Wasser, Alkohol, Säure, Aromen
Daraus besteht Wein

Wein ist ein Getränk, das unsere Sinne fordert. Was seine Zusammensetzung umso spannender macht.
Publiziert: 07.09.2024 um 17:28 Uhr
1/7
Im Labor wird der Verlauf der alkoholischen Gärung sowie der Säuregehalt im Jungwein überprüft.
Foto: Shutterstock

Auf einen Blick

  • Wein besteht hauptsächlich aus Wasser und Alkohol
  • Glycerin gehört zur Stoffgruppe der Alkohole und sorgt für das weiche Gefühl am Gaumen
  • Ein Liter Wein enthält in der Regel zwischen 4,5 und 12 Gramm Säure
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_707.JPG
Ursula GeigerRedaktorin Wein

Wein ist ein abwechslungsreiches Getränk. Welcher Wein uns schmeckt, hängt von vielen Faktoren ab. Mögen wir süsse Geschmacksnuancen oder lieber eine frische Säure? Machen uns Bitternoten Probleme, oder mögen wir die Herbe am Gaumen? Was im Wein drin ist, erfährst du hier.

Wasser

Der Hauptbestandteil von Wein ist H₂O, wobei der Anteil im Wein zwischen 75 und 85 Prozent beträgt. Selbstverständlich stammt das Wasser aus den Trauben. Das Zusetzen von Wasser ist in Europa streng verboten.

Alkohol

Auf dem Etikett ist der tatsächlich im Wein enthaltene Ethanolgehalt aufgeführt. Es gibt aber noch den potenziellen Alkoholgehalt. Dieser berechnet den Ethanolgehalt, wenn aller im Most enthaltene Zucker vergoren werden würde. Edelsüsse Weine wie eine Trockenbeerenauslese oder restsüsser Moscato d'Asti haben viel weniger Alkohol als ein schwerer Rotwein.

Glyzerin

Glyzerin gehört zur Stoffgruppe der Alkohole und entsteht während der Gärung. Es sorgt für das weiche, schmelzige Gefühl am Gaumen und die «Kirchenfenster» am Glas. Rund zehn Prozent des Anteils an Ethanol entfällt auf dieses Nebenprodukt der Gärung.

Säure

Zwischen 4,5 und 12 Gramm Säure sind in einem Liter Wein üblicherweise enthalten. Weinsäure, Äpfelsäure und — je nach Ausbauart — Milchsäure sind die wichtigsten Vertreter dieser Stoffgruppe im Wein. Milchsäure entsteht während der malolaktischen Gärung. Dann verstoffwechseln Bakterien Äpfelsäure zu Milchsäure und Kohlendioxid.

Tannin

Die Gerbstoffe, die manchmal unsere Mundschleimhaut malträtieren und als unangenehm bitter empfunden werden, kommen hauptsächlich in Rotweinen vor. Verantwortlich dafür sind Tannine. Die befinden sich in den Kernen, Stielen und Beerenhäuten der Traube. Ob sie unangenehm oder strukturierend sind, hängt von ihrem Reifegrad ab.

Aromen

Unzählige Aromen prägen den Wein. Die flüchtigen Stoffe kommen als Primäraromen in der Traube vor. Sie entstehen während der Gärung als sekundäre Aromen oder nach jahrelanger Lagerung des Weins als tertiäre Aromen. Viele Rebsorten haben sehr spezifische Aromenprofile, wie zum Beispiel Sauvignon blanc und Gewürztraminer.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?