rebsorten. Dickschalige Trauben (wie zum Beispiel Cabernet Sauvignon, Carignan oder Sangiovese) ergeben in der Regel dunklere Tropfen als dünnschalige (Pinot Noir, Syrah, Grenache). Je intensiver die Farbe eines Roséweins, desto körperreicher und vollmundiger präsentieren sich die Weine.

3. Welche Rebsorten werden verwendet?

Theoretisch kann aus jeder dunklen Traubensorte ein Rosé gewonnen werden. Südfranzösische Rosés werden meist aus den Sorten Syrah, Grenache, Mourvèdre oder Cinsault produziert, wogegen in Italien ein «Rosato» je nach Weinbaugebiet aus Sangiovese-, Nebbiolo- oder gar Nero-d’Avola-Trauben hergestellt wird. In der Schweiz dominiert bei der Roséproduktion die Rebsorte Pinot Noir (Blauburgunder). Aber mehr zur Schweiz später.

4. Was ist die ideale Trinktemperatur?

Am besten trinkt man einen Rosé leicht gekühlt (10–12 Grad Celsius), denn tiefere Temperaturen heben den frischen Charakter der Weine hervor und lassen sie leichter wirken. Weil einige Exemplare mit etwas Restzucker ausgebaut werden, wirkt diese leichte Süsse eisgekühlt weniger störend.

5. Zu welchen Speisen lässt sich ein Rosé kombinieren?

Einer der ganz grossen Pluspunkte von Roséweinen sind die beispiellosen Kombinationsmöglichkeiten mit den unterschiedlichsten Gerichten. Rosés eignen sich perfekt für einen sommerlichen Grillspass, denn die Weine lassen sich mühelos mit Geflügel, Meeresfrüchten, Schweinefleisch oder Würsten kombinieren. Auch mit gegrilltem Gemüse oder frischen Salaten machen sie eine gute Figur. Überdies können Sie leicht restsüsse Exemplare auch gut zu asiatischer Küche servieren, sogar wenn es sich um scharfe Gerichte handelt.

6. Gibt es Qualitätsmerkmale, die zu beachten sind?

Wie bei allen Rot-, Weiss- und Schaumweinen gibt es natürlich auch bei Rosés erhebliche Unterschiede, sowohl preislich als auch in Punkto Qualität. Wenn Sie sich für ein Exemplar aus einem typischen Anbaugebiet entscheiden, gibt die Etikette Aufschluss über die Qualität des Tropfens, unabhängig von dessen Preis. Lassen sich in der Schweiz oder Frankreich entweder die Buchstaben «AOC» oder «AOP», in Italien oder Spanien «DOC» ablesen, bedeutet das, dass die Weine herkunftsgeschützt und staatlich geprüft sind.

7. Wie lange kann ich Rosés lagern?

Für die allermeisten Roséweine gilt, dass die Tropfen für den unmittelbaren Konsum bestimmt sind. Vor allem die günstigeren Varianten sind oft mit qualitativ minderwertigeren Korken verschlossen, die nicht für eine längere Lagerung bestimmt sind. Im hohen Preissegment existieren aber durchaus Weine, die fünf Jahre oder länger gelagert werden können. Allerdings gewinnen Rosés mit fortgeschrittenem Alter kaum an Komplexität.

8. Wo werden die besten Roséweine produziert?

In der südfranzösischen Weinbauregion Provence sind die allerbesten Lagen nicht für Weiss- oder Rotweine reserviert, sondern für Rosés. Die elegantesten und filigransten Exemplare kommen deshalb auch aus diesem Gebiet und können durchaus einen Preis von 100 Franken erreichen – für eine Flasche wohlgemerkt. Nicht umsonst haben auch Brad Pitt und Angelina Jolie in das Provence-Weingebiet Miraval investiert, auf dem sie einst geheiratet hatten. Nach der Scheidung ist Jolie mittlerweile bei Miraval ausgestiegen. Mehr zu diesem Wein im Video und unten im Text.

9. Kann die Schweiz Rosé?

Auch in der Schweiz werden qualitativ vorzügliche Rosés gekeltert. Im Wallis und in Neuenburg werden sie «Œil de Perdrix», zu Deutsch «Rebhuhnauge» genannt. Diese Bezeichnung ist herkunftsgeschützt, darf also nirgendwo sonst auf der Welt verwendet werden. Hauptrebsorte ist die Pinot-Noir-Traube.

