Auf einen Blick
- Wein besteht hauptsächlich aus Wasser und Alkohol
- Glycerin gehört zur Stoffgruppe der Alkohole und sorgt für das weiche Gefühl am Gaumen
- Ein Liter Wein enthält in der Regel zwischen 4,5 und 12 Gramm Säure
Wein ist ein abwechslungsreiches Getränk. Welcher Wein uns schmeckt, hängt von vielen Faktoren ab. Mögen wir süsse Geschmacksnuancen oder lieber eine frische Säure? Machen uns Bitternoten Probleme, oder mögen wir die Herbe am Gaumen? Was im Wein drin ist, erfährst du hier.
Wasser
Der Hauptbestandteil von Wein ist H₂O, wobei der Anteil im Wein zwischen 75 und 85 Prozent beträgt. Selbstverständlich stammt das Wasser aus den Trauben. Das Zusetzen von Wasser ist in Europa streng verboten.
Alkohol
Auf dem Etikett ist der tatsächlich im Wein enthaltene Ethanolgehalt aufgeführt. Es gibt aber noch den potenziellen Alkoholgehalt. Dieser berechnet den Ethanolgehalt, wenn aller im Most enthaltene Zucker vergoren werden würde. Edelsüsse Weine wie eine Trockenbeerenauslese oder restsüsser Moscato d'Asti haben viel weniger Alkohol als ein schwerer Rotwein.
Glyzerin
Glyzerin gehört zur Stoffgruppe der Alkohole und entsteht während der Gärung. Es sorgt für das weiche, schmelzige Gefühl am Gaumen und die «Kirchenfenster» am Glas. Rund zehn Prozent des Anteils an Ethanol entfällt auf dieses Nebenprodukt der Gärung.
Säure
Zwischen 4,5 und 12 Gramm Säure sind in einem Liter Wein üblicherweise enthalten. Weinsäure, Äpfelsäure und — je nach Ausbauart — Milchsäure sind die wichtigsten Vertreter dieser Stoffgruppe im Wein. Milchsäure entsteht während der malolaktischen Gärung. Dann verstoffwechseln Bakterien Äpfelsäure zu Milchsäure und Kohlendioxid.
Tannin
Die Gerbstoffe, die manchmal unsere Mundschleimhaut malträtieren und als unangenehm bitter empfunden werden, kommen hauptsächlich in Rotweinen vor. Verantwortlich dafür sind Tannine. Die befinden sich in den Kernen, Stielen und Beerenhäuten der Traube. Ob sie unangenehm oder strukturierend sind, hängt von ihrem Reifegrad ab.
Aromen
Unzählige Aromen prägen den Wein. Die flüchtigen Stoffe kommen als Primäraromen in der Traube vor. Sie entstehen während der Gärung als sekundäre Aromen oder nach jahrelanger Lagerung des Weins als tertiäre Aromen. Viele Rebsorten haben sehr spezifische Aromenprofile, wie zum Beispiel Sauvignon blanc und Gewürztraminer.