Lange Zeit galten die Weinberge im Hochtal der Salta Region in Argentinien als die höchsten der Welt. Im Jahr 2013 begann man jedoch, im fernen Tibet mit Unterstützung der lokalen Regierung Reben anzupflanzen. Schnell wurde klar, dass man auf über 3’500 Höhenmeter einen anderen Rebbau betreiben muss als auf den tiefer gelegenen Zonen.
Im Jahr 2018 wurde der Pure Land & Super-High Altitude Weinberg in Cai Na Xiang, Tibet, vom Guinnessbuch der Rekorde als höchster Weinberg der Welt ausgezeichnet. Dahinter steckt das Unternehmen Rong Shun Biotechnology Development Ltd, über das aber nur wenig bekannt ist.
Hohe Anforderungen an den Weinbau
Obwohl die extremen Höhenlagen mehr Sonnenlicht und ein geringeres Krankheitsrisiko für die Reben bedeuten, ist man in Tibet auch ernsthaften Herausforderungen ausgesetzt: Temperaturabfälle, Dürren, Sonnenbrand auf den Trauben, heftige Sommerstürme, Sandstürme und Frühfröste - nicht gerade ein Zuckerschlecken als Winzer.
Um diesen erschwerten Bedingungen entgegenzuwirken, setzt man auf intelligente Bewässerungssysteme sowie eine relativ späte Ernte, damit die Trauben voll ausreifen können.
Expansion und Weintourismus
Es wird davon gesprochen, die Grösse des Weinbergs in Cai Na Xiang bis ins Jahr 2022 auf über 600 Hektaren erhöhen zu wollen sowie Tourismus in die abgelegene Region zu bringen, wodurch Jobs für die lokale Bergbevölkerung entstehen würden.
Wie gut die Weine im Endeffekt schmecken und ob sie denjenigen aus Argentinien ebenbürtig sind, wird die Zukunft zeigen.