Entdecken Sie auch im Video, worauf Sie beim Kauf eines Roséweins achten sollten und wie sich die Schweiz im Vergleich zur Provence schlägt. Im breiten Weinsortiment von Coop finden Sie eine grosse Auswahl an Rosés, aber natürlich auch die entsprechenden Rot-, Weiss- und Schaumweine zum Grillspass.

Lassen Sie sich inspirieren!

Um Ihnen die Auswahl beim Einkauf zu erleichtern, haben wir zahlreiche Rosés verkostet und können folgende Tropfen empfehlen.

6 ausgewählte Rosés für sommerliche Tage

Der Glamouröse
Rosé Côtes de Provence Miraval, für 18.50 statt 24.95 Franken

Der Franzose sticht schon mit seiner blassen lachsrosa Farbe ins Auge. Die Nase erinnert an Aprikose, etwas rote Beeren und vor allem an exotische Früchte wie Ananas oder Mango. Am Gaumen mit einer delikaten Säure, einem zitrischen, ziemlich langen Abgang und einer leichten Salzigkeit. Natürlich zum Apéro geeignet, einfach schön eisgekühlt. Beim Grillspass lässt er sich gut mit einem Salat mit Thunfisch oder nicht zu stark gewürzten Pouletstreifen geniessen.

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Der Unkomplizierte
Val d'Azur Rosé Méditerranée IGP, für 4.50 statt 6.50 Franken

Ein einfacher und süffiger Rosé, der mit einem unglaublichen Preis-Genuss-Verhältnis zu überzeugen weiss. In der Nase duftend nach weissen Blüten und Himbeere. Am Gaumen mit überraschend knackiger Säure und einem mittellangen, leicht prickelnden Abgang. Dieser Wein lässt sich hervorragend mit der sonst schwierig zu verkuppelnden Bratwurst kombinieren.

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Der Knackige
Bordeaux AOC Dourthe La Grande Cuvée Rosé, für 7.95 statt 11.95 Franken

Obwohl Bordeaux jetzt nicht in erster Linie für Rosés, sondern für lagerungsfähige Rot-, komplexe Weiss- und göttliche Süssweine steht, überzeugt dieser Tropfen auf ganzer Linie. In der Nase gesellen sich Nuancen von Walderdbeere und Grapefruit zu Aromen von frischem Gras. Am Gaumen überzeugt der Wein mit perfekter Balance zwischen Säure und Fruchtsüsse und endet langanhaltend. Dieser reinsortige Cabernet Franc passt wunderbar zu hellem Fleisch oder auch zum Apéro.

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Der Verführerische
Chablais AOC Murailles Rosé, für 16.85 statt 21.50 Franken

Der «Eidechsliwein» präsentiert sich verführerisch. In der Nase etwas fruchtiger, mehr auf der rotbeerigen Seite. Zarte Aromen von Nektarinen und etwas Pfirsich, aber auch blumige Komponenten zeigen sich auch am Gaumen. Der angenehme, etwas süsslichere Abgang zeigt auf, dass man diesen Tropfen gut und gerne auch zu asiatischen Gerichten servieren kann. Aber selbstverständlich kommt er auch zum Aperitif oder zu weissem Fisch ganz gut.

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Der Trendige
Vin de Pays du Var IGP The Pale Sacha Lichine, für 10.95 statt 14.95 Franken

Der Tropfen ist eine Hommage an die Côte d’Azur und steht sinnbildlich für den Imagewechsel der Roséweine. Nicht nur das trendige Etikett, sondern auch sein frischer und eleganter Stil steht für Jugendlichkeit und Glamour. In der Nase dominieren fruchtige Noten nach Steinobst und Wassermelone. Am Gaumen ist der Tropfen schön balanciert und überzeugt mit einem langen und exotischen Abgang. Am besten eisgekühlt und ohne Essensbegleiter zu geniessen.

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Der Geschmeidige
Lavaux AOC Coup de L'Etrier Testuz, für 12.95 statt 17.95 Franken

Diese Schweizer Cuvée aus Pinot Noir und Gamay hat mich wirklich positiv überrascht. In der Nase schon betörend mit einem vielschichtigen Bouquet von getrockneten Blumen und exotischen Fruchtaromen. Am Gaumen mit guter Säure, einer beachtlichen Eleganz und einem lang anhaltenden Finale. Diesen Wein servieren Sie am besten zum gegrillten Fischspiess oder zum Schweinskotelett.

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Der Artikel stammt von Tobias Gysi, Weinakademiker und Schweizer Weinsommelier.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